Liu Yong 柳永
Mitternachtsmusik (Nokturne) 夜半樂
Übersetzung:
凍雲黯淡天氣,
扁舟一葉,
乘興離江渚。
渡萬壑千巖,
越溪深處。
怒濤漸息,
樵風乍起,
更聞商旅相呼;
片帆高舉。
泛畫鹢、
翩翩過南浦。
望中酒旆閃閃,
一簇煙村,
數行霜樹。
殘日下、
漁人鳴榔歸去。
敗荷零落,
衰柳掩映,
岸邊兩兩三三、
浣紗遊女。
避行客、
含羞笑相語。
到此因念,
繡閣輕拋,
浪萍難駐。
嘆後約、丁寧竟何據!
慘離懷、
空恨歲晚歸期阻⑾。
凝淚眼、
杳杳神京路,
斷鴻聲遠長天暮。
Eisiges Gewölk; düster-dampfend Witterung;
Alleine der Kahn, bloß ein Blatt,
Treibt ab vom Grunde des Ufersandes.
Zahllose Schluchten und ragende Klippen –
Tiefes Geheimnis des Yue-Flußlandes.
Stürmische Wogen, ruhiger allmählich,
Günstige Winde schon bald sich erheben;
Dann Rufe, vernehmlich im Eifer des Handels.
Ein Segel; am hohen Mastbaum gesetzt:
Seeadlerwappenboot,
Hurtig, im Schatten südlichen Strandes.
Im weiten Rund schimmern die Wimpel eines Krugs;
Ein Dorf allein im Nebelmeer,
Ein paar Bäume, frostig gereiht.
Der Sonne Letztes sinkt;
Fischer, klopfend am Bootsrand, zur Heimkehr bereit.
Wasserrosen, kalt-verlassen;
Mürbe Weiden, nehmen das Licht;
Am Steilufer wandeln in Paaren, in Scharen
Frauen, vergnügt nach der Wascharbeit.
Fliehen den Reisenden –
Verschämte, lachende Gesprächigkeit.
Hier denkt er noch daran zurück:
So leicht sie ihn von sich verstieß,
So schwer im Strom das Seegras hält.
Ach, wie denn er, was er versprochen auf ihr Drängen, jemals hält?
Qualvolle Trennungsnot;
Vergebens hasst er, was so spät noch um die Rückkehr prellt.
Der Blick bleibt tränenstarr,
Während die Nacht überm Weg nach der Hauptstadt fällt,
Der Wildgansschrei noch fernhin durch den Abendhimmel gellt.
Kommentar