Lorenzo Rieg
Fürs gute Klima
(15.02.2023)
„Nachhaltigkeitskoordinator, der Experte – unser Ruhepol“, so wird Lorenzo Anatol Rieg auf der Mitarbeiter*innenseite des Vizerektorats für Infrastruktur beschrieben. Darauf angesprochen, lacht der gebürtige Karlsruher mit italienischen Wurzeln. „Ja, wahrscheinlich stimmt das“, bemerkt er, „hier im Vizerektorat sind sehr viele Themen angesiedelt. Da geht es schon mal rund. Ich bleibe da relativ gelassen.“
Eine Stelle, viele Projekte
Seit 2021 arbeitet der studierte Geoökologe als erster Nachhaltigkeitskoordinator der Uni Innsbruck. „Kurz gesagt kümmere ich mich darum, dass die Uni Innsbruck nachhaltiger wird“, erklärt er. „Es geht zum Beispiel um den Energieverbrauch der Gebäude, die Mobilität der Mitarbeitenden und Studierenden, aber auch um Nachhaltigkeit in der Forschung und Lehre sowie den Wissenstransfer in die Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.“
Es sei ein Luxus, sich in Vollzeit um das Thema kümmern zu können, sagt Rieg. Längst nicht alle Hochschulen in Österreich hätten eine derartige Stelle. Neu sei Nachhaltigkeit an der Uni Innsbruck dabei nicht, seit Jahren werde in verschiedenen Bereichen sehr viel unternommen. Bei ihm laufen jetzt jedoch alle Fäden an einem Ort zusammen. Rieg koordiniert etwa einzelne Maßnahmen und vernetzt verschiedene Bereiche, berät Kolleg*innen, hört sich Ideen an und bewertet sie. „Inputs sind immer willkommen“, meint er.
Von klein auf
Mit dem Thema Umweltschutz kam Rieg bereits als Bub in Berührung. Sein Vater arbeitete für die Umweltschutzbehörde in Baden-Württemberg. Nach dem Abitur liebäugelte er mit dem Studium der Geoökologie. Inhaltlich reizte ihn, dass es verschiedenste Facetten der Naturwissenschaft abdeckte. Um auf Nummer sicher zu gehen, absolvierte er seinen Zivildienst im Umweltschutzbereich. Die Tätigkeit bestärkte seinen Studienwunsch und er inskribierte am Karlsruher Institut für Technologie.
Ein Auslandssemester gegen Ende seines Studiums führte Rieg schließlich an die Uni Innsbruck, wo er von 2011 bis 2017 blieb. Er schrieb hier seine Diplom- und anschließend seine Doktorarbeit zum Thema Klimawandel im Hochgebirge. 2018 heuerte er an der Montanuni in Leoben in der Steiermark an, wo er sich unter anderem mit Emissionsvermeidung in der Industrie auseinandersetzte. Ende 2020 kehrte er nach Innsbruck zurück und startete 2021 als Nachhaltigkeitskoordinator an der Universität Innsbruck. „Die Stelle hat mich thematisch interessiert. Die Berge waren ein schöner Nebeneffekt, aber nicht vorrangig.“
Denn Rieg ist in seiner Freizeit am liebsten auf Skiern unterwegs – sowohl bergauf, als auch bergab, bevorzugt in entlegenen Tälern, wo wenig los ist. „Bei Skitouren kann ich Kraft tanken und zur Ruhe kommen“, erzählt er. Und die Gelassenheit, die er dabei findet, hält offenbar auch im Alltag an und macht ihn im Büro des Vizerektors für Infrastruktur zum Ruhepol.
(Autorin: Eva Schwienbacher)
Steckbrief
Name
Lorenzo Anatol Rieg, PhD
Funktion
Nachhaltigkeitskoordinator
An der Uni seit
2021
Wohnort
Innsbruck
Herkunft
Karlsruhe