Universitätsstudiengang „Pastoral“

Der Universitätsstudiengang (USG) Pastoral will einen Lernprozess unterstützen, der angehende Seelsorger:innen befähigt, in den heutigen Umbruchssituationen urteils- und handlungsfähig zu werden.

Berufseinsteiger:innen in das pastorale Berufsfeld der Diözesen Innsbruck, Feldkirch und Bozen-Brixen absolvieren in ihren ersten Dienstjahren berufsbegleitend den USG Pastoral, um in ihre Berufsrolle in Pfarre und Kategorie hineinzuwachsen und ihre Praxiserfahrungen theologisch zu reflektieren.

Bei Fragen und Interesse nehmen Sie gerne mit dem Leitungsteam des USG Pastoral Kontakt auf! 

9 Hände werden als Zeichen von Teamfähigkeit und Freundschaft zusammengestreckt

Pastorale Mitarbeiter:innen stehen heute angesichts einer pluralistischen, individualisierenden und einer sich ständig wandelnden Gesellschaft vor vielfältigen Herausforderungen in sozialer, spiritueller, theologischer, praktischer und institutioneller Hinsicht. Sie sind mit Fragen konfrontiert, auf die das Studium nicht immer eine Antwort gibt. Der viersemestrige Universitätsstudiengang steht am Übergang vom Theologiestudium zur beruflichen Tätigkeit.

Der USG Pastoral will einen Lernprozess unterstützen, der angehende Seelsorger:innen befähigt, in den heutigen Umbruchssituationen urteils- und handlungsfähig zu werden. Er führt in die Pastoral an verschiedenen „Orten“ ein und fördert die pastorale Kompetenz durch persönliche und theologische Reflexion der gemachten Erfahrungen.  

In einem persönlichkeitsorientierten Lernprozess sollen die Teilnehmer:innen

  • die konkrete pastorale Situation in unterschiedlichen ausgewählten kirchlichen Handlungsfeldern in ihrer Vielfalt und Vielschichtigkeit erfahren
  • die eigenen Fähigkeiten für die pastorale und katechetische Berufspraxis genauer kennenlernen, erproben und entfalten
  • die im Studium erworbenen Kenntnisse persönlich umsetzen
  • über diese Vorgänge persönlich und in der Gruppe reflektieren
  • sich - auf Basis des Kirchenbildes von Vat II. - im Sinne der Synodalität in die Zusammenarbeit mit haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen einüben
  • befähigt werden zur Mitgestaltung einer Kirche der Zukunft
  • und sich dadurch für einen zukünftigen pastoralen Beruf (Priester/Pastoralassistent:in usw.) qualifizieren. 

Der Studiengang Pastoral dauert vier Semester. Teilnehmer:innen können jedes Jahr im September in den Studiengang einsteigen.

Das Curriculum (2024) für den USG Pastoral an der Universität Innsbruck finden Sie hier.

Die organisatorische Durchführung des Studienganges Pastoral in seiner praxisbezogenen Struktur erfolgt in Kooperation zwischen der Theologischen Fakultät und den jeweiligen diözesanen Personalverantwortlichen sowie den Ausbildungsbegleiter:innen „vor Ort“  in den Diözesen. Die zwei Säulen des Studienganges sind Pfarreinsatz und Universitätslehrgang.

Pfarreinsatz (34 Wochenstunden)

Verschiedenste Menschen und Gruppen, Initiativen und Generationen, Spiritualitäten, Lebensentwürfe und -situationen treffen in der (Territorial-)Pfarre aufeinander und bilden den „Humus“ für die Erfahrung, dass Gott in der und durch die Gemeinde handelt und gegenwärtig ist. In der seelsorglichen Mitgestaltung des durch Vielfalt und Gegensätze geprägten Gemeindelebens sehen wir einen bevorzugten Lernort für zukünftige Seelsorger:innen. In Zusammenarbeit mit dem Seelsorgeteam, den Gremien, Räten und Gruppen und unter Anleitung des/der Pfarrbegleiter:in (Pfarrer / Kurator:in / Pastoralassistent:in) wird der:die Teilnehmer:in in die seelsorgliche Arbeit eingeführt. Der seelsorgliche Praxiseinsatz (in Pfarrgemeinde/n, kategorial-pastoralen Feldern und nach Bedarf ergänzenden schulischen Verpflichtungen) beläuft sich auf durchschnittlich 34 Wochenstunden.

Universitätslehrgang (5 Wochenstunden)

Die den Pfarreinsatz begleitenden Lehrveranstaltungen der Universität (Wahrnehmung der Lebensorte, Themen zu Liturgie, Diakonie, Martyria, Koinonia, Spiritualität und Lebenskultur im pastoralen Dienst, ...) werden im Rahmen des Universitätsstudienganges angeboten. Diese entsprechen einem Ausmaß von durchschnittlich 5 Wochenstunden. Die Termine der Begleitveranstaltungen sind von Verpflichtungen in der Pfarre von vornherein freizuhalten. Die Inskription des Universitätsstudienganges mit der Kennzahl 992-753 ist für alle Teilnehmer:innen verpflichtend. Für die Inskription des USG Pastoral wird keine Studiengebühr eingehoben (nur der ÖH-Beitrag).

  • Abschluss eines theologischen Studiums an einer anerkannten inländischen oder ausländischen postsekundären Bildungseinrichtung im Umfang von mindestens 180 ECTS-AP bis 31. Juli vor Beginn des Pastoraljahres. Die Entscheidung über die Zulassung obliegt in jedem Fall der Lehrgangsleitung.
  • Erfüllung der diözesanen Anstellungsbedingungen (Berufsvorbereitungskurs, Praktikas, ...). Bestätigung über die diözesanspezifische studienbegleitende Berufsvorbereitung für Teilnehmer:nnen der Diözesen Innsbruck und Feldkirch duch das B3 - Begegnung, Berufung, Beruf - Zentrum für Theologiestudierende. Näheres dazu finden Sie hier.
  • Bereitschaft, sich auf einen persönlichkeitsorientierten Lernprozess einzulassen.
  • Bereitschaft, sich auf die Menschen und das konkrete Leben einer Pfarrgemeinde bzw. eines kategorialen Seelsorgeortes einzulassen und an der Seite eines:r Seelsorgers:in in einem pastoralen Team mitzuarbeiten.
  • Bereitschaft zur verbindlichen Teilnahme an allen Begleitveranstaltungen. Nebenbeschäftigungen und -anstellungen parallel zum USG Pastoral bedürfen einer vorherigen Absprache mit der Lehrgangsleitung.

Darüber hinaus können Personen zum Universitätsstudiengang zugelassen werden, die

  • 1. einen akademischen Studienabschluss (mindestens Bachelorniveau und mindestens 180 ECTS-AP) in einem pädagogischen, kultur-, sozialwissenschaftlichen oder damit verwandten Bereich und
  • 2. eine abgeschlossene theologische Ausbildung mindestens im Ausmaß und Inhalt des in Wien angebotenen Theologischen Fernkurses oder der Brixner Theologischen Kurse oder vergleichbarer Ausbildungen sowie
  • 3. eine mindestens dreijährige kirchliche Anstellung in einem pastoralen Feld im Umfang von durchschnittlich mindestens 15 Stunden pro Woche nachweisen können. Bei einer geringfügigen Abweichung kann die Lehrgangsleitung die Zulassung genehmigen.

Die Aufnahme in den Universitätsstudiengang setzt die Zuweisung eines Praxisplatzes durch die Diözesen voraus.

Studiengangsleitung: Johannes Panhofer

Studiengangskoordination: Raimund Eberharter

Am Institut für Praktische Theologie bei Lehrgangskoordinator Raimund Eberharter. Informations- und Anmeldungstermine für den USG Pastoral finden jeweils am Beginn des Sommersemesters am Institut für Praktische Theologie (Fachbereich Pastoraltheologie) statt – die aktuellen Termine werden am Institut sowie im B3 - Begegnung, Berufung, Beruf - Zentrum für Theologiestudierende bekanntgegeben. Die Anmeldung für den USG Pastoral erfolgt mittels Formular.

Bewerbung für die diözesane Anstellung: Zur Auswahl von geeigneten Praxisgemeinden und -feldern ist eine Kontaktaufnahme mit den diözesan zuständigen Personen möglichst ab Jänner des entsprechenden Jahres empfohlen!

Diözese Innsbruck
Information und Bewerbung
Julia Schneitter
6020 Innsbruck, Riedgasse 9, T: +43 676 87302430
E: julia.schneitter@dibk.at, personalreferat@dibk.at

Für Priesteramtskandidaten und Ordensangehörige
Regens Roland Buemberger
6020 Innsbruck, Riedgasse 9, T: +43 676 87304701
E: priesterseminar@dibk.at

Diözese Feldkirch
Information
Veronica Ilse
6800 Feldkirch, Bahnhofstraße 13, T: +43 676 83240 3304
E: veronica.ilse@kath-kirche-vorarlberg.at

Bewerbung
Hans Rapp
6800 Feldkirch, Bahnhofstraße 13, T: +43 676 83240 2213
E: hans.rapp@kath-kirche-vorarlberg.at

Für Priesteramtskandidaten und Ordensangehörige
Regens Roland Buemberger
6020 Innsbruck, Riedgasse 9, T: +43 676 87304701
E: priesterseminar@dibk.at

Diözese Bozen-Brixen
Reinhard Demetz
I-39100 Bozen, Domplatz 2, T: +39 0471 306210
E: seelsorge.pastorale@bz-bx.net

Für Priesteramtskandidaten und Ordensangehörige
Regens Markus Moling
I-39042 Brixen, Seminarplatz 4, T: +39 0472 271011
E: markus.moling@hs-itb.it

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