Theresa Monz
Fest im Sattel
(22.03.2023)
Denkt man an die Universität Innsbruck, so kommt einem am ehesten das Hauptgebäude am Innrain in den Sinn. Je nach Studium führt einen der erste Gedankenimpuls vielleicht in die Universitätsstraße an die Sowi oder zum Campus Technik in der Technikerstraße. Doch es gibt auch andere Orte, an denen die Universität Präsenz zeigt. Einer davon liegt eine knappe Autostunde von Innsbruck entfernt. Im Tiroler Oberland, genauer in Landeck, wird das Bachelorstudium Wirtschaft, Gesundheits- und Sporttourismus gelehrt.
Obwohl die dort befindliche Außenstelle ein wenig kleiner ist, als man es von den in Innsbruck ansässigen Stellen kennt, ist doch alles vor Ort. Neben den Unterrichtsräumen und einer Bibliothek findet sich im Gebäude auch die dazugehörige Servicestelle wieder. Hier, im ersten Stock des Baus, liegt die Welt von Theresa Monz. Seit über vier Jahren nennt die gebürtige Imsterin Landeck ihr Arbeitszuhause.
Für alles einsatzbereit
Eigentlich hätte alles anders kommen sollen, erzählt sie. So wollte Theresa nach ihrer Matura Mitarbeiterin an der Rechtwissenschaftlichen Fakultät werden: „Mich hat das Thema Recht immer interessiert. Als ich klein war, wollte ich immer in diese Richtung was machen“, verrät sie. Als sie sich auf Arbeitssuche befand, war aber gerade in der Personalabteilung eine Stelle frei. Mit der dortigen Anstellung fiel dann der Startschuss für ihre Karriere an der Universität. Von 2012 an war sie sieben Jahre lang Mitarbeiterin der Abteilung.
Nach dieser Zeit musste ein Aufgabenwechsel her, der einhergehend zu einem Ortswechsel führte. So kam Theresa Monz im Februar 2019 nach Landeck. Wie sie ihr Aufgabenfeld beschreiben würde? Diversität sei dabei wohl das beste Schlagwort, um ihren Arbeitsalltag zusammenzufassen: „Das ist wohl der abwechslungsreichste Job, den es auf der Uni gibt“, erklärt sie, „es gibt immer sehr viel zu tun, du bist Mädchen für alles.“ So ist sie gemeinsam mit ihren beiden Kolleginnen die erste Anlaufstelle für die Studierenden. Aber auch bei Bibliothekstätigkeiten oder wenn es technische Fragen gibt, ist Theresa Monz zur Stelle. Ihr Aufgabengebiet auf eine Tätigkeit zu reduzieren, sei gar nicht möglich, es stehen laufend neue Herausforderungen auf dem Plan: „Ich bin jetzt vier Jahre da und es gibt immer wieder Sachen, die es noch nie gegeben hat.“
Vielfältige Aufgaben
Dieser Abwechslungsreichtum zeigt sich auch in einer anderen Facette. Denn das in Landeck angebotene Studium weiß mit einer Besonderheit aufzuwarten. Dieses wird nämlich in Kooperation mit der Privatuniversität UMIT TIROL angeboten. „Die Studierenden sind also auf beiden Universitäten eingeschrieben“, erklärt Monz. Heißt sozusagen doppelte Buchführung für die Servicestelle. Denn beide Universitäten müssen über alles informiert werden. „Man muss doppelt denken. Da es zwei Unis sind, welche die Kurse anbieten, macht das zwar das Studium definitiv abwechslungsreich, aber eben manchmal ein wenig kompliziert.“
Glück der Erde
Nach ihrer Arbeit findet man Theresa Monz zumeist in der Natur wieder. Dort kann die passionierte Reiterin am besten abschalten. Sogar ein Pferd kann sie ihr Eigen nennen, eine Haflingerstute mit dem klingenden Namen Samuna. Wie schon bei ihrer Arbeit kam sie auch hier über Umwege zu ihrer großen Leidenschaft. Lange Zeit besaß sie eine gewisse Scheu gegenüber den Tieren. Erst im Laufe ihres Lebens habe sie die Passion dafür entdeckt.
Nicht nur als Ausgleich zum oft stressigen Alltag auf der Uni dient ihr das Reiten. Die Zeit mit dem Tier habe ihr auch auf einer persönlichen Ebene geholfen, sich weiterzuentwickeln: „Ich glaube, dass ich mich charakterlich anders entwickelt habe. Ich bin dadurch zielstrebiger geworden. Wenn etwas nicht klappt, gebe ich nicht auf, sondern dann kommt erst mein Ehrgeiz zum Vorschein.“
Was die Zukunft für Theresa bereithält, steht noch in den Sternen. Sie sei mit ihrer aktuellen Tätigkeit rundum zufrieden: „Ich würde den Job nie wechseln wollen, er macht mir einfach zu viel Spaß. Wir verstehen uns gut untereinander und auch die Lehrenden, mit denen wir zu tun haben, sind sehr nett.“ Es sei einfach nie monoton und genau das mache die Arbeit so interessant. Aber egal wie stressig die Arbeit auch wird, Theresa kann sich immer darauf verlassen, dass Samuna ihr als Ausgleich bereitsteht.
(Autor: Philipp Buchacher)
