Forschung

Das Forschungsprofil am Institut für Psychosoziale Intervention und Kommunikationsforschung zeichnet sich durch verschiedene Schwerpunkte aus, die ein Stärkefeld bilden.

Bruchlinien bzw. Schnittstellen

Die Forschung des Instituts richtet ein Hauptaugenmerk auf jene Bruchlinien bzw. Schnittstellen, an denen Erziehungs- und Bildungsprozesse stattfinden. Dazu zählen u.a. die Schnittstellen zwischen Individuum und Gesellschaft, öffentlicher und privater Erziehung, individuellen und kollektiven Traumata, Geschlechter- und Generationenspannungen, Erwachsenen- und Kinderperspektiven.

Relationalität

Einen Fokus bildet die Bedeutung von Relationalität für Erziehungs- und Bildungsprozesse. Selbige sind ohne einen Bezugsrahmen, der je nach theoretischer Perspektive unter den Begriffen Kommunikation, Interaktion, Sozialität, Beziehung, Bindung oder Intersubjektivität firmiert, kaum denkbar. Hierzu gehören u.a. die Beschäftigung mit der Bedeutung von relationalen Erfahrungen zwischen und innerhalb von Generationen allgemein, dem Verhältnis von bewusst-manifestem Erleben und Verhalten sowie unbewussten Motivationen und Inszenierungen, der Wechselwirkung zwischen familiärer und öffentlicher Pädagogik, dem Spannungsfeld von einerseits förderlichen und andererseits sich nachteilig auswirkenden Beziehungserfahrungen, wie auch Erziehungs- und Bildungsrelationen des Individuums in Organisationen.

Transformationsprozesse

Relationale Prozesse bedingen Transformationsprozesse unterschiedlicher Art, die einen weiteren Fokus der Forschung am Institut bilden. Dazu zählen u.a. die Beschäftigung mit Entwicklung, Sozialisation und Subjektivierung in und durch Familie, Institutionen und Gesellschaft, der Einfluss von Traumata und Konflikten, die Veränderung im Rahmen von Aus- und Weiterbildung sowie Professionalisierungsprozessen in pädagogischen Einrichtungen.

Bereich des Psychischen

Relationale Austauschprozesse werden von Subjekten getragenen, die einander gegenseitig beeinflussen und verändern. Dieses trans- und interdisziplinäre Schwerpunktinteresse des Instituts im Bereich des Psychischen spiegelt sich z.B. in der Auseinandersetzung mit Psychotraumatologie, zwischenmenschlicher Kommunikation, Persönlichkeit, unbewussten Prozessen, Mentalisierung und mentalen Repräsentationen von Erziehungs- und Bildungserfahrungen durch primäre und sekundäre Bezugspersonen wider.

Theorie-Praxis-Relationen

Ein weiterer Fokus des Instituts liegt auf Theorie-Praxis-Relationen. Dazu zählen sowohl grundlagenwissenschaftliche Untersuchungen zu erziehungs- und bildungswissenschaftlichen Handlungsfeldern und Institutionen, als auch Studien, die das Ziel verfolgen, Entwicklungs-, Sozialisations-, Erziehungs- und Bildungsprozesse mithilfe praktischer Ansätze zu fördern. 

Bildungswissenschaftliche Methodenreflexion

Die Forschung am PsyKo zeichnet sich durch eine konsequente bildungswissenschaftliche Methodenreflexion aus. Die Verwendung und Reflexion unterschiedlicher Forschungsdesigns und Forschungsmethoden soll ein breites und tiefes Verständnis der Forschungsgegenstände ermöglichen und die Beantwortung komplexer Forschungsfragen erlauben. Von der Vielzahl an eingesetzten Verfahren seien exemplarisch Bildanalysen, Metaphernanalysen, ethnographische Zugänge, szenisches Verstehen, Diskurs- und Dispositivanalysen, standardisierte Beobachtungen, Testverfahren und Fragebögen erwähnt.

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