Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des derzeit laufenden Projektes „Libri Stamsenses (LiSt)“ gewährten Einblicke in die Arbeitsabläufe und -fortschritte zur Digitalisierung und Erschließung der mittelalterlichen Handschriften der Stiftsbibliothek Stams, die infolge der vorübergehenden Aufhebung des Stiftes zu Beginn des 19. Jahrhunderts heute örtlich getrennt aufbewahrt werden: Das Gros von etwa 300 Handschriften befindet sich seit 200 Jahren im Bestand der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol und ist ebenso Gegenstand des Projektes wie die etwa 70 seinerzeit im Stift verbliebenen Codices. Zur Digitalisierung und inhaltlichen Untersuchung wurden letztere kürzlich für die Projektlaufzeit an die Universitäts- und Landesbibliothek Tirol transferiert. Ziel des Projektes ist eine virtuelle Zusammenführung aller heute noch greifbaren mittelalterlichen Handschriften aus Stams.
Neben wichtigen Dokumenten zur Stamser Bibliotheksgeschichte vom 12. bis zum 19. Jahrhundert präsentierte das Projektteam ausgewählte Objekte aus der aktuellen Arbeit. Vorgestellt wurden Besonderheiten und Herausforderungen der inhaltlichen Erschließung, der restauratorisch-konservatorischen Bearbeitung und der Tätigkeit in der Digitalisierungswerkstatt.
Ab Herbst 2024 sollen alle Handschriften Stamser Provenienz über das österreichische Handschriftenportal manuscripta.at sowie über das österreichische Suchportal für digitalisiertes Kulturerbe kulturpool.at abrufbar sein. Gearbeitet wird zudem an einer eigenen virtuellen Ausstellung „Bibliotheca Stamsensis digital“.