Studierende bringen Schreibkompetenzen und Schreibgewohnheiten an die Universität mit, die sie in der Schule erlernt haben und die in ihrem Alltag funktionieren. „Der Übergang zum wissenschaftlichen Schreiben verläuft, trotz vorwissenschaftlicher Arbeit, nicht immer reibungslos“, sagt Dr. Daniela Rothe, die Leiterin der Schreibwerkstatt. „Nach der fachbezogenen Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten gibt es in den meisten Fächern keine Angebote, wissenschaftliche Schreibkompetenzen gezielt weiterzuentwickeln, obwohl die Schreibanforderungen im Studienverlauf spürbar steigen. Das führt dazu, dass für viele das Schreiben zu einer mühsamen und oft freudlosen Angelegenheit wird.“
Aber das muss nicht so sein: Die Angebote des Schreibzentrums unterstützen Schreibende ab sofort in ihren Schreibprojekten und fördern die Weiterentwicklung von Schreibkompetenzen. Diese sind nicht nur für das wissenschaftliche Arbeiten im Studium nützlich, sondern auch später im Beruf. „In vielen Arbeitsfeldern gehört es inzwischen zum Arbeitsalltag, fachliches Wissen zu recherchieren, zu systematisieren und für unterschiedliche Leser*innen nachvollziehbar darzustellen“, sagt Leiterin Rothe. „Schreibzentren sind Orte, an denen geschrieben und über das Schreiben gesprochen wird. Das Schreibzentrum der ULB Tirol steht Studierenden, Forschenden und Lehrenden gleichermaßen offen.“
Ab sofort vielfältige Angebote
Lehrende der Fakultät für Bildungswissenschaften, der Fakultät für LehrerInnenbildung, der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät sowie der Philosophisch-Historischen Fakultät, die Vizerektorate für Forschung und für Lehre sowie die Universitätsbibliothek haben sich für die Einrichtung eines Schreibzentrums an der Universität Innsbruck eingesetzt. „Das Schreibzentrum macht ab sofort fachübergreifend Angebote für unterschiedliche Zielgruppen an der Universität und unterstützt vor allem Studierende in der Anfertigung schriftlicher Arbeiten“, sagt Daniela Rothe. „Unser Ziel ist, einen produktiven und kollegialen Austausch über Schreibprozesse und Textprojekte in allen wissenschaftlichen Qualifikationsphasen zu ermöglichen und so zur Weiterentwicklung der akademische Schreibkultur beizutragen.“
Informationen und Literaturhinweise finden sich auf der Website des Schreibzentrums. Ein wöchentlicher Online-Schreibtreff (Mittwoch von 13:15 bis 15:00 Uhr) ermöglicht es, sich regelmäßig mit anderen zum Schreiben zu verabreden und bietet ein Forum, um Fragen zum wissenschaftlichen Schreiben zu stellen. „Wir beraten Schreibende auch im Hinblick auf ihre Textprojekte und geben bei Bedarf Feedback auf Textauszüge“, freut sich Leiterin Rothe mit ihrem Team auf die Zusammenarbeit mit Studierenden und Lehrenden. Das Schreibzentrum baut außerdem einen OLAT-Kurs „Schreiben im Studium“ auf und entwickelt in Zusammenarbeit mit Lehrenden schreibdidaktische Elemente für Lehrveranstaltungen.
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