Aufmerksamkeitsstörungen
Du bist vielleicht auf dieser Seite gelandet, weil Du selber denkst, dass Du ADHS hast und/ oder ein Familienmitglied oder ein*e Freund*in Dir die Seite gezeigt hat, weil sie denken, dass Du ADHS hast. ADHS steht für Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung, wobei der Name nicht ganz widerspiegelt, worum es sich dabei genau handelt. Aufmerksamkeitsdefizit kling erstmal sehr dramatisch, es geht dabei jedoch nicht darum, dass man nicht genug Aufmerksamkeit hat, sondern diese zum Großteil sehr verstreut ist und man sie nicht so einfach auf die gewünschten Aufgaben lenken kann. Hinzu kommt noch, dass Betroffene ein Problem damit haben, ihre Aufmerksamkeit oder Konzentration aufrecht zu erhalten, ohne von anderen Impulsen, Gedanken oder Interaktionen abgelenkt zu werden.
Paradoxerweise gibt es auch Situationen, in denen Betroffene sich komplett in einer Aufgabe verlieren können und sich stundenlang nur mit einer einzigen Sache beschäftigen. Dieses Phänomen nennt man auch Hyperfokussierung. Zu einer Hyperfokussierung kommt es vor allem dann, wenn man sich mit Dingen beschäftigt, die Spaß machen oder interessant sind. Dabei verlieren Betroffene auch ganz gerne mal den Sinn für Zeit, vergessen etwas zu essen oder gar auf die Toilette zu gehen. Bei Erwachsenen steht meistens die Unaufmerksamkeit im Vordergrund (das wäre eine ADHS vom primär unaufmerksamen Typ), aber es gibt auch eine ADHS vom primär hyperaktiv/impulsiven Typ sowie Mischformen. Die Hyperaktivität kann sich z.B. über starken Bewegungsdrang, Nägelkauen, oder ständiges Wippen mit dem Fuß äußern. Ein weiteres charakteristisches Merkmal von ADHS ist eine eingeschränkte Impulskontrolle, die sich oft dadurch äußert, dass man ohne voriges Nachdenken handelt oder spricht. Vor allem im sozialen Bereich kann dies aufgrund von Gesprächsunterbrechungen, verbalen Entgleisungen oder Fehlkommunikationen zu Problemen führen. Andererseits kann diese Tendenz zur Impulsivität auch positive Eigenschaften mit sich bringen, die sich zum Beispiel in Form von kreativen Ideen oder spontanen humorvollen Einfällen äußern können.
Falls unbehandelt, können ADHS-Symptome für Betroffene sehr belastend sein. Für Betroffene hilfreich können dann fundierte fachliche Informationen über ADHS sowie eine diagnostische Abklärung und Unterstützungsangebote sein. All diese Angebote bieten wir in unserem Projekt S-AAL an. Im Fokus der Diagnostik steht die Frage, ob die als belastend erlebten Symptome tatsächlich die Diagnose ADHS rechtfertigen. Falls dies der Fall ist, stellen wir ein den Betroffenen ein Attest aus. Mit der Vorlage dieses Attests haben die Betroffenen laut Universitätsgesetz einen Anspruch auf modifizierte Prüfungsmodalitäten.
Selbsttest
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