Cool-INN: Kühle urbane Lebensräume für eine resiliente Gesellschaft

Förderung:

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Smart Cities Demo - Living Urban Innovation 2019


Partner:

  • Innsbrucker Kommunalbetriebe AG
  • Stadt Innsbruck
  • Universität für Bodenkultur, Wien

Team (UIBK):

  • Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Manfred Kleidorfer
  • Yannick Back, Msc

Förderzeitraum: 2020 – 2023

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Projektinhalt:

Innsbruck ist eine Stadt inmitten der Alpen. Durch die spezielle geografische Lage ist Innsbruck innerstädtisch stark verdichtet und besitzt bisher neben den Flüssen Inn und Sill nur wenig blaue und grüne Infrastruktur, um den Auswirkungen des Klimawandels mit zunehmenden Hitzetagen und Tropennächten entgegenzuwirken.
Die kommunalen Entscheidungsträger und die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG haben daher großes Interesse, Möglichkeiten zur Installation von blauer Infrastruktur zu testen, um das Mikroklima an Hitzepolen zu verbessern.
Bereits 2016 wurde in Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck eine Studie über Möglichkeiten zur naturnahen Nutzung von Regenwasser und Starkregenmanagement erstellt. Die Erkenntnisse daraus bilden eine wichtige Grundlage für das vorliegende Projekt und sollen nun in die Praxis übergeleitet werden.
Im Rahmen von Cool-INN soll aus drei möglichen Standorten der bestgeeignete Ort für die Umsetzung eines Experimentierraumes ausgewählt werden. Mithilfe wissenschaftlicher Konzeptionsarbeit und Simulation soll eine ideale Anlage mit hohem Kühleffekt, aber auch mit multifunktionalen Möglichkeiten konzipiert werden. Es ist geplant, den Stand der Technik mit der Expertise aller notwendigen Stakeholder und den Bedürfnissen der Bürger zu vereinen, um einen nachweislichen Kühleffekt für Innsbruck zu erzielen. Zudem sollen die Maßnahmen in der Gestaltung so umgesetzt werden, dass ein positiver sozio-ökonomischer Effekt erzielt wird.
Aus den Arbeiten zur Machbarkeitsstudie soll ein Leitfaden mit Bewertungsmatrix abgeleitet werden, welcher im Anschluss sowohl von Innsbruck selbst als auch von anderen Städten als Entscheidungshilfe für die Planung von blauer Infrastruktur herangezogen werden kann.
Nach Installation der Pilotanlage sollen die Auswirkungen anhand qualitativer und quantitativer Faktoren ausgewertet werden. Die Erhebung von physikalischen Parametern wie Temperatur und Feuchtigkeit oder Daten zu Wetterextremen aber auch subjektive Empfindungen der Passanten und der BewohnerInnen vor und nach der Implementierung erlauben dabei wissenschaftlich fundierte Aussagen.
Besonderen Wert wird dabei auf den Stakeholder Prozess gelegt, der einerseits die politische und kommunale Ebene der Stadtführung betrifft, andererseits der BürgerInnenbeteiligung viel Raum einräumt.
Das Projekt spricht daher genau den Anforderungen der Aktionsfelder Stadtökologie & Klimawandelanpassung und Kommunikation & Vernetzung.

Cool-INN schafft so einen Experimentierraum zum Testen von blauer Infrastruktur in Innsbruck. Das Projekt wurde in integrativer, systemübergreifender Weise geplant und verbindet die Expertisen von Wissenschaft, Stadtökonomie und Bürgerbeteiligung. Die Ergebnisse sollen dabei für die verschiedenen Zielgruppen so aufbereitet werden, dass ein möglichst großer Wissenstransfer erfolgen kann.

Weitere informationen:

Publikationen & Präsentationen

  • Back, Y., Kumar, P., Bach, P. M., Jasper-Tönnies, A., Rauch, W., and Kleidorfer, M.: Combining CFD and GIS software capabilities to enhance rapid fine-scale urban micro- and bioclimatic modelling , EGU General Assembly 2021, online, 19–30 Apr 2021, EGU21-11867, https://doi.org/10.5194/egusphere-egu21-11867, 2021.
  • Back, Y., P. M. Bach, A. Jasper-Tönnies, W. Rauch and M. Kleidorfer (2021). "A rapid fine-scale approach to modelling urban bioclimatic conditions." Science of The Total Environment 756: 143732.

Presse: 

Kontakt:

Universität Innsbruck
Dr. Manfred Kleidorfer
Technikerstrasse 13
6020 Innsbruck
manfred.kleidorfer@uibk.ac.at



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