WissenAmFreitag #29 - 25/02/2022 

Guten Tag!

Im dritten Jahr der Corona-Krise blockieren immer noch regelmäßige Demonstrationen unsere Innenstädte, zugleich rollt die Omikron-Welle – wir proben allerdings auch langsam eine Rückkehr zu einer „Normalität“, die es so vielleicht gar nie gegeben hat. „Die Wissenschaft“ ist dabei zu Retterin und Feindbild zugleich avanciert, allgemein herrscht Verunsicherung und Skepsis. In einer neuen Ausgabe unserer Online-Reihe subject widmen wir uns dieser Skepsis: Wie umgehen damit und wie kommen wir aus dieser Lage wieder raus?

Vielleicht ist alles auch einfach ein großes Missverständnis – Wissenschaft funktioniert nämlich eben nicht so schnell, wie von ihr verlangt wird, oder, wie es die Immunologin Birgit Weinberger im Interviewformuliert: „Einen Konsens zu revidieren, ist Grundbestand des wissenschaftlichen Arbeitens und wird gemacht, sobald die Daten dafür sprechen. Während der Pandemie werden aber verbindliche Aussagen und Gewissheiten erwartet, die Wissenschaft in dieser Form nicht bieten kann.“ Neben ihr kommt der Historiker Wolfgang Meixner zu Wort, der einen Über- und Ausblick auf die Corona-Zeit und danach bietet, außerdem Politikwissenschaftlerin Trix van Mierlo, die auf Parallelwelten schaut, in denen sich Maßnahmengegner*innen und -befürworter*innen bewegen. Medienwissenschaftlerin Natascha Zeitel-Bank widmet sich dem Einfluss der Social Media, Politikwissenschaftler Thomas Walli erläutert wiederum die ideale Politikberatung durch Wissenschaft, und Organisatonsforscher Leonhard Dobusch zeigt einen möglichen Weg aus der Skepsis: Mehr Transparenz. Lesen Sie gern rein, wenn Sie mögen; wir freuen uns auch über Feedback. Auch die älteren Ausgaben, etwa zum Verhältnis zwischen Mensch und Tier, zu Europa oder auch den Details, denen sich Forscher*innen widmen, sind durchaus aktuell. Alle Ausgaben finden Sie hier zum Schmökern.

Während diese Zeilen entstehen, dringt Russland militärisch immer weiter in die Ukraine vor – ein Ereignis, das viele, mich eingeschlossen, für nur schwer vorstellbar erachtet haben. Mit dem Politikwissenschaftler Gerhard Mangott haben wir einen ausgewiesenen Russland-Experten an der Universität; er hat bereits in den vergangenen Wochen in zahlreichen Interviews die Lage in Russland und der Ukraine verständlich erklärt und eingeordnet, jüngst zum Beispiel in den ARD-Tagesthemen gestern und im Ö1-Morgenjournal heute. Gerhard Mangott ist unter anderem auch auf Twitter sehr aktiv, es lohnt sich, ihm auch dort zu folgen: @gerhard_mangott.

Beste Grüße,
Stefan Hohenwarter
Kommunikationsteam Universität Innsbruck

 

 

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