Projekt

In den nordöstlichen Kalkalpen verbergen sich zahlreiche Schätze der österreichischen Pflanzenwelt. Botaniker*innen finden dort besonders viele Endemiten.

Als Endemiten bezeichnet man Tiere, Pflanzen und Pilze, die weltweit ausschließlich in einem bestimmten, abgrenzbaren Gebiet vorkommen – dies kann zum Beispiel eine einzelne Bergkette, ein See oder eine Insel sein. Von Kosmopoliten spricht man, wenn Tiere, Pflanzen und Pilze weltweit verbreitet sind.

Die Grafik erklärt den Unterschied von Endemiten und Kosmopoliten anhand der Verbreitung von Panda versus Orca und Anemonen-Schmuckblume versus Adlerfarn.
Das Poster erklärt die Begriffe Endemit und Kosmopolit an den Beispielen Panda versus Orca und Anemomen-Schmuckblume versus Adlerfarn.

Endemiten sind weltweit gesehen oft sehr seltenen Arten, die auch innerhalb ihres Verbreitungsgebiets nur einen kleinen Lebensraum – wie zum Beispiel alpine Fels-Lebensräume – besetzen. Dies trifft auf viele der Endemiten der Nordöstlichen Kalkalpen zu!

Forscher*innen der Forschungsgruppe Biodiversität des Instituts für Botanik an der Universität Innsbruck unter der Leitung von Professor Peter Schönswetter und Philipp Kirschner erforschen diese Endemiten und wollen damit eine Wissensbasis für die Bewahrung dieser einzigartigen heimischen Pflanzenschätze schaffen. Insgesamt acht endemische seltene einheimische Arten der nordöstlichen Kalkalpen wurden für dieses Projekt ausgewählt:

  • Clusius-Schafgarbe – Achillea clusiana
  • Hochschwab-Steinkraut – Alyssum neglectum
  • Anemonen-Schmuckblume – Callianthemum anemonoides
  • Dunkle Glockenblume – Campanula pulla
  • Sternhaar-Felsenblümchen – Draba stellata
  • Felsen-Wolfsmilch – Euphorbia saxatilis
  • Ostalpen-Täschelkraut – Noccaea crantzii
  • Kerner-Lungenkraut – Pulmonaria kerneri

Artensteckbriefe  Forschungsseite (en)

Genetische Untersuchungen erlauben den Forscher*innen die genetische Vielfalt, das ist Vielfalt auf Ebene der Gene, zu bestimmen. Eine hohe genetische Vielfalt erlaubt es einem Lebewesen, sich besser an zukünftige Veränderungen – wie etwa klimatische Veränderungen – anzupassen. Genetisch vielfältige Vorkommen sind somit besonders wichtig und schützenswert, um den Fortbestand einer Art zu sichern. Für den Erhalt der Biodiversität ist die genetische Vielfalt innerhalb einer Art genauso wichtig wie etwa die Vielfalt von Arten oder die Vielfalt von Lebensräumen.  Die genetischen Informationen erlaubt den Forscher*innen außerdem hochinteressante Einblicke in die Entstehung der Endemiten der nordöstlichen Kalkalpen!

Warum die Genetik dabei so wichtig ist, wie Datenerhebung und Analyse im Labor gemacht werden, was man überhaupt unter einem Monitoring versteht und was all das mit dem Schutz und Fortbestand oder Aussterben von Pflanzen im Klimawandel zu tun hat?  

Folgt unserem Projektblog auf instagram um mehr darüber zu erfahren und begleitet die Wissenschaftler*innen auf ihrer Schatzsuche in den Bergen der nordöstlichen Kalkalpen.

 

Dieses Projekt wird durch den Biodiversitätsfonds des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert.

Gefördert durch Bundesministerium Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
Finanziert von der Europäischen Union
Institut für Botanik und Botanischer Garten
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