WissenAmFreitag #42 - 10/06/2022
Hallo,
in dieser Woche ist die neue Ausgabe unseres Forschungsmagazins erschienen. Darin widmen wir uns den Forschungsstätten, die die Uni Innsbruck im Alpenraum betreibt. So besuchen wir die Forschungsstation am Gossenköllesee im Kühtai. Durch eine Moräne aus der letzten Eiszeit gut verborgen vor den Blicken der Skifahrer*innen, liegt dieser schöne See auf fast 2.500 Metern. Hier finden unsere Wissenschaftler*innen seit 1975 ideale Bedingungen, um die Veränderungen im Hochgebirge zu untersuchen. Die Folgen des Klimawandels werden auch dort schon deutlich sichtbar, etwa an der Dauer, über die der See mit Eis bedeckt ist, oder der Dicke der Eisschicht im Winter. Übrigens, die Bachforellen im Gossenköllesee stammen ursprünglich aus der Donau und wurden von Kaiser Maximilian um 1500 dort ausgesetzt.
Die aktuelle Nummer ist die 28. Ausgabe des Wissenschaftsmagazins, das in einer Auflage von 3.000 Stück erscheint und an Partner in Wissenschaft, Politik und Wirtschaft verteilt wird. Die verschiedenen Ausgaben – wir produzieren jeweils zwei Hefte pro Jahr – widmeten sich so unterschiedlichen Schwerpunktthemen wie dem Klimawandel, dem Beitrag von Kooperation für unser Zusammenleben oder dem Älterwerden. Am Ende jeder Ausgabe findet sich ein Kurzessay, in dem Wissenschaftler*innen der Uni Innsbruck einzelne Aspekte des jeweiligen Themas reflektieren. In der aktuellen Ausgabe ist dies der Altphilologe und ERC-Preisträger Martin Korenjak, der sich auf eine Spurensuche nach alpinen Forschungsplätzen in den ersten Jahrhunderten der Neuzeit begibt.
Gleich auf den ersten Seiten der aktuellen Ausgabe findet sich ein Bild, das zwei außergewöhnliche Bauwerke zeigt. Auf künstlichen Inseln im Schwarzen Meer vor der Mündung des Flusses Dnepr wurden 1911 Leuchttürme nach Plänen des russischen Ingenieurs Vladimir G. Šuchov errichtet. Einer dieser stählernen Hyperboloide ist über 70 Meter hoch. Heute befinden sie sich mitten im Kriegsgebiet und über ihr Schicksal ist aktuell nichts bekannt. Beide Türme sind in einem Forschungsprojekt, über das wir in der nächsten Ausgabe im Herbst berichten werden, erstmals von einem Team um den emeritierten Bauhistoriker Rainer Graefe untersucht worden.
Schönes Wochenende,
Christian Flatz
Kommunikationsteam Universität Innsbruck