Hans und Walter Thirring-Preis für Wolfgang Lechner
Wolfgang Lechner wurde für seine Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Quantenoptik, insbesondere zur Quantum Annealing Architecture, mit dem Hans und Walter Thirring-Preis der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) ausgezeichnet.
Am 21. November verlieh die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) in Wien ihre höchsten Preise und Auszeichnungen. Der Hans und Walter Thirring-Preis wurde für hervorragende Leistungen aus allen Bereichen der Physik vergeben.
In diesem Jahr ging diese Auszeichnung an Wolfgang Lechner vom Institut für Theoretische Physik der Universität Innsbruck und dem Institut für Quantenoptik und Quanteninformation der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
Die Auszeichnung würdigt besondere Leistungen in zwei unterschiedlichen Arbeitsgebieten: einerseits der Physik der weichen kondensierten Materie und andererseits beschäftigt sich Wolfgang Lechner mit aktuellen Fragestellungen der Quantenoptik und Quanteninformation. Seine Arbeiten resultierten 2015 in einer neuen Quantum Annealing Architektur, die einen Durchbruch auf diesem Gebiet darstellt. Die Architektur erlaubt es, einen voll programmierbaren und skalierbaren adiabatischen Quantencomputer zu realisieren. Dabei werden nicht wie bisher die Wechselwirkungen zwischen Quantenbits programmiert, sondern lokale Felder, die auf Quantenbits wirken. Weiters sind alle Wechselwirkungen auf die nächstgelegenen Quantenbits beschränkt, was essentiell ist, um den Quantencomputer skalierbar zu machen.
Wolfang Lechner hat 2009 das Doktoratsstudium im Fach Physik an der Universität Wien bei Christoph Dellago abgeschlossen; von 2009-2011 hatte er eine Postdoc-Stelle am Van't Hoff Institute for Molecular Science der Universität Amsterdam. Im Frühjahr 2011 kehrte Wolfgang Lechner nach Österreich zurück und wurde Postdoc in der Gruppe von Peter Zoller. Seit 2013 arbeitet Wolfgang Lechner als Senior Scientist am IQOQI und ist seit 2017 START Preisträger und Assistant Professor an der Universität Innsbruck, wo er eine unabhängige Forschungsgruppe leitet.