Aktuelle Drittmittelprojekte
Von 2024 bis 2027 forscht das Institut für Soziologie der Universität Innsbruck zu bestehenden und innovativen Strategien in der Langzeitpflege und den spezifischen Kontextfaktoren, die die nationalen Systeme prägen. Ziel ist die Herausarbeitung nationaler Besonderheiten und die Formulierung konkreter Vorschläge zur Verbesserung der Langzeitpflege sowohl für die Menschen mit Pflegebedarf als auch für die Pflegenden.
Im Rahmen des EU-Horizon-Projekts „LeTs Care – Learning from long-term care practices for the european care strategy“ untersuchen ForscherInnen der Universität Innsbruck – Institut für Soziologie die aktuellen Bedingungen und Strategien der Langzeitpflege in Österreich, um diese gemeinsam mit ForscherInnen aus Italien, Portugal, Spanien, den Niederlanden, Litauen und Dänemark zu vergleichen.
Das Projektteam am Institut für Soziologie unter der Leitung von Assoz. Prof. Dr. Bernhard Weicht hat im April 2024 seine Arbeit aufgenommen und wird in den nächsten 3,5 Jahren die österreichischen Langzeitpflegestrategien untersuchen und für den europäischen Vergleich aufbereiten.
Link zum Projekt: https://www.lets-care-hub.eu/
Kontakt: Lisa Waldenburger
Surprisingly, female underrepresentation in science, technology, engineering, and mathematics (STEM) majors is larger in more affluent societies. This Gender-Equality Paradox (GEP) is theoretically explained by individuals' greater economic opportunities for gendered self-expression. Yet, what the effect is of individual-level household affluence on men's and women's STEM study preferences and choices is largely unknown, let alone whether household affluence accounts for GEP. In addition, the literature did not investigate mediators of household affluence effects and variation in these effects across contexts.
We aim to fill the research gaps and address four research questions: (a) What is the effect of household affluence on the gender gap in STEM study preferences and choices?; (b) To what extent can household affluence account for the positive effect of societal affluence on this gender gap?; (c) How can we account for household affluence effects on the gender gap in STEM study preferences and choices?; (d) To what extent is the effect of household affluence on men's and women's STEM study preferences and choices moderated by contextual factors such as societal affluence, welfare provision, and socio-economic inequality? We test two contrasting expectations: first, household affluence increases the gender gap in STEM study preferences and choices through more gendered life goal preferences; second, household affluence reduces this gap due to more gender-egalitarian attitudes and ability patterns. We expect that household affluence has a smaller effect on (gendered) STEM study preferences and choices in more affluent and welfare-supportive settings. We answer the research questions with a series of quantitative studies using large-scale cross-national comparative data as well as longitudinal data from Germany.
Primary researchers involved
Wilfred Uunk (Principal investigator)
Founding
FWF, Principal Investigator Project (“Einzelprojekt”), P36789
This projects comprises a two-year collaboration between nine lecturers from Sociology Departments of Debre Markos University in Ethiopia, University of Lagos in Nigeria and University of Innsbruck in Austria. Its overall goal is to develop high-quality, decolonial and contextually adequate teaching in the postgraduate programs at the three institutions. Key elements of the overall collaborative process are development of curricula, peer-feedback, trainings, development of courses and joint teaching.
Info of last lecture from 30.11.21: Enhancing the quality of sociology postgraduate teaching through decolonization: A collaboration of lecturers from Ethiopia, Nigeria and Austria
Project partners:
University of Debre Markos, Ethiopia
University of Lagos, Nigeria
Team members at Innsbruck:
MAHLERT, Bettina, Ass.-Prof. Dr.
MÜLLER KMET, Bernadette, Mag. Dr.
SCHERMER, Markus, Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.
Funding:
Africa-UniNet
Contact:
MAHLERT, Bettina, Ass.-Prof. Dr.
Aktuell wird das Agrar- und Ernährungssystem von transnationalen Konzernen dominiert, welche anhand der Prinzipien von Wettbewerb, wirtschaftlichem Wachstum und Gewinnmaximierung agieren. Dieses WTO -zentrierte Nahrungsregime wird von verschiedenen sozialen Bewegungen und Produzierenden aktiv hinterfragt. Diese sind meist lokal verankert und streben eine nachhaltigere Produktion an, die Werte wie Solidarität oder Vertrauen berücksichtigen. In unserem Forschungsprojekt untersuchen wir kleine und mittelgroße Initiativen, die wir als wertebasierte Produktions- und Konsumweisen verstehen. Konkret konzentrieren wir uns auf die Solidarische Landwirtschaft und regionale Wertschöpfungsketten. Die Untersuchung geht der Frage nach, inwieweit diese kleinen und mittleren Bottom-up-Initiativen das Potenzial haben, das WTO-zentrierte Nahrungsregime (d. h. die dominierenden globalisierten Wertschöpfungsketten in der Lebensmittelproduktion) zu verändern.
Forschungsziel ist, diese Initiativen und deren Funktionsweise, wie sie Unternehmensmacht und staatliche Strukturen im WTO-zentrierten Nahrungsregime verändern, zu analysieren. Das Projekt (1) entwickelt einen gemeinsamen theoretischen Rahmen, um diese wertebasierten Initiativen systematisch zu verstehen. Dabei wird die Nahrungsregime-Theorie mit anderen theoretischen Ansätzen verflochten, namentlich der Staatstheorie, dem Konzept von Sozialkapital und Territorialität. Mit Hilfe des Theorienmix werden verschiedene Initiativen auf lokaler Ebene untersucht, um anschließend die empirischen Ergebnisse in eine breitere nationale und globale Debatte einzubetten. (2) Darauf aufbauend wird ein methodisches Toolkit entwickelt, um die oben genannten Initiativen und ihre zugrundeliegenden Werte zu untersuchen. (3) Als Fallstudien werden wir Beispiele Solidarischer Landwirtschaften und regionaler Wertschöpfungsketten in der Schweiz, der Tschechischen Republik und Argentinien erforschen. (4) Der interdisziplinäre Forschungsprozess wird dabei in Hinblick auf wechselseitiges Lernen innerhalb des Teams begleitet und analysiert.
Forschungsgruppe:
Chrisitina Plank (BOKU, Institut für Soziale Ökologie)
Rike Stotten (Uibk, Institut für Soziologie)
Robert Hafner (Uibk, Institut für Geographie)
Projektbudget:
Gesamtprojekt: € 1.203.438,92
Uibk Soziologie € 400.604,82
Projektwebseite: https://foodalternatives.at/
Publikationen:
Plank, Christina; Hafner, Robert; Stotten, Rike (2020): Analyzing values-based modes of production andconsumption: Community-supported agriculture in the Austrian Third Food Regime. In: Österreichische Zeitschrift für Soziologie, Vol. 45, pages 49–68.
Plank, Christina; Hafner, Robert; Stotten, Rike (2020): Wertebasierte Produktions- und Konsumweisen im WTO-zentrierten Nahrungsregime. Fragestellungen eines Zukunftskolleg-Projekts. In: Jahrbuch für Geschichte des ländlichen Raumes, Band 17, S. 185–194.
Kontaktperson: STOTTEN, Rike, Dr.
Abgeschlossene Drittmittelprojekte
Essen als Kulturgut ist für die alpine Bevölkerung identitätsstiftend. Wichtig dabei sind nicht nur die Lebensmittel selbst, sondern auch ihr Beitrag zur Kulturlandschaft, das Wissen über traditionelle Herstellungsweisen, damit verbundene Konsumrituale und die Überlieferung von alten Weisheiten. Das Interreg-Projekt AlpFoodway entwickelt ein nachhaltiges Entwicklungsmodel zur Valorisierung dieses Kulturguts im Alpenraum. Dabei werden insbesondere Ansätze untersucht die innovative Marketing-Strategien und Governance-Tools aufweisen, womit das Kulturgut ‚Essen‘ als soziale Praktik beibehalten wird.
Finanzierung:
Interreg Alpine Space
Weitere Informationen zum Projekt: https://www.uibk.ac.at/smt/marketing/research/projekte
Projektleitung / Kontaktperson: SCHERMER, Markus, Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.
Das Projekt Agrotourismus untersucht den Beitrag der bäuerlichen Gästebeherbergung zur Erhaltung der landwirtschaftlichen Strukturen sowie auf die Offenhaltung der Kulturlandschaft im Berggebiet. Am Beispiel vom tourismusintensiven Ötztal wird dafür eine quantitative Befragung aller landwirtschaftlichen Betriebe mit Gästebeherbergung durchgeführt. Einzelne quantitative Ergebnisse werden anschließend in qualitativen Interviews mit regionalen Experten und Expertinnen vertieft. Die bäuerliche Gästebeherbergung trägt einerseits durch die Bereitstellung von Unterkünften, andererseits durch die Landschaftspflege zur Tourismuswirtschaft bei. Ferner leistet sie einen Beitrag zur Erhaltung der Lebensqualität im ländlichen Raum. Erkenntnisse aus der Studie sollen dazu beitragen den Fortbestand und die Weiterentwicklung bäuerlicher Gästebeherbergung zu unterstützen.
Projektpartner und Finanzierung:
Tourismusforschungszentrum des Landes Tirol
Publikationen:
STOTTEN, R., HERRMANN, M., SCHERMER, M (2019): Different Forms of Accommodation in Agritourism: The Role of Decoupled Farmer-Based Accommodation in the Ötztal Valley (Austria). Sustainability 2019, 11(10), 2841. Verfügbar unter: https://www.mdpi.com/2071-1050/11/10/2841/htm (Stand 2019-09-05).
Projektleitung / Kontaktperson: STOTTEN, Rike, Dr.
Das Projekt will die Wirkungen kollektiver Remittances (Rücksendungen) von MigrantInnen-gruppen auf ihre Herkunftsregion im Gesundheitssektor untersuchen. Neben finanziellen Unterstützungen zum Aufbau von Infrastruktur analysiert das Projekt auch die „sozialen Remittances“, also die Übertragung von Wissen und Erfahrungen in Bezug auf Gesundheitspraktiken. Im Zetrum der Fallstudie steht die Zusammenarbeit zwischen einer Diaspora Gemeinschaft in Bergamo/Italien und der Region Niahogo im Süden von Burkina Faso. Die Untersuchung konzentriert sich auf die Errichtung eines Gesundheitszentrums sowie einer Apotheke und den damit verbundenen sozialen Praktiken. Die Ergebnisse werden in Hinsicht auf die Resilienz der Gemeinschaft analysiert. Zudem soll das Projekt Aufschluss darüber geben wie die Kooperation zwischen den Diasporamitgliedern in Italien und der Zielgruppe in Bukina Faso organisiert wird und wie die Infrastruktur schließlich in das staatliche Gesundheitssystem integriert wird.
Projektpartner:
Centre Muraz in Bobo-Dioulasso
Finanzierung:
KEF - Kommission für Entwicklungsforschung
Projektleitung / Kontaktperson: SCHERMER, Markus, Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.
Im Projekt „RESIST“ werden Maßnahmen für die Erhöhung der Resilienz der Trinkwasserversorgung gegenüber Pandemien sowie weiteren Krisenszenarien entwickelt und im Hinblick auf den digitalen Wandel untersucht.
Neben klassischen Krisenszenarien (z.B.: Kontaminationen, cyber-physischen Angriffen) werden auch, aufgrund der Aktualität, erstmalig im Zuge der Pandemie neu definierte Störfälle (z.B.: Ausgangsbeschränkungen, unkoordinierte Entnahme von Trinkwasser für Vorratszwecke) auf die Resilienz systematisch untersucht und Lösungsvorschläge erarbeitet.
Im Fokus der soziologischen Analysen sind insbesondere die Interdependenzen zwischen Krisenmanagement, Krisenkommunikation und Krisenverhalten der Bevölkerung und die Rückwirkungen auf die Trinkwasserinfrastruktur, sowie Akteur-Netzwerk-Konstellationen in der österreichischen Trinkwasserversorgung und Anpassungsprozesse des Versorgungssystems im Kontext des Klimawandels.
Primary researchers involved:
- Univ.-Prof. Dr. Robert Sitzenfrei (PI, Institut für Infrastruktur, Arbeitsbereich Umwelttechnik, Universität Innsbruck)
- Assoz. Prof.in Dr.in Silvia Rief (Institut für Soziologie)
Team members:
- Monica Ender BA
- Dr. Thomas Lampalzer
Project partners:
- Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW); Stadtwerke Schwaz GmbH
- Universität Innsbruck, Institut für Öffentliches Recht, Staats- und Verwaltungslehre
- Universität Innsbruck, Institut für Infrastruktur, Wasser Tirol - Dienstleistungs-GmbH; ZetaLabs IT-Service
Funding:
FFG / KIRAS programme
Contact:
Im Rahmen des Dissertationsprojekts wird untersucht inwiefern zivilgesellschaftlicher Ernährungsnetzwerke zum sozial-ökologischen Wandel etablierter Agrar- und Ernährungspraktiken beitragen. Das Fallbeispiel ist Bewegung „Der Malser Weg“ in der Gemeinde Mals, Italien. Seit 2010 engagiert sich diese gegen die Ausweitung einer agrar-industrielle Landwirtschaft in ihrer Heimat, dem Obervinschgau, und für den Aufbau der „Gemeinwohlregion Mals“. Eines ihrer Hauptanliegen ist das Verbot von Pestiziden auf dem Gemeindegebiet. Mals ist die erste Gemeinde, die über ein solches Verbot per Volksentscheid abstimmen lies. Durch ihre Aktionen hat die Bewegung einen intensiven politischen Diskurs über die Zukunft der Landwirtschaft in Südtirol und darüber hinaus angeregt. als Kulturgut ist für die alpine Bevölkerung identitätsstiftend. Wichtig dabei sind nicht nur die Lebensmittel selbst, sondern auch ihr Beitrag zur Kulturlandschaft, das Wissen über traditionelle Herstellungsweisen, damit verbundene Konsumrituale und die Überlieferung von alten Weisheiten. Das Interreg-Projekt AlpFoodway entwickelt ein nachhaltiges Entwicklungsmodel zur Valorisierung dieses Kulturguts im Alpenraum. Dabei werden insbesondere Ansätze untersucht die innovative Marketing-Strategien und Governance-Tools aufweisen, womit das Kulturgut ‚Essen‘ als soziale Praktik beibehalten wird.
Die theoretischen Perspektiven auf die sich das Projekt stützt, stammen aus den Diskursen der sozial- ökologischen und der sozio-technischen Transformation. Die Untersuchung folgt dem Format der partizipativen Aktionsforschung. Die Forscherin gewinnt vor allem aus Aktionen, die sie zusammen mit den lokalen Akteuren plant und durchführt. Die Aktionen haben das Ziel, den Prozess der sozial-ökologischen Transformation zu unterstützen. Auf diese Weise werden reichhaltige Daten generiert, anhand derer Fragen der Transformation beantwortet werden könne. Gleichzeitig verlässt das Forschungsprojekt den Bereich des reinen Verstehens und wirkt selbst transformativ. Dadurch trägt es auch zu einer Imageverbesserung der Wahrnehmung von Wissenschaft als effektives Instrument sozialen Wandels bei.
Finanzierung:
Rotationsstelle als Universitätsassistentin mit Dissertationsvereinbarung
Projektleitung / Kontaktperson: HOLTKAMP, Carolin, M.A.
In the Global South, ‘coloniality’ has long been associated with political rule over subordinated countries . Struggles for ‘decoloniality’ have evolved from the undoing of colonial rule, to the even more fundamental challenge of freeing knowledge, practice, and culture from deeper worldwide concentrations of incumbent power. In keeping with the more expansive ambitions of the Sustainable Development Goals, a decolonisation framework thus encompasses some of the most profound and pervasive critiques of globalising structures and their conditioning effects in every setting . Accordingly, the neglected imperative to ‘decolonise methodologies’ in research and policy appraisal, embodies some of the most important and intractable challenges in this field – offering crucial opportunities for thinking, knowing, and doing alike.
The aim of this book project is therefore to explore how methods for informing policy decisions and wider political debates can enable learning, enrich knowledge, enhance practice and nurture more emancipatory outcomes in the Global South. As such, the book equally addresses issues of epistemological theory, policy practice and wider politics. In the theoretical strand of discussion, the book explains how methods have been used to provide learning opportunities through critical pedagogies, scholarly activism, and transdisciplinary training. The practice strand explains how these theories have been put into use to engage, challenge, and shift prevailing power gradients. The wider political strand identifies crucial cross-cutting qualities in various relevant methods and explains how related attributes have – both as understanding and as practice – contributed to heuristics of decoloniality. Individual chapters variously centre on specific cases of critical pedagogy or subaltern epistemology that clearly demonstrate how these three aspects (theory, practice, politics) unfold for methodological decoloniality.
The book argues that it is only by decolonising methodologies in this way, that crucial traction can be enacted to transform the Global South towards Sustainability. The project is led by African Centre for Technology Studies (ACTS, in collaboration with University of Innsbruck (UIBK), and University of Natural Resources and Life Sciences (BOKU).
Team members at the University of Innsbruck:
Vera Brandner
Eric Burton
Andreas Exenberger
Bettina Mahlert
Bernadette Müller Kmet
Project Partners:
African Centre for Technology Studies, Nairobi (project leadership)
University of Natural Resources and Life Sciences (BOKU), Wien
Funding:
Africa-UniNet
Contact:
MÜLLER KMET, Bernadette, Mag. Dr
The University of Innsbruck and its partners in civil society and academia are currently conducting a project on the challenges of local communities worldwide due to the phenomenon of land grabbing and the strategies communities have to deal with it. We especially focus on small and sneaky forms of micro land grabbing because we believe they are not yet included adequately in political agendas. The aims of the project are to:
- increase knowledge and awareness for the phenomenon of micro-land grabbing,
- emphasize social learning between participants in terms of resistance strategies,
- and strengthen collaborations between academia, civil society organizations and local communities across continents.
Documentation:
Micro.Land.Grabbing. A Challenge for Local Communities Worldwide - Documentation
- BGO. Alternative economic and cultural activities
- CAA. Legal activities and alliances
- TNRF. Awareness and capacity building
Project partner:
Dreikönigsaktion Innsbruck, Tanzanian National Resource Forum, Bürgergenossenschaft Obervinschgau, Universität Kassel, Organisation für eine solidarische Welt
Funding:
Eigenmittel, Dreikönigsaktion Österreich, Austrian Development Agency
Projektleitung: Carolin Holtkamp
In der Ostprovinz von Sambia wurde von 1976 bis 1996 ein Projekt der dörflichen Entwicklung mit Mitteln der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit unterstützt. Das Projekt wurde unter dem Sponsorship der Diözese Chipata/Eastern Province von der österreichischen Entsendeorganisation IIZ (Institut für internationale Zusammenarbeit) abgewickelt. 20 Jahre danach haben ehemalige Projektmitglieder begonnen sich in einer NGO zu formieren und wieder tätig zu werden. Dazu wurde von der NGO MPEMASA Development Fund ein Entwicklungsprojekt (Schwerpunkt Ausbildung in Landwirtschaft und handwerklichen Tätigkeiten) ausgearbeitet, das derzeit über das Land Tirol finanziert wird. Ein Forschungsprojekt soll begleitend, gemeinsam mit MPEMASA, vor Ort erheben, welche derzeitigen individuellen und kollektiven Ressourcen auf das seinerzeitige Projekt zurückgeführt werden können und wie diese Ressourcen das das neue Projekt in seiner Gestaltung beeinflussen.
Projektpartner:
MPEMASA und Lilongwe University of Agriculture and Natural Ressources
Finanzierung:
In dieser Vorphase wird das Projekt aus Eigenmittel der Arbeitsgruppe finanziert
Projektleitung / Kontaktperson: SCHERMER, Markus, Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.
18.12.20 bis 15.01.21: Ausschreibung - zwei studentische Mitarbeiter/innen für das Projekt
The „Postsecular Conflicts“ (POSEC) is a 5-year research project about religious-moral conflicts in contemporary societies, in particular conflicts regarding religious freedom, gender and sexuality, and bioethics. POSEC highlights the transnational dimension of such conflicts and investigates the agenda and transnational networks of traditionalist moral conservative actors and the role of Russian Orthodox actors therein. The project carries the term “postsecular” in the title, because it reflectively connects to debates in political theory about the role of religious arguments in the public sphere and about the relationship between religion, human rights and democracy.
Funding:
This project has received funding from the European Research Council as a starting grant (2016-21, Nr. 676804) and from the Austrian Science Foundation as a START grant (2015-2016).
More informations about the project: https://www.uibk.ac.at/projects/postsecular-conflicts/
Principal Investigator / Contact: STOECKL, Kristina, Univ.-Prof. Dr.
Die Tourismusindustrie trägt maßgeblich zur Sicherung der Lebensgrundlagen im ländlichen Raum im Berggebiet Österreichs bei. Die Landwirtschaft kann den Tourismussektor als zusätzliche Einkommensquelle in verschiedenen Weisen integrieren. Das interdisziplinäre Projekt RESULT erforscht, zusammen mit dem Institut für Ökologie der Universität Innsbruck und der EURAC Bozen, die Synergien welche aus der Verbindung von Tourismus und Landwirtschaft hervorgehen. Untersucht werden diese Verknüpfungen anhand der beiden Dörfer Vent und Obergurgl im Ötztal. Der Fokus liegt hierbei auf der Frage, wie die Dörfer, landwirtschaftliche Betriebe und Ökosysteme mit Schocks und Störfaktoren (z.B. Naturkatastrophen oder sozial-politische Herausforderungen) umgehen. Basierend auf den Konzepten der ‚farm resilience‘ und der ‚community resilience‘ wird erforscht, wie Veränderungen auf den verschiedenen Ebenen abgefedert, verarbeitet oder gar integriert werden. Die Ergebnisse und das Wissen über die Synergien von Landwirtschaft und Tourismus sollen dabei helfen, regionale Entwicklungsprogramme und Agrarumweltprogramme durch wissenschaftliche Erkenntnisse zu verbessern.
Finanzierung:
ÖAW - Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Forschungsprogramm "Earth System Sciences")
Publikationen:
STOTTEN, R. (2020): The role of farm diversification and peasant habitus for farm resilience in mountain areas: the case of the Otztal valley, Austria. International Journal of Social Economics, Emerald Publishing Limited. Verfügbar unter: https://www.emerald.com/insight/content/doi/10.1108/IJSE-12-2019-0756/full/pdf?title=the-role-of-farm-diversification-and-peasant-habitus-for-farm-resilience-in-mountain-areas-the-case-of-the-otztal-valley-austria (Stand 2021-05-01).
Endbericht – RESULT
STOTTEN, R., SCHERMER, M., WILSON, G. (2021): Lock-ins and community resilience: Two contrasting development pathways in the Austrian Alps. Journal of Rural Studies, 84: 124-133. Verfügbar unter: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0743016721001017 (Stand 2021-05-01).
STOTTEN, R. (2020): Tourismuseinwirkungen auf zwei Dörfer mit unterschiedlichen Entwicklungspfaden: Vent und Obergurgl (Tirol), Jahrbuch für Geschichte des ländlichen Raumes, 17. Verfügbar unter: https://journals.univie.ac.at/index.php/rhy/article/view/6069/5973 (Stand 2021-05-01).
Projektleitung / Kontaktperson: STOTTEN, Rike, Dr.
Sie kommen aus der Slowakei, Polen, Rumänien oder anderen mittelosteuropäischen Ländern um im Westen Europas ältere Menschen in ihren privaten Häusern zu betreuen und zu pflegen: 24-Stunden BetreuerInnen sind aus dem österreichischen Pflegesystem nicht mehr wegzudenken. Ob in der Stadt oder auf dem Land, Pflege in Österreich ist im Moment stark abhängig von der Möglichkeit und der Bereitschaft der ausländischen Pflegekräfte, um in Österreich zu arbeiten. Allerdings bedeuten ökonomische, demografische und soziale Entwicklungen in den Herkunftsländern, sowie in Österreich, Herausforderungen und Veränderungen für das derzeitige System.
In diesem Forschungsprojekt bilden politische und rechtliche Entwicklungen und Spannungsfelder, die Situation in Ziel- und Herkunftsländern, sowie die kulturelle Verortung die Basis für eine Analyse der Gründe der Beschäftigung von ausländischen Pflegekräften in Privathaushalten. Einen wichtigen Teil der Analyse stellt die Gegenüberstellung von urbanen und ländlichen Räumen und die damit verbundenen Besonderheiten ruraler Gemeinden dar. Ziel des Projekts ist es, ein besseres Verständnis über die Gründe der derzeitigen Modelle, die möglichen Entwicklungen und damit verbundenen Alternativen erlangen zu können. Dieses Verständnis kann und soll dann in weiterer Folge als mögliche Information für politische Entscheidungen in diesem Bereich dienen.
Auftraggeber: Regionalmanagement regio³ - Pillerseetal-Leukental-Leogang
Kontaktperson: WEICHT, Bernhard, Priv.-Doz. Mag. Dr.
Menschen aus nicht-akademischen Herkunftsmilieus sind nach wie vor mit spezifischen Herausforderungen sowohl beim Hochschulzugang als auch während dem Studium konfrontiert. Die meist „unsichtbaren“ Hürden beim Hochschulzugang zeigen sich in der sozialen Zusammensetzung der Studierenden, die sich deutlich von der Gesamtgesellschaft unterscheidet: Kinder aus Familien, in denen mindestens ein Elternteil eine Matura hat, haben in Österreich noch immer eine ca. 2,5-mal höhere Wahrscheinlichkeit, ein Hochschulstudium zu beginnen als Kinder deren Eltern nicht über zumindest einen Maturaabschluss verfügen.
Das Projekt „Chill die Basis“ strebt die Realisierung von Chancengleichheit im Hochschulraum Tirol und damit die Förderung von „nicht-traditionellen“ Studierenden an. Darunter verstehen wir Studierendengruppen, die aufgrund ihrer sozialen und/oder regionalen Herkunft mit Hürden konfrontiert sind, wenn es darum geht, andere Bildungswege wahrzunehmen und zu beschreiten als die ihnen im eigenen Umfeld vorgegebenen sind. Meist wird in diesem Zusammenhang von „bildungsfernen“ Gruppen gesprochen, im Projektkontext distanzieren wir uns jedoch von dieser Bezeichnung und stellen heraus, dass es sich hier nicht um Menschen handelt, die fern von Bildung sind bzw. keine Bildung haben. Es geht vielmehr um die Anerkennung diverser Bildungsformen und heterogener Lebensrealitäten und in diesem Zusammenhang um die Frage der Zugänglichkeit und gerechten Teilhabemöglichkeit am Bildungs- und Hochschulsystem.
Projektpartner:
Fachhochschule Kufstein, Management Center Innsbruck, Pädagogische Hochschule Tirol, Private Universität für Medizinische Informatik und Technik, Universität Innsbruck; Arbeiterkammer Tirol; Psychologische Studierendenberatung
Finanzierung:
Hochschulraum-Strukturmittel (HRSM); Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF); Land Tirol
Publikationen:
Brandmayr, Michael, Ina Hanselmann, and Bernadette Müller-Kmet (2018). "Bildungsaufstieg: hochschulpolitische Vorgaben vs. institutioneller Praxis. Fördermaßnahmen am Beispiel des Hochschulstandortes Tirol." Magazin Erwachsenenbildung. 34: 90-98.
Brandmayr, Michael (2019). "Was ist die soziale Dimension in der Hochschulentwicklung? Ergebnisse einer Analyse hochschulpolitischer Strategiepapiere im österreichischen Hochschulsystem." Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft 47: 19-31.
Projektleitung / Kontaktperson: MÜLLER KMET, Bernadette, Mag. Dr.