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DIE EUCHARISTIEFEIER ALS TEILNAHME AM HIMMLISCHEN FESTMAHL


Die Dissertation befasst sich mit dem theologischen Thema „Eucharistiefeier als Teilname am himmlischen Festmahl“. In der Dissertation wird untersucht, wie einige spezifische Momente der Eucharistie ein Gefühl der Teilnahme am göttlichen Fest hervorrufen und wie seit langem etablierte Konzepte wie Transsubstantiation und Realpräsenz zu dieser Vorstellung beitragen können. Das Forschungsvorhaben will aufzeigen, in welchem Ausmaß die Teilnahme an der Eucharistie kulturelle und religiöse Grenzen überschreiten kann, um die eschatologische Einheit der Menschen und der gesamten Schöpfung mit dem Göttlichen zu antizipieren.

Forschungsanliegen

Das Zweite Vatikanische Konzil zielt darauf ab, das göttliche Opfer der Eucharistie als das höchste Mittel für den Ausdruck und die Erschließung des Geheimnisses Christi und des wahren Wesens der Kirche anzuerkennen. Dies erfordert die Anerkennung der Doppelnatur der Kirche: Die Kirche ist sowohl menschlich als auch göttlich, sichtbar und unsichtbar, in weltlichen Angelegenheiten engagiert und doch auf himmlische Ziele ausgerichtet, und dafür sind bestimmte Kenntnisse, Kompetenzen und Ausbildungen für die an den liturgischen Feiern Beteiligten erforderlich. Die Beobachtungen in der Praxis zeigen jedoch, dass es an dieser Ausbildung mangelt, was zu Missverständnissen und einer unzureichenden Durchführung der liturgischen Riten führt.

Forschungsfragen

1. Welche Bedeutung hat die Metapher vom „himmlischen Gastmahl“ im Zusammenhang mit der Eucharistiefeier?

2. Welche spezifischen Elemente oder Rituale der Eucharistiefeier machen sie zu einem himmlischen Festmahl?

3. Wie könnte eine liturgische Darbietung aussehen, die die Vorfreude auf das himmlische Festmahl zum Ausdruck bringt und greifbar macht, und wie könnte sie die Erfahrung des Einzelnen während der Eucharistiefeier beeinflussen?

Forschungsmethoden

Die Dissertation nutzt den „liturgischen Kommentar“, um das gegenwärtige Muster der Eucharistiefeier zu erklären, und die Texthermeneutik von Paul Ricœur, um die Sprache, die Struktur und den theologischen Inhalt der liturgischen Texte genauer zu untersuchen und zu analysieren, um die Beziehung der Eucharistiefeier zum himmlischen Festmahl aufzuzeigen.

Literatur

Maurer, Pius. “Sanctus-Deutungen in Werken der griechischen Patristik.” Dissertatione ad Doctoratum, Pontificio Instituto Liturgico, Romae, 2002.

Meßner, Reinhard. Einführung in die Liturgiewissenschaft, 2. Auflage. München: Ferdinand Schöningh, 2009.

Marshall, Ian Howard. Last Supper and Lord’s Supper. Exeter: The Paternoster Press, 1980.

Betreuer

Univ.-Prof. Dr. Liborius Olaf Lumma
Institut für Bibelwissenschaften und Historische Theologie

Doktorand

Arohit Kujur SJ
Arohit.Kujur(at)student.uibk.ac.at

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