Das Ziel dieser Forschung ist es, ein tieferes Verständnis dafür zu entwickeln, wie die Eucharistie als zentrales Sakrament des katholischen Glaubens eine Quelle der Inspiration und Stärkung für die Förderung der Menschenwürde und der sozialen Gerechtigkeit, gemäß den Lehren von Papst Franziskus und der weiteren katholischen Tradition, sein kann.
Papst Franziskus feiert die Eucharistie im Regina Coeli Gefängnis in Rom.
Ein armes Mädchen teilt Essen mit einer älteren, bedürftigen Person. Das Bild vermittelt den Wert des menschlichen Lebens und den Unterschied, den man bewirken kann.
Untersuchung der Beziehung zwischen der menschlichen Würde und der Eucharistie in zentralen Dokumenten des Zweiten Vatikanischen Konzils durch die Perspektive von Papst Franziskus im indischen Kontext.
Das Ziel und die Bedeutung der Forschung
Die Bedeutung dieser Forschung liegt in ihrer Fähigkeit, theologische Reflexion anzuregen, die seelsorgerische Betreuung zu leiten und gesellschaftlichen Wandel im indischen Kontext gemäß den Evangeliumsgeboten von Gerechtigkeit, Liebe, Demut und Solidarität zu entfachen.
Diese Forschung strebt danach, einen umfassenden Ansatz für Religion und soziales Handeln innerhalb der Kirche und der größeren Gemeinschaft zu fördern, der versucht, die Kluft zwischen theoretischem Verständnis und aktiver Teilnahme in der Welt zu schließen.
Forschungsfragen
• Wie kann man ein eucharistisches Bewusstsein innerhalb der Kirche und unter christlichen Gläubigen verstehen und schaffen? Wie beeinflusst dieses theologische Verständnis der Eucharistie die Einstellungen und Handlungen gegenüber marginalisierten oder gefährdeten Bevölkerungsgruppen, und welche Auswirkungen hat dies auf die Wahrung der Menschenwürde?
• Auf welche Weise überschneiden sich die in Lumen Gentium, Dignitatis Humanae und Gaudium et Spes formulierten Prinzipien mit den pastoralen Prioritäten und sozialen Lehren von Papst Franziskus, insbesondere in Bezug auf Fragen der sozialen Gerechtigkeit, Solidarität und Fürsorge für die Marginalisierten, innerhalb der vielfältigen kulturellen und religiösen Landschaft Indiens?
• Und folglich, wie prägen diese Überschneidungen das Verständnis und die Praxis der Eucharistie als Mittel zur Wahrung und Förderung der Menschenwürde in der zeitgenössischen indischen Gesellschaft?
Methodologie der Forschung
Im Bereich der dogmatischen Theologie wird ein systematisch-theologischer Ansatz verwendet, um die Forschungsfragen zu untersuchen. Dies beinhaltet die Identifizierung der Schlüsselthemen, doktrinären Entwicklungen und pastoralen Implikationen, die in diesen Dokumenten dargelegt sind. Ebenso werden die Enzykliken, apostolischen Schreiben und Reden von Papst Franziskus auf relevante Themen hin analysiert.
Die Ergebnisse werden aus der historischen Theologie, der Analyse magisterialer Dokumente und der vergleichenden Theologie synthetisiert, um ein kohärentes theologisches Rahmenwerk zu konstruieren. Dieses Rahmenwerk wird erklären, wie die Eucharistie, wie sie im katholischen Dogma verstanden wird, sich auf die Menschenwürde und soziale Gerechtigkeitsfragen bezieht, insbesondere im Lichte der Lehren von Papst Franziskus in einem indischen Kontext.
Die praktischen Implikationen der durch diesen systematischen Ansatz gewonnenen theologischen Einsichten werden untersucht, das heißt, wie pastorale Praktiken, liturgische Feiern und soziale Outreach-Initiativen innerhalb der Kirche verbessert und entwickelt werden können.
Kirchendokumente
Dignitatis Humanae, Declaration on Religious Freedom, Vatican II Document, 1965.
Gaudium et Spes, The Pastoral Constitution on the Church in the Modern World, Vatican II Document, 1965.
Lumen Gentium, Dogmatic Constitution on the Church, Vatican II Document, 1965.
Messner, Reinhard. Die Messreform Martin Luthers und die Eucharistie der Alten Kirche: Ein Beitrag zu einer systematischen Liturgiewissenschaft. Innsbruck: Tyrolia-Verlag, 1989.
Ratzinger, Joseph. Der Geist der Liturgie, Eine Einführung, Freiburg i.Br.: Verlag Herder, 2000.
Betreuer: Univ.-Prof. i. R. Dr. Roman Anton Siebenrock - Institut für Systematische Theologie