Einzelporträts aus Literatur, Musik, Film und Theater
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Zeit vom Spätstalinismus bis zum Beginn des politischen Tauwetters. Das erste Jahrzehnt nach dem Zweiten Weltkrieg ist geprägt vom Beginn des Kalten Krieges sowie von politischen und kulturpolitischen Repressionen in der Sowjetunion. Gleichzeitig zelebriert die politische Macht sich selbst in offiziellen Ritualen und Zeremonien, und Werbeplakate verkünden die Rückkehr zur Normalität nach den Entbehrungen der Kriegsjahre.
Anhand von Einzelporträts namhafter Kulturschaffender aus Literatur, Musik, Film und Theater, wie Anna Achmatova, Boris Pasternak, Dmitrij Šostakovič oder Sergej Eisenstein, entsteht das Porträt einer Zeit, in der Kulturschaffende öffentlich diffamiert werden, während man die Günstlinge des Systems mit Staatspreisen ehrt.
In einer Zeittafel werden die wichtigsten Ereignisse des kulturellen, politischen und gesellschaftspolitischen Lebens der Jahre 1946–1956 vor Augen geführt. Für die Präsentation der Ausstellung in Österreich wurde die innerrussische Perspektive um einige wenige kulturelle und gesellschaftliche Schlaglichter auf die österreichische Besatzungszeit ergänzt.
Die Ausstellung war 2019 in der russischen Schwarzmeerstadt Sotschi zu sehen. Die Präsentation in Österreich stellt eine Kooperation des Staatlichen Literaturmuseums Moskau mit dem Russlandzentrum der Universität Innsbruck, dem Russlandzentrum der Universität Salzburg und dem Generalkonsulat der russischen Föderation in Salzburg dar.
Ausstellungseröffnung
Dienstag, 8. Juni 2021, 15:30 Uhr am Vorplatz des GEIWI-Turms der Universität Innsbruck
- Sergej M. Maguta, Generalkonsul der Russischen Föderation in Salzburg
- Eva Ramminger, Leiterin der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol
- Sebastian Donat, Dekan der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck
- Andrea Zink, Leiterin des Instituts für Slawistik der Universität Innsbruck und Professorin für Literatur- und Kulturwissenschaft
- Eva Binder, Leiterin des Russlandzentrums an der Universität Innsbruck.