Sternentwicklung und Asteroseismologie
Sternklänge messen: die Sternstruktur und -entwicklung erforschen
In der Arbeitsgruppe „Sternentwicklung und Asteroseismologie“ untersuchen wir Sternschwingungen, die uns helfen den inneren Aufbau und die Entwicklung von Sternen zu beschreiben. Unser spezieller Fokus liegt auf den frühen Phasen der Sternentwicklung, den sogenannten Vorhauptreihensternen, die noch nicht Wasserstoff im Kern zu Helium fusionieren. Indem wir Asteroseismologie – die Lehre der Sternschwingungen – auf junge Sterne anwenden, können wir den Einfluss der Entstehungsgeschichte von Sternen auf ihre gesamte Entwicklung untersuchen.
Unsere Forschungsschwerpunkte umfassen:
- Verschiedene Arten von pulsierenden Sternen, vor allem in frühen Entwicklungsphasen („Asteroseismologie von Vorhauptreihensternen“).
- Junge Sterne mit anderen Ursachen für ihre Lichtveränderungen (z.B. durch Sternflecken oder Staubscheiben) und Zusammenhänge mit der Entstehung von Planeten und kleineren Objekten (z.B. Kometen).
- Auswertung der Daten von Weltraumteleskopen (z.B. Kepler, TESS) und von Observatorien auf der Erde und Rechnen theoretischer Modelle; Vorbereitung der ESA-Mission PLATO (Geplanter Start: Dez. 2026).
Konstanze Zwintz
Professorin für Stellare Astrophysik mit Schwerpunkt Asteroseismologie
PhD 2005, Universität Wien, Österreich
Gruppenseite | Homepage
Zugehörigkeiten
Institut für Astro- und Teilchenphysik, Universität Innsbruck
Konstanze Zwintz begann mit ihrer Doktorarbeit auf dem Gebiet der Asteroseismologie junger Sterne zu arbeiten und wurde dadurch zu einer Pionierin und Mitbegründerin dieser neuen Forschungsrichtung. Einige der Forschungsfragen, mit denen sie sich beschäftigt, sind die Bestimmung des Alters, die Geschwindigkeit der Entwicklung, und die Zusammensetzung junger Sterne. Konstanze Zwintz hat bei der Entwicklung mehrerer Weltraumteleskope mitgearbeitet und ist zurzeit auch an der Vorbereitung der ESA-Mission PLATO führend beteiligt.