Verbreitung des Kreislaufwirtschaftskonzeptes in lokalen Produktionsregionen in Zentraleuropa - Betriebliche Abfallvermeidung durch Kreislaufwirtschaft (CIRCE2020)

Förderung:

Interreg-Programm CENTRAL EUROPE, Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung

Förderzeitraum: 1. Juli 2017 - 31. Mai 2020

Projektpartner:

Der Arbeitsbereich Umwelttechnik - Abfallbehandlung und Ressourcenmanagement der Universität Innsbruck unterstützt die Abfallwirtschaft Tirol-Mitte (ATM) GmbH bei der Umsetzung des Projektes in der Pilotregion Tirol. Neben der ATM sind weitere sieben Partner aus vier Ländern involviert (Italien, Polen, Ungarn, Kroatien).

Projektbeschreibung:

Prinzip offener linearer Stoffströme

Unser traditionelles Wirtschaftssystem beruht auf der Haltung, dass Rohstoffe auf unbegrenzte Zeit in beliebigen Mengen verfügbar sind. In unserer Welt mit endlichen Ressourcen wird dieses traditionelle System jedoch mehr und mehr als überholt erkannt, und Bestrebungen gehen zu einem System, in dem Rohstoffe möglichst oft, in Kreisläufen oder in Kaskadennutzung, wieder und weiter verwendet werden. In diesem erneuerbaren System ist der Verbrauch an frischen Rohstoffen minimiert, und es entstehen daher auch viel weniger Abfälle und Emissionen.

Die Kreislaufwirtschaft folgt dem Prinzip offene lineare Stoffströme zu schließen und geschlossene Kreisläufe herzustellen. In offenen linearen Stoffströmen werden die eingehenden Rohstoffe durch Produktions- und Verwertungsketten zum großen Teil zu Abfall transformiert (siehe Abbildung 1 - Prinzip offener linearer Stoffströme).

Prinzip geschlossener zirkulärer Stoffströme

In geschlossenen, zirkulären Stoffströmen werden dagegen Abfälle und Restmaterialien als sogenannte Sekundärrohstoffe in weiteren Produktionsprozessen verwendet (Abbildung 2 - Prinzip geschlossener zirkulärer Stoffströme).

Das Projekt hat das Ziel, industriellen Symbiosen zwischen produzierenden Betrieben zu schaffen. Dazu sind die folgenden Schritte erforderlich:

  • Ermittlung von Betrieben mit geeigneten Reststoffen
  • Auswahl der geeigneten Reststoffe
  • Untersuchung der ausgewählten Reststoffe des einen Prozesses auf ihre Eignung als Sekundärrohstoffe für einen anderen Prozess
  • Bewertung der ökologischen und ökonomischen Leistungsfähigkeit der ausgewählten Reststoffe mit Hilfe von Ökobilanzen und Lebenszykluskostenrechnungen
  • Umsetzung der Kreislaufführung der Sekundärrohstoffe in Pilotprojekten

 

Kontakt:

Universität Innsbruck
Univ-Prof. Dr.-Ing. Anke Bockreis
Technikerstrasse 13
6020 Innsbruck
anke.bockreis@uibk.ac.at

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