WissenAmFreitag #21 - 03/12/2021

Hallo,

wissen Sie, worum Wissenschaftler*innen aus aller Welt ihre Kolleg*innen an der Uni Innsbruck am meisten beneiden? Dass sie in der Früh aufstehen, ihren Kaffee trinken und in weniger als ein oder zwei Stunden an ihren Forschungsstätten im Hochgebirge sind. Die Alpen sind ein riesiges Freiluftlabor, und einer der am besten erforschten Lebensräume auf der Erde. Und mitten drinnen liegt Innsbruck mit seiner Universität. Und so verwundert es nicht, dass die heimischen Forscher*innen schon seit jeher großes Interesse an dieser vielfältigen Gebirgswelt zeigten, von Adolf Pichler, über Bruno Sander bis zu den Mitarbeiter*innen des Forschungsschwerpunkts Alpiner Raum, in dem die an und in den Alpen forschenden Kolleg*innen heute zusammenarbeiten. Diesen Standortvorteil können sie auch in wissenschaftliche Erfolge ummünzen. So zählt Innsbruck mit Boulder, Zürich und Bern zu den bedeutendsten Hochschulen in der alpinen Forschung.

Wesentlich für die Forschung im Feld ist neben Expertise und Begeisterung auch die nötige Infrastruktur. Im hintersten Ötztal konnte die Universität schon in den 1950er-Jahren die Forschungsstelle Obergurgl einrichten. Die ersten Langzeitbeobachtungen von Gletschern in dieser Region reichen bis in die 1930er-Jahre zurück. Diese langen Messreihensind enorm wichtig für die Einschätzung des Klimawandels und der ökologischen Veränderungen unseres Lebensraumes.

Die Fakultät für Biologie, an der die Forschungsstelle in Obergurgl angesiedelt ist, nimmt naturgemäß neben den Geo- und Atmosphärenwissenschaften eine zentrale Rolle bei diesen wissenschaftlichen Bemühungen ein. Sie präsentiert ihre acht alpinen Forschungsstätten seit kurzem auf einer übersichtlichen Webpage. Vom Piburger See und Obermieming geht es dort über den Patscherkofel nach Praxmar und zum Gossenköllesee und weiter ins Stubaital. Neben großartigen Bildern finden sich dort auch viele Informationen zur Bedeutung der einzelnen Forschungsstätten.

Dass die Innsbrucker Wissenschaftler*innen trotz dieses großartigen Forschungsumfeld auch gerne in die Ferne schweifen, um ihre Methoden und Hypothesen an Plätzen rund um die Welt zu erproben, zeigt eine interaktive Karte des Forschungsschwerpunkts Alpiner Raum: Vom Norden Grönlands bis an die Spitze Südamerikas geht dort die virtuelle Reise.

Schönes Wochenende,
Christian Flatz
Kommunikationsteam Universität Innsbruck

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