Nicole Krismer-Stern
Schützerin der Daten
(07.01.2020)
„Datenschutzgrundverordnung“ war das Unwort des Jahres 2018 – nicht für Nicole Krismer-Stern. Sie hat darin eine Chance gesehen, sich fortzubilden und den Datenschutz zu ihrem Beruf zu machen. „Das war ein Sprung ins kalte Wasser“, meint sie selbst. Denn sie hat im Februar 2018 begonnen, an der Universität zu arbeiten. Kurz danach, am 25. Mai 2018 ist die DSGVO in Kraft getreten. „In diesen ersten vier Monaten hatte ich schon einen großen Aufgabenbereich vor mir. Da gab es einiges zu regeln und ich musste gleich losstarten“, erzählt die Datenschutzkoordinatorin. Wer glaubt, sie sitze nur vor dem Computer, irrt sich. Die Imsterin kommt bei ihrer Arbeit mit sehr vielen Personen in Kontakt: „Im Moment beantworte ich viele Anfragen von Mitarbeitern und führe viele Gespräche, um zu erfahren, was die Leute eigentlich machen und wo sie mit personenbezogenen Daten arbeiten.“
Von der Biologie zum Datenschutz
Für eine studierte Biologin scheint der Weg zum Datenschutz ein ungewöhnlicher. „Ich bin auch Juristin. Der Datenschutz kommt also eher von dieser Seite.“ Biologie hat sie studiert, weil sie schon als Kind an der Umwelt, vor allem an Tieren interessiert war: „Eigentlich wollte ich ganz ursprünglich Tierpflegerin oder Pferdepflegerin werden, so wie alle Mädchen“, schwelgt sie in der Vergangenheit. „Und irgendwann hat mich Mathematik interessiert. Dann war es für mich klar: Meeresforscherin will ich werden. Und aus dem ist dann in Innsbruck in den Alpen Biologie geworden.“ Über verschiedene Projekte an der Uni ist sie zur Regionalentwicklung gekommen. In diesem Bereich hat sie sich selbständig gemacht und ist nach wie vor darin tätig. Weil auch hier viel über Kommunikation und Strategie gemacht wird, ergänzen sich der Job an der Uni und ihre Tätigkeit als Projektmanagerin im regionalen Bereich.
Die Universität kennenlernen
Weil sie die Notwendigkeit erkannt hat, hat sich Krismer-Stern für den Weg in den Datenschutz entschieden: „Ich habe mir gedacht, dass es wegen der Datenschutzgrundverordnung viel Beratungsbedarf geben wird. Deshalb habe ich mich auf diesem Gebiet fortgebildet.“ Das Schöne an ihrem Beruf sei die Vielseitigkeit: „Ich habe mit vielen spannenden Menschen zu tun“, schwärmt die Datenschutzkoordinatorin. „Das ist natürlich auch eine Herausforderung. Denn es ist, als wären es viele unterschiedliche Unternehmen in einem, weil es ganz viele Fachbereiche gibt.“ Auf diesem Weg lernt Krismer-Stern die Universität von einer anderen Seite kennen. Als Biologiestudentin kennt sie die Bildungseinrichtung nämlich bereits.
Ein Hobby, das manchmal zur Arbeit wird
Die Ruhe genießt Nicole Krismer-Stern daheim in Imst, in ihrem Garten, der ein hartes Stück Arbeit ist: „Wir betreiben das schon ein bisschen größer. Wir haben eine Selbstversorgerlandwirtschaft, wo wir ganz viele Sachen anbauen.“ Gemeinsam mit ihrer Familie pflanzt und erntet sie Kartoffeln, Zwiebeln und Mais. Außerdem wachsen dort Apfel- und Nussbäume. „Ich mache jedes Jahr selber Sauerkraut. Und aus den Beeren kochen wir viele Gläser Marmeladen ein“, schwärmt die Oberländerin über ihre kleine Landwirtschaft. „Das Verarbeiten ist zwar immer ein Stress, weil alles gleichzeitig kommt. Aber es ist toll. Ein Hobby, das manchmal zur Arbeit wird.“
(Autorin: Theresa Kleinheinz)
Steckbrief
Name
MMag. Dr. Tamara Nicole Krismer-Stern
Funktion
Datenschutzkoordinatorin
An der Uni seit
2018
Wohnort
Imst
Herkunft
Imst