WissenAmFreitag #13

Hallo,

haben Sie schon mal etwas vom Green Office Movement gehört? Nein? Zugegeben, ich bis vor Kurzem auch nicht. Auch wenn ihnen das kein Begriff ist, denken Sie bei dem Namen vermutlich an das Thema Umweltschutz und/oder Nachhaltigkeit – und so viel sei schon einmal verraten: Damit liegen sie richtig. Als Teil des Kommunikationsteams einer Volluniversität, wie die Uni Innsbruck eine ist, habe ich täglich mit unterschiedlichsten Themen zu tun. Das macht die Arbeit nicht nur abwechslungsreich und interessant, sondern sorgt auch dafür, dass meine Kolleg*innen und ich ständig selbst neues dazulernen. Und so verhält es sich in meinem Fall auch mit den Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit.

In den vergangenen Jahren habe ich verschiedene Forscher*innen an der Universität Innsbruck kennengelernt, die sich mit dieser Thematik beschäftigen. So durfte ich gleich zu Beginn meiner Tätigkeit ein Pressegespräch begleiten, bei dem Forscher*innen vom Arbeitsbereich Abfallbehandlung und Ressourcenmanagement gemeinsam mit Innsbrucker Bäckereien die Einführung eines umweltfreundlichen Mehrwegbechers initiiert haben. Der Geologe und Wirtschaftswissenschaftler Martin Stuchtey hat mit mir darüber gesprochen, welche Lösungsansätze es gibt, die Plastikverschmutzung der Meere zu stoppen und gemeinsam mit ihm und der Bauingenieurin Anke Bockreis konnte ich ein Interview zur Kreislaufwirtschaft führen. An einem Konzept der Kreislaufwirtschaft für das produzierende Gewerbe arbeiten auch Julika Knapp und Sabina Robra vom Arbeitsbereich Umwelttechnik. Darüber hinaus gibt es an der Universität Innsbruck aber auch zahlreiche Projekte aus der Verwaltung, die sich damit beschäftigen, wie der Arbeitsalltag aller Universitätsangehörigen nachhaltiger gestaltet werden kann. Seit Sommer dieses Jahres stehen Mitarbeiter*innen beispielsweise E-Autos für Dienst- und Privatwege zur Verfügung, eine neue klimafreundliche Reise-Richtlinie sieht vor, dass auf Kurzstreckenflüge verzichtet wird.

Ja und dann gibt es auch universitätsübergreifende Initiativen wie das eingangs erwähnte Green Office. Das Erste seiner Art wurde bereits 2010 an der Universität Maastricht gegründet. Die Idee dahinter: Die von Studierenden geführten Green Offices sollen dazu beitragen, Nachhaltigkeit in allen Entscheidungen von Forschungsvorhaben über den laufenden Betrieb bis hin zur Governance zu einem festen Bestandteil im Universitätsleben zu machen. Nachdem sich das Modell in Maastricht etabliert hat, haben vier Studierende der ersten Stunde ein soziales Unternehmen mit dem Namen rootAbility (seit 2020 integriert in Students Organizing for Sustainability International) gegründet, mit dem Ziel, das Green-Office-Modell in ganz Europa zu verbreiten. Daraus hat sich schließlich das Green Office Movement entwickelt. Und mittlerweile gibt es 65 Green Offices in sieben verschiedenen Ländern, seit kurzem auch bei uns – hier an der Universität Innsbruck.

Ein schönes Wochenende,
Lisa Marchl
Kommunikationsteam der Universität Innsbruck

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