WissenAmFreitag #15 

Hallo,

heute ist weltweiter Klimastreik. In vielen Städten und Ländern gehen Menschen auf die Straße, um für einen besseren Klimaschutz und Klimagerechtigkeit zu demonstrieren. Ich selbst gehe später auch hin, muss aber noch schnell einen Newsletter fertigschreiben.

Neben den Schüler*innen und Studierenden, die bei Fridays for Future aktiv sind und den Klimastreik organisieren, haben auch viele Wissenschaftler*innen beschlossen, dass es nicht reicht, immer eindeutigere Forschungsergebnisse zu erzeugen, die dann von Entscheidungsträger*innen weiterhin ignoriert werden dürfen, sondern dass Forschung und Klimaaktivismus sich sehr gut miteinander vereinbaren lassen. Damit entstanden die Scientists for Future. Unter anderem initiierten diese die Vorlesungsreihe Lectures for Future, die an mehreren Universitäten in Österreich stattfindet und sich mit Themen der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes befasst. Wer sich für die Wissenschaft interessiert, die hinter den Forderungen von Fridays for Future steht, kann sich die Vorlesungen über YouTube ansehen.

Die Scientists for Future sind auch an der Uni Innsbruck aktiv, im Rahmen der Lectures for Future gibt es eine ganze Reihe von Lehrveranstaltungen, zum Beispiel die Ringvorlesung Klimaschutz, die auch in diesem Wintersemester regelmäßig abgehalten wird und sehr vielfältige Themen mit unterschiedlichen Referent*innen behandelt. Heute findet zum Beispiel ein Vortrag zu Klimaschutz in der Stadtentwicklung statt, gehalten von Georg Willi, Bürgermeister der Stadt Innsbruck. Die Vorlesungsreihe wird gestreamt, aufgezeichnet und kann auf dem eigenen YouTube-Kanal gesehen werden. Damit sind die Veranstaltungen auch für Interessierte außerhalb der Universität zugänglich.

Ich kann es sehr empfehlen, auch ein wenig in den Videos des letzten Wintersemesters zu stöbern. Ich habe gerade in ein paar ältere Vorlesungen reingehört und zum Beispiel das Konzept des „Super Wicked Problems“ kennengelernt. Solche Probleme werden durch vier Eigenschaften gekennzeichnet. Dazu gehören Zeitdruck, eine große Schnittmenge zwischen jenen, die das Problem verursachen und denen, die es lösen müssen, das Fehlen einer zentralen Autorität, die sich mit dem Thema befasst und dass zukünftigen Problemen viel weniger Bedeutung beigemessen wird als gegenwärtigen. Alles Eigenschaften also, die auf den Klimaschutz zutreffen. (Interessanterweise hat der YouTube-Algorithmus beschlossen, mir beim Ansehen der Ringvorlesung Klimaschutz auch ein Video Namens „Big Engines Starting up“ vorzuschlagen – eine Zusammenstellung für alle, die sich als Kontrastprogramm oder einfach zum seelischen Ausgleich gerne riesige Motoren ansehen wollen, die unter dicken Abgasschwaden angeworfen werden.)

Der Demozug startet übrigens um 12:00 Uhr beim Vorplatz des Landestheaters und führt durch die Innenstadt. Zurück am Landestheater gibt es anschließend ein Programm mit Bands, DJs und Redebeiträgen. Wir sehen uns dann dort.

Ein schönes Wochenende,
Fabian Oswald
Kommunikationsteam der Universität Innsbruck

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