Zum zweiten Mal fand die vom Schreibzentrum der Universität- und Landesbibliothek veranstaltete »Schreibwoche« (13.-17.02.23) in den Räumlichkeiten der SOWI-Fakultät statt. Jeden Tag fanden sich zwischen 30 und 40 Studierende zusammen, um unter Gleichgesinnten an ihren Schreibprojekten zu arbeiten. Das Team des ULB-Schreibzentrums stellte die Rahmenbedingungen her, um Studierende eine Woche lang bei ihrem Schreibprozess zu unterstützen.
Am Anfang setzten sich die Teilnehmenden konkrete Schreibziele für die Woche und jeden einzelnen Schreibtag und besprachen diese mit einem täglich wechselnden Schreib-Buddy. Jeder Schreibtag begann mit einer kleinen Schreibaufgabe, bevor sich alle für einen halben Tag ihrem eigenen Schreibprojekt widmeten.
Die Gruppe war in vielerlei Hinsicht gemischt – nicht nur in Bezug auf die Studienfächer. Während einige Teilnehmer*innen noch am Anfang ihres Schreibprojektes standen, waren andere bereits mittendrin oder nutzten die Schreibwoche, um ihre Arbeit abzuschließen. In den Pausen und in den Workshops am Nachmittag trafen Bachelor-, Masterstudierende und Doktorand*innen aufeinander und hatten die Möglichkeit, sich in kollegialer Atmosphäre über die Herausforderungen des Schreibens auszutauschen – eine Gelegenheit, die sich im stressigen Unialltag nur selten ergibt. Ein solcher Austausch zeigt immer wieder, dass sich die Erfahrungen der Teilnehmenden in vielen Fällen überschneiden, unabhängig davon, in welcher Studienphase sie sich befinden und welches Fach sie gewählt haben.
Bestand das Bedürfnis, über konkrete Fragen in Bezug auf das eigene Schreibprojekt zu sprechen, gab es in dieser Schreibwoche zum ersten Mal die Möglichkeit Mitarbeiter*innen des Schreibzentrums „Am runden Tisch“ zu treffen und schreibbezogene Anliegen unter vier Augen zu behandeln.
Nach der intensiven Schreibzeit am Vormittag verlief der Tag für die Teilnehmenden unterschiedlich. Manche verabschiedeten sich in den freien Nachmittag oder mussten noch arbeiten. Andere schrieben nach Mittagspause an ihrem Textprojekt weiter oder nahmen an den Schreibworkshops teil, die zu Themen wie Schreibzeitplanung, Fragestellung, Lesestrategien oder Schreibmethoden von den Mitarbeiter*innen des Schreibzentrums angeboten wurden.
Nach einer produktiven Schreibwoche können nun hoffentlich alle noch ein wenig die restliche lehrveranstaltungsfreie Zeit genießen. Wer im Sommersemester mit neuen Schreibprojekten startet oder an bereits laufenden weiterarbeitet, ist herzlich willkommen, wenn es in der letzten Septemberwoche wieder heißt: „Gemeinsam schreibt man besser als allein“ – dann wieder im Historischen Lesesaal.
Sabrina Stocker