WissenAmFreitag #4

Guten Tag,

falls Sie diesen Newsletter pünktlich zum Zeitpunkt des Versands lesen, denken Sie vielleicht gerade an Ihr bald anstehendes Mittagessen, sind auf dem Sprung in die Küche, ins Restaurant oder die Website eines der beiden großen Lieferunternehmen. Und nun weiß ich natürlich nicht, worauf Sie heute konkret Lust haben; vielleicht gibt’s Wiener Schnitzel, vielleicht Linsensuppe oder Massaman Gai – wenn wir aber der Statistik Glauben schenken, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass auf Ihrem Teller Fleisch landet. Über 60 Kilogramm davon finden pro Jahr und Nase ihren Weg auf die Teller der Österreicher*innen, die Alpenrepublik landet damit im Europavergleich regelmäßig auf einem Podestplatz. In kaum einem anderen EU-Land ist der Pro-Kopf-Verbrauch von Fleisch ähnlich hoch wie hier.

Und ja, ich weiß schon, was Sie jetzt denken – und nein, ich rede Ihnen jetzt kein schlechtes Gewissen ob Ihres Fleischkonsums ein, falls Sie nicht ohnehin schon längst vegetarisch oder vegan leben. Von einem Nach-wie-vor-Fleischesser wie mir wäre Derartiges auch etwas unglaubwürdig und Glaubwürdigkeit stand bei der Konzeption dieses Newsletters tatsächlich relativ weit oben auf der Liste der Dinge, die wir verkörpern wollen. Die Haltebedingungen in der industriellen (Schweine-)Fleischverarbeitung waren und sind auch anderswo regelmäßig Thema – zuletzt zum Beispiel ausführlich im „Falter“ (€). Ich will Ihren Blick allerdings allgemeiner auf das Verhältnis zwischen Tier und Mensch lenken, konkret auf die jüngste Ausgabe unserer Dossier-Reihe „subject“, in der wir Wissenschaftler*innen der Uni Innsbruck über Mensch und Tier befragt haben – was das eigentlich ist, ein gutes Tierleben, wollten wir genauso wissen wie wir nach dem Ablauf von Tierversuchen gefragt haben, die in der medizinisch-naturwissenschaftlichen Forschung in ganz bestimmten Feldern notwendig sind. Lesen Sie gern einmal hinein, falls Sie es noch nicht getan haben, das Wochenende bietet sich wunderbar dafür an: www.uibk.ac.at/newsroom/dossiers/tiere/.

Ausführlich im erwähnten „subject“ zu Wort kommen übrigens die Kolleg*innen der universitären Arbeitsgruppe „Human-Animal Studies“ (HAS). Sie organisieren unter anderem regelmäßige Ringvorlesungen, die für alle Interessierten offenstehen – die letzte derartige Reihe fand im vergangenen Wintersemester statt, es wird aber weitere Durchläufe geben, den nächsten voraussichtlich ab Herbst. Rechtzeitig alle Informationen erhalten Sie auf diesem Kanal und natürlich auf der Website der HAS.

Ein schönes Wochenende,
Stefan Hohenwarter
Kommunikationsteam der Universität Innsbruck

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