Digitalisierungsprojekte
Im Rahmen der Ausschreibung „Digitale und soziale Transformation in der Hochschulbildung“ fördert das Wissenschaftsministerium seit 2020 profilbildende und strukturentwickelnde Vorhaben, die für das öffentliche Universitätssystem, die Universität als Ganzes bzw. zumindest fakultäts- und studienrichtungsübergreifend einen sichtbaren Entwicklungsschub ermöglichen und in denen digitale Innovation und/oder die soziale Dimension im Sinne der nationalen Strategie als zentrale Anliegen der Universität verdeutlicht werden.
Die Universität Innsbruck koordiniert ein Projekt im Bereich der Programmierausbildung und ist an weiteren 11 Projekten aus unterschiedlichen Fachbereichen beteiligt:
Ziel des von der Universität Innsbruck koordinierten Projektes ist es, bis 2025 eine digital unterstützte Programmierausbildung für Studierende aller Fachrichtungen an österreichischen Universitäten zu etablieren, Kompetenzen zu bündeln und so eine Plattform zu schaffen, die der hohen Dynamik von Lernzielen und Technologien gerecht wird.
CodeAbility ruht dabei auf drei Säulen: zum einen auf der Entwicklung didaktischer Konzepte, die Präsenz- und Online-Elemente kombinieren, mit dem Ziel, ein tiefes Programmierverständnis zu erreichen und zeit- und ortsunabhängiges Üben zu unterstützen, weiters auf dem Einsatz von Programming Learning Analytics, um individuelle Lernpfade zu ermöglichen und auf der Vernetzung, Schulung und Weiterbildung von Lehrenden in der Programmierausbildung, um in der Breite ein didaktisch hohes Niveau zu sichern und einen Innovationsprozess in der Programmierausbildung in Gang zu setzen.
Ziel des Projekts ist die Entwicklung von qualitativ hochwertigen Lehreinheiten und Kursen aus Informatik-Basiswissen, die für alle Universitätsstandorte nutzbar sind.
Eine Umsetzung in Form von MOOCs (Massive Open Online Courses) und in deutscher Sprache ermöglicht den Einsatz in allen Bachelorstudien und eine Öffnung der Akademischen Lehre an alle interessierte Menschen.
Das Projekt Teaching Digital Thinking umfasst ein österreichweites Konzept, einem möglichst breiten Spektrum an Studierenden die Kompetenzen zu vermitteln, die für das Verständnis, die kritische Reflexion und die Gestaltung von digitaler Transformation notwendig sind. In interdisziplinärer Zusammenarbeit entwickeln Informatiker/innen und Nicht-Informatiker/innen dabei neue Inhalte, neue didaktische Methoden sowie Prototypen für die Vermittlung von „Digital Skills“.
Dieses Projekt unterstützt die Umsetzung eines effizienten Forschungsdatenmanagements nach den FAIR Prinzipien („findable“, „accessible“, „interoperable“ und „re-usable“).
Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Umsetzung eines integrierten Forschungsdatenmanagements, das auf die Bedürfnisse der Forschungsgruppen abgestimmt ist und den gesamten Lebenszyklus der Forschungsdaten abdeckt - von der Generierung bis zu Archivierung. Unterstützt wird dies durch den Aufbau und die Entwicklung von Repositorien für Forschungsdaten und die Entwicklung von Training und Support Services.
Im RIS Synergy Projekt arbeiten österreichische Fördergeber:innen und Forschungseinrichtungen gemeinsam an der Schaffung von Schnittstellen und Standards für offene Zugangs- und Austauschmöglichkeiten zwischen ihren Systemen.
Ziel ist es, Informationen in Förderprogrammen - vom Antrag bis zum Forschungsoutput - nur einmal zu erfassen ("Data Only Once" Prinzip). Darüber hinaus wird eine Konzeptstudie zu einem international anschlussfähigen Forschungsportal erstellt, das In- und Outputs der österreichischen Forschungslandschaft darstellt und innovative Vernetzungsmöglichkeiten für Forschung, Politik, Wirtschaft und die interessierte Öffentlichkeit schaffen soll.
AT2OA² hat, wie das Vorgängerprojekt, das vorrangige Ziel, die Transformation von Closed zu Open Access (OA) bei wissenschaftlichen Publikationen voranzutreiben.
Dazu wird in 5 Teilprojekten zusammengearbeitet: Steigerung der transformativen Verträge für Österreich, Austrian Datahub for Open Access Negotiations and Monitoring, Erhebung und Analyse von Publikationskosten an österreichischen Universitäten, Predatory Publishing und Sichtbarkeit von Open Access-Publikationen.
Im Austrian DataLAB and Services Projekt arbeiten mehrere österreichische Universitäten gemeinschaftlich an einer föderierten österreichweiten Plattform für die IT-gestützte Lehre und Forschung.
Ziel ist es, bestehende Hürden bei der Nutzung des klassischen Scientific Computings bzw. von Compute-Driven-Research zu beseitigen und die Einarbeitungszeit für die Nutzung zu reduzieren. Dadurch soll das wissenschaftliche Rechnen auch Gruppen zugänglich gemacht werden, die sich bisher wenig mit dem Thema beschäftigt haben.
Mit dem Projekt wird die Grundlage für hochwertige Open Educational Resources (OER) geschaffen, die allen Lehrenden, Studierenden und Interessierten frei zur Verfügung stehen.
Die beteiligten Universitäten realisieren ein Gesamtkonzept für die nachhaltige Verankerung von OER und Open Educational Practices an österreichischen Hochschulen. Das Paket umfasst Services für Lehrende zur Entwicklung von OER samt einem Weiterbildungskonzept, eine nationale OER-Zertifizierungsstelle sowie den Ausbau der technischen Infrastruktur.
Im Rahmen dieses Projekts wird die seit 2013 bestehende Plattform für Massive Open Online Courses (MOOCS), die die TU Graz gemeinsam mit der Universität Graz betreibt, weiter ausgebaut, damit sie mittelfristig allen österreichischen Universitäten zur Verfügung steht.
Ziel des Austrian Higher Education Systems Network (AHESN) Digitalisierungsprojektes ist die Entwicklung eines offenen, standardisierten, österreichischen Austauschformates für Daten im Bildungssektor.
Es bildet die Grundlage, um interuniversitäre Geschäftsprozesse und technische Systeme für den Bereich Studienwesen und Lehre an österreichischen Bildungseinrichtungen transparenter und flexibler zu gestalten, Insellösungen zu reduzieren und Systemanbindungen zu standardisieren.
Ziel dieses Projektes ist es, die in den Digital Humanities entwickelten Methoden und Ansätze so zu etablieren und aufzubereiten, dass sie in den alltäglichen Gebrauch geisteswissenschaftlicher Forschung und Nachwuchsbildung übergehen können.
Zu diesem Zweck werden gemeinsam entwickelte Lösungen in drei großen Themenbereichen geschaffen: Integration der digitalen Infrastruktur, Aufbereitung und niederschwelliger Zugang zu digitalen Methoden und Tools sowie die Vermittlung digitaler Kompetenzen in Wissenschaft und Lehre. Das durchführende Konsortium setzt sich dabei aus Mitgliedern führender österreichischer DH-Standorten zusammen.
Digitale Transformation der Geisteswissenschaften in Österreich
Mit der Austrian NeuroCloud soll eine standortübergreifende, offene Umgebung zur Speicherung, Verwaltung und Auswertung neuro-kognitiver Daten entstehen.
Ausgehend von den Rohdaten, über die Analyseroutinen bis hin zu den Resultaten werden damit publizierte Ergebnisse für die Community nachvollziehbar und reproduzierbar.