Forschung
Schwerpunktbereiche
Am INTRAWI sind folgende Forschungsschwerpunkte vertreten:
Unser wissenschaftliches Leitbild
Das Institut für Translationswissenschaft der Universität Innsbruck, kurz INTRAWI, wurde 1945 gegründet und ist eines von drei universitären Instituten in Österreich, an denen Forschung und Lehre im Bereich des Übersetzens und Dolmetschens betrieben werden. Am INTRAWI kann Translationswissenschaft im Bachelor und im Master mit den Arbeitssprachen Deutsch als Fremdsprache, Englisch, Französisch, Italienisch, Russisch sowie Spanisch studiert werden und auch die Möglichkeit einer Promotion ist im Rahmen des Doktoratsstudiums gegeben. Der wissenschaftliche Anspruch des Institutes ist es, unsere Disziplin durch zukunftsgewandte Forschung voranzubringen.
Als wissenschaftliches Ziel verfolgen wir das Beschreiben, Erklären und Modellieren translatorischer Phänomene nach den höchsten wissenschaftlichen Standards. Besonderen Wert legen wir auf die Verbindung der Forschung zu Lehre und Praxis: Zum einen wenden wir unsere translationswissenschaftliche Forschung auf die konkreten Herausforderungen der Sprachindustrie mit all ihren Akteuren an und profitieren dabei wesentlich von unserer berufspraktischen Erfahrung. Zum anderen bilden wir gemäß den Grundsätzen forschungsgeleiteter Lehre aus und entwickeln dazu eigene translationsdidaktische Instrumente nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Konkret bedeutet dies: Wir nehmen in unserer Forschung kognitive, linguistische, soziologische und kulturelle Aspekte des Übersetzens und Dolmetschens, Translationstechnologien sowie Fragen der Translationsdidaktik in den Blick. Mit der Ausrichtung internationaler Tagungen, unseren Konferenzbeiträgen und Publikationen in renommierten Formaten sowie der Herausgabe facheinschlägiger Schriftenreihen ist das INTRAWI fester Bestandteil der internationalen Scientific Community. Attraktive Mobilitätsformate für Lehrende und Forschende ermöglichen es uns, starke internationale Partnerschaften zu führen und machen damit grenzüberschreitend Kompetenztransfer sowie wissenschaftliche Kooperationen zusätzlich möglich.
Die Ausbildung am INTRAWI qualifiziert die Absolvent*innen für eine breite Palette von sprach- und kulturmittlerischen Berufen im Sinne der praktischen Ausübung der Translation von Heute; sie befähigt sie aber auch zu einer Tätigkeit im Wissenschaftsbetrieb und damit zur Erforschung und Mitgestaltung der Translation von Morgen. Die Möglichkeit eines Doktoratsstudiums laut dem Angebot der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät stellt einen attraktiven Zugang zu einer akademischen Laufbahn dar.
Darüber hinaus nehmen wir auch unsere Verantwortung der Gesellschaft gegenüber ernst und betreiben neben Forschung und Lehre aktiven Wissenstransfer. Wir unterhalten Kontakte zu Schulen aus der Region und sorgen mit verschiedenen Initiativen dafür, dass unser Fach und seine gesellschaftliche Relevanz einer breiten Öffentlichkeit bekannt sind. Auch Fort- und Weiterbildungsprogramme (z. B. im Bereich Kommunaldolmetschen in Zusammenarbeit mit der Abteilung für universitäre Weiterbildung) werden regelmäßig angeboten. Es bestehen enge Kooperationen mit einschlägigen Berufsverbänden, unterschiedlichsten Akteuren und Institutionen aus Wirtschaft, Kultur, Diplomatie und Politik sowie anderen Forschungseinrichtungen im In- und Ausland.
Da die fortschreitende Globalisierung und Digitalisierung die internationale Kommunikation vor immer größere Herausforderungen stellen, verändern sich die Translation sowie die Anforderungen an professionelle Übersetzer*innen und Dolmetscher*innen rasant. Diesen Entwicklungen tragen wir am INTRAWI u. a. durch die Bündelung unserer Kompetenzen und die Zusammenarbeit mit inneruniversitären Forschungsverbünden Rechnung. Wir streben die Stärkung der Translationsforschung als wissenschaftliche Disziplin an, in deren Rahmen der Prozess und das Produkt der Translation in all ihren Arten und in ihrer ganzen Komplexität erfasst und beschrieben werden. Insbesondere gilt es, die linguistischen, kognitiven, kulturellen, soziologischen und technologischen Einflussfaktoren der Translation zu erforschen; dies beinhaltet u. a., dass wir empirische Daten verfügbar machen und mit adäquaten Theorien erklären. Wir streben die Einwerbung von Fördergeldern für ambitionierte Forschungsprojekte an und wollen durch unsere Forschung zudem einen Beitrag zu reziproker Interdisziplinarität leisten. In all unserem wissenschaftlichen Tun haben wir uns den Prinzipien Guter Wissenschaftlicher Praxis und dem Open Science-Gedanken verschrieben.