In der Kategorie “Hitze” belegte das Projekt, das der Arbeitsbereich für Umwelttechnik der Universität Innsbruck gemeinsam mit den Innsbrucker Kommunalbetrieben (IKB), der Stadt Innsbruck und der Universität für Bodenkultur Wien umgesetzt hat und durch den Klima- und Energiefonds gefördert wurde, den 2. Platz.
Im Rahmen des Projekts cool-INN - Blau-grüne Infrastruktur am Messepark Innsbruck wurde eine zuvor wenig genutzte Grünanlage in der Mitte einer Verkehrsinsel in Innsbruck umgestaltet, indem eine Straße in einen Fahrradweg umgewandelt und asphaltierte Flächen entsiegelt sowie begrünt wurden. Zwölf Bestandsbäume konnten erhalten und 18 Bäume neu gepflanzt werden. Die grüne Infrastruktur wurde durch verschiedene begehbare und erlebbare Wasserelemente in Form von Sprühnebelwänden, Bodendüsen, Wasserläufen sowie einem Trinkbrunnen ergänzt, um die Hitze an heißen Tagen für Jung und Alt erträglicher zu gestalten. Die Wirksamkeit der gesetzten Maßnahmen wurde durch mehrere umfangreiche Messkampagnen bestätigt: Im Park ist es an heißen Sommertagen deutlich kühler als in der Umgebung. Der Platz ist nun zu einer Hitze-resilienten Oase in der Innenstadt geworden, die von der Bevölökerung gut angenommen wird. Aufgrund des Erfolgs des Projekts wird nun ein weiteres Stadtklimaprojekt in Angriff genommen, bei dem ein zentraler Platz im Olympischen Dorf zu einem klimafitten und sozialen Treffpunkt umgestaltet wird. Federführend für den Arbeitsbereich für Umwelttechnik waren Manfred Kleidorfer und Yannick Back, dessen Dissertation unter Anderem auf dem Projekt basierte.
Der „CliA - Österreichischer Staatspreis zur Klimawandelanpassung“ wurde von einer Kooperation aus Klimaschutzministerium (BMK), Klima- und Energiefonds und Umweltbundesamt verliehen. Insgesamt wurden 55 Projekte eingereicht, von denen jeweils die besten 3 in den Kategorien "Starkregen/Hochwasser", „Trockenheit“, „Hitze“ und „Forschung“ ausgezeichnet wurden. Der Staatspreis soll Aufmerksamkeit auf Projekte lenken, die Architektur und Städtebau den Anforderungen des fortschreitenden Klimawandels anpassen und somit einen direkten Mehrwert für die Bevölkerung aufweisen.