Univ.-Prof. i.R. Mag. Dr. Eva Lavric
Französische, Spanische Sprachwissenschaft
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Sprechstunde: nach Vereinbarung
Persönliche Vorstellung
Ich bin seit 2003 begeisterte und glückliche Professorin für Romanische Sprachwissenschaft am Institut für Romanistik der Universität Innsbruck und ebenso begeisterte und glückliche Leiterin des Innsbrucker Frankreich-Schwerpunkts, und das, obwohl ich seit Oktober 2022 in Ruhestand bin. Als Forschende und Lehrende widme ich mich der romanistischen Linguistik in ihrer ganzen Breite, mit einem Schwerpunkt auf Französisch und Spanisch und einer Präferenz für Synchronie, Kontrastivität (romanisch-deutsch), Semantik und Pragmatik; meine Forschungsinteressen sind, nach hochtheoretischen Anfängen in der Referenzsemantik, von Lebensnähe und Anwendungsorientierung geprägt: Textlinguistik, Fachsprachen (insbesondere Wirtschafts-, Kulinarik- und Sportsprache), Fehleranalyse, Sprachlehr- und -lernforschung, Interkulturelle Kommunikation, Referieren in Gesprächen, Literaturlinguistik, Soziolinguistik (Sprachwahl und Sprachbedarf), Mehrsprachigkeit in vielfältigen Kontexten, von Betrieben bis hin zu Fußballmannschaften. Als Leiterin des Frankreich-Schwerpunkts darf ich den akademischen Austausch zwischen der Universität Innsbruck und französischen Universitäten und Hochschulen in allen Disziplinen fördern und durch Veranstaltungen Frankreich und die Zusammenarbeit mit Frankreich im öffentlichen Bewusstsein präsent halten.
Beruflicher Werdegang
Eva Lavric, war von 2003 bis 2022 Professorin für Romanische Sprachwissenschaft am Institut für Romanistik der Universität Innsbruck und Leiterin des interdisziplinären Frankreich-Schwerpunkts; sie war Institutsleiterin 2008-2012 und Leiterin des EU-Projekts „VinoLingua“ (Sprachlehrmaterialien für Weinbauern/-bäuerinnen) 2010-2013. Ihre romanischen Sprachen sind Französisch (2. Muttersprache), Spanisch und Italienisch. Sie maturierte am Lycée français de Vienne, studierte Romanistik und Germanistik in Wien und promovierte sub auspiciis. Von 1983 bis 2003 war sie Assistentin, später Dozentin und ao.Prof. am Institut für Romanische Sprachen der Wirtschaftsuniversität Wien. Sie war Schrödinger-Stipendiatin in Madrid und erhielt den Elise-Richter-Habilitationspreis des deutschen Romanistenverbandes, den Wissenschaftspreis der Südtiroler Sparkasse sowie die französischen „Palmes académiques“ wie auch den „Ordre du mérite“ (beides als "Officier") und zuletzt das Ehrenkreuz der Republik Österreich für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse. Gastprofessuren führten sie nach Lublin, Triest und Passau; Rufe erhielt sie für Innsbruck, Passau und Rostock. Über 180 Publikationen, davon 17 Monographien und Sammelbände.
2003 – 2022
Universitätsprofessorin für Romanische Sprachwissenschaft an der Leopold-Franzens-Universität sowie Leiterin des Frankreich-Schwerpunkts der Universität Innsbruck
1983-2003
Assistentin, Assistenzprofessorin, Ao. Univ.-Prof. am Institut für Romanische Sprachen der Wirtschaftsuniversität Wien
1999-2003
Gast- und Vertretungsprofessuren in Lublin, Triest, Passau und Innsbruck
1998
Habilitation für "Romanische Sprachwissenschaft"
1992-1993
Madrid. Erwin-Schrödinger-Auslandsstipendium
1990
Doktorat Romanistik: Promotion sub auspiciis praesidentis rei publicae
1976-78 u. 81-83
Lehrerin im Sekundar- und berufsbildenden Bereich
1975-1981
Studium der Romanistik und Germanistik an der Universität Wien, Mag. phil. (Lehramt)
1975
Baccalauréat am Lycée Français de Vienne (mathemat. Zweig, "Mention très bien")
Forschungsschwerpunkte
Eva Lavric ist romanistische Linguistin; sie kommt als Forscherin von der Referenzsemantik und Kontrastiven Linguistik (Romanisch-Deutsch) her, in deren Rahmen ihre Dissertation und ihre Habilitationsschrift angesiedelt sind. Daneben hat sie im Bereich der Fachsprachen (Wirtschaftsdiskurse, später auch Kulinarik und Sport), der Sprachbedarfsanalysen und der Sprachlehr- und -lernforschung publiziert. Nach der Habilitation 1998 erweiterte sie ihre Forschungsinteressen in Richtung Soziolinguistik und Pragmatik, mit Themen wie: interkulturelle Missverständnisse, die Rolle der Muttersprache im Sprachunterricht, Code choice und face, Referieren im Gespräch, Vagueness in der Quantifikation und im Gespräch, und v.a. Code choice und Code switching in Arbeitskontexten, zunächst an einem Sprachinstitut, dann in exportorientierten Betrieben, und schließlich in Fußballmannschaften.
Leiterin des EU-Projekts „Vinolingua – Acquisition of foreign languages for winegrowers“, Leonardo da Vinci Lifelong Learning Programme 2009 (Laufzeit 01/10 – 03/13)
Ref. 503150-LLP-1-2009-1-AT-LEONARDO-LMP
10 Partner in 4 Ländern (Österreich, Frankreich, Italien, Spanien),
Romanistik Univ. Innsbruck federführend, Einreichung Eva Lavric, Koordination Maria Gnilsen.
Projektumfang € 483.797,-, Fördervolumen € 362,846,-
Fünf ausgewählte Publikationen
Lavric, Eva / Egger, Vanessa / Huemer, Patrick / Massoudy, Jasmina: Le vin produit phare pour la description et la mise en scène d’autres boissons (café, thé, bière, cognac…), in : Stengel, Kilien (Hrsg.) : Terminologies gastronomiques et œnologiques. Aspects patrimoniaux et culturels, Paris : L’Harmattan 2020, S. 261-324
Lavric, Eva: Reale und fiktive Sender-Adressaten-Konstellationen in Fußball-Fangesängen – mit romanistischen Beispielen, in: ATeM 4/1 (2019), https://atem-journal.com/ojs2/index.php/ATeM/article/view/ 2019_1.06/2495
Lavric, Eva: Feldstudien zur Mehrsprachigkeit auf dem Fußballfeld, in: Hauser, Stefan / Meier, Simon (Hrsg.): Sprachkultur und Fußballkultur = Themenheft Aptum. Zeitschrift für Sprachkritik und Sprachkultur 14/2 (2018), S.175-192
Farge, Sylvain / Lavric, Eva: Le chef artiste, le convive complice : cartes et sites des restaurants gastronomiques français, allemands et autrichiens, in: Verdier, Benoît / Parizot, Anne (Hrsg.): Du sens à l’expérience. Gastronomie et œnologie au prisme de leurs terminologies, Reims : ÉPURE 2018, S.235-270
Lavric, Eva: ¡Ay Señor/ qué juventud esta! Atenuar e intensificar con determinantes (en un corpus escrito y otro conversacional), in: Wiltrud Mihatsch (Hrsg.): La atenuación y la intensificación desde una perspectiva semánticopragmática = RILI (Revista Internacional de Lingüística Iberoamericana) XIV (2016) N°1 (27), S.33-54.
Lehrtätigkeit
Ihre romanistische Lehre hält Eva Lavric in der jeweiligen Fremdsprache ab; in Seminaren und Projektseminaren bezieht sie die Studierenden in die Forschungstätigkeit mit ein, mit lebensnahen Themen wie Sprachbedarf in Unternehmen und im Fußball, Linguistic Landscaping, Gastro- und Weindiskurse, Werbung für das Romanistikstudium u.v.a.m. Ein besonderes Anliegen sind ihr Bacherlor- und Masterarbeiten sowie Dissertationen, die sie über die Zeit ihrer Entstehung hin sowohl sprachlich als auch inhaltlich intensiv betreut.
Thematische Schwerpunkte in der Lehre
- Mehrsprachigkeit
- Kontrastive Linguistik, Fehleranalyse
- Text- und Diskurslinguistik
- Pragmatik, Konversationsanalyse
- Frankophonie
- Fachdiskurse (Wirtschaft, Kulinarik, Sport)
- Wissenschaftliches Arbeiten/Schreiben
Aktuelle Funktionen am Institut und an der Universität
- Leiterin des Interdisziplinären Frankreich-Schwerpunkts der UIBK
- Lehrbeauftragte (1 Kurs jew. im WS und SS 2022-23, 2 Kurse jew. im WS und SS 2023-24)
- Betreuung von Masterarbeiten
- Tagungsorganisation und Publikation von Akten
Was ich noch über mich sagen möchte/Alleinstellungsmerkmal
sie sitzt am Schreibtisch
zeit (-los) spielt keine Rolle
und schenkt Leben ein
(Monika Messner)