Samuel beim 8. Forum der Europäischen Minderheitenregionen

Samuel während seines Vortrags über den Einsatz von KI zur Erhaltung und Förderung vom Ladinischen

Samuel beim 8. Forum der Europäischen Minderheitenregionen

Am 26. und 27. November 2024 fand in Donostia/San Sebastián das 8. Forum der Europäischen Minderheitenregionen statt. Organisiert von der Föderalistische Union Europäischer Nationalitäten (FUEN) und dem baskischen Sprachindustrie-Cluster LANGUNE, war die Veranstaltung ein Treffpunkt für Vertreter*innen aus Politik, Wissenschaft, Industrie und Minderheitenregionen. Im Fokus standen die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung für Minderheitensprachen, insbesondere durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI).

Sprachenvielfalt und technologische Innovation

Mit beeindruckenden Beispielen aus dem Baskenland, Katalonien und Galizien zeigte das Forum, wie Investitionen in Sprachtechnologien sowohl kulturelle als auch wirtschaftliche Vorteile bringen können. Besonders das Baskenland, Gastgeberregion des Forums, demonstrierte durch seine strategische Förderung von KI und Sprachlösungen, dass Sprachenvielfalt und wirtschaftliche Innovation keine Gegensätze sind. Der baskische Präsident Imanol Pradales Gil unterstrich die Bedeutung von Gleichberechtigung für alle Sprachen: „Es gibt keine Sprache erster oder zweiter Klasse.“

 

Beim diesjährigen Forum waren 16 Mindeheitenregionen vertreten

 

Maßgeschneiderte KI für kleinere Sprachen

Samuel zeigte in seinem Vortag, wie KI gezielt für kleinere Sprachen wie Ladin eingesetzt werden kann. Gerade bei Minderheitensprachen sind die individuelle Anpassung von KI-Systemen und das Verständnis der sprachlichen Vielfalt von zentraler Bedeutung. Im Rahmen des Forschungsprojekts „Maschinelle Übersetzung für die ladinische Sprache“ wird an Lösungen gearbeitet, die die Förderung und den Erhalt aller Varianten des Ladinischen zum Ziel haben.

Künstliche Intelligenz als Wegbereiter

Das 8. Forum der Europäischen Minderheitenregionen war mit über 200 Teilnehmer*innen ein Erfolg. Es verdeutlichte, dass Digitalisierung und KI nicht als Bedrohung, sondern als Chance für die Förderung von Minderheitensprachen betrachtet werden sollten. Die Veranstaltung trug dazu bei, das Bewusstsein für die kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung von Sprachenvielfalt zu stärken und zeigte konkrete Möglichkeiten auf, wie regionale Identitäten in der digitalen Welt weiterentwickelt und gefördert werden können. Die Diskussionen betonten, dass die Entwicklung von KI-Technologien aktiv genutzt werden sollte, um neue Potenziale für den Erhalt und die Förderung von Minderheitensprachen zu erschließen.

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