Entwicklungsplan 2025-2030
6. Entwicklung der Fakultäten und Professuren
Sechzehn Fakultäten verleihen der Universität Innsbruck ihr einzigartiges Profil und bilden, basierend auf ihren Leistungen in Forschung und Lehre, das Rückgrat der Universität. Dabei reicht das Spektrum alphabetisch von Architektur bis Volkswirtschaft und chronologisch von der Philosophischen Fakultät (1669) bis zur Fakultät für LehrerInnenbildung (2012). Diese Fächer- und Themenbreite wird von den Fakultäten mit Unterstützung der universitären Leitungsgremien im besten Sinne aktiv gelebt und soll weiter gestärkt werden. Die sich daraus ergebende Vielfalt wird in den folgenden Kapiteln 6.1 bis 6.16 exemplarisch sichtbar.
Als Dialogpartnerinnen waren die Fakultäten von Beginn an in den Erstellungsprozess des Entwicklungsplans integriert und haben ihrerseits die ihnen zugeordneten Institute mit in diesen Planungsprozess einbezogen. Basis des Dialogs waren die in diesem Entwicklungsplan enthaltenen strategischen Ziele und Querschnittsmaterien. Darauf aufbauend wurden die Fakultäten gebeten, die für sie zentralen Entwicklungen der kommenden Perioden darzustellen und mit dem Rektorat zu erörtern.
Die im Folgenden festgehaltenen fakultären Beiträge sind somit einerseits breit diskutiert und abgestimmt, andererseits entspricht die Unterschiedlichkeit der Darstellungen sowohl dem jeweiligen Selbstverständnis der Fakultäten als auch dem generellen Umgangsstil, wie er an der Universität Innsbruck gelebt wird.
Grundlegende Erläuterungen zu den Professuren
Generell wurden folgende Kriterien bei der Entscheidung zu den Professuren berücksichtigt:
- Betreuungsverhältnisse
- Grundversorgung der Region als Volluniversität in Bezug auf anzubietende Studien
- Forschungsstärke eines Fachs bzw.
- Schwerpunktsetzung in der Forschung und gewünschte Forschungsentwicklung der Universität
- Einbettung in die strategischen Gesamtüberlegungen der Universität
- Gesellschaftliche Relevanz
Die Entwicklung der Professuren im Zeitraum 2025–2027 sowie 2028–2030 nehmen besonderen Bedacht auf die budgetären Rahmenbedingungen, denen die österreichischen Universitäten aktuell unterworfen sind. Für die kommende Entwicklungsperiode wurde daher wie bisher folgende Zweiteilung bei der Widmung von Professuren verfolgt:
Kategorie 1: Professuren ohne budgetären Vorbehalt
Es handelt sich hierbei um Professuren des Zeitraums 2025 bis 2027, die in Lehre und Forschung eine gewisse Grundlast tragen und eine maßgebliche Rolle für die Profilbildung der Fakultät leisten. Großteils handelt es sich hierbei um Nachbesetzungen infolge von Pensionierungen.
Kategorie 2: Nach Maßgabe der finanziellen Bedeckbarkeit
Die Realisierung dieser Professuren wird in die Planungen aufgenommen. Um der finanziellen Gesamtsituation und den Finanzierungsaussichten zum Zeitpunkt der Entwicklungsplandiskussionen mit den Fakultäten Rechnung zu tragen, wurden neben einzelnen Professuren für den Zeitraum 2025 bis 2027 sämtliche Professuren (auch Nachbesetzungen) für den Zeitraum 2028 bis 2030 grundsätzlich in dieser Kategorie erfasst. Durch diese Maßnahme soll keineswegs suggeriert werden, dass diese Professuren ggf. gestrichen werden können. Ganz im Gegenteil ist die Nachbesetzung der bestehenden und die Schaffung ausreichender neuer Professuren maßgeblich für die positive Entwicklung der Universität Innsbruck. Um bei der nächsten rollierenden Planung konkrete inhaltliche Feinabstimmungen unter den dann herrschenden Rahmenbedingungen vornehmen zu können, wurde dieses Vorgehen gewählt. Die finale Realisierung und Ausgestaltung der Professuren hängt somit auf Basis der finanziellen Rahmenbedingungen von weiteren Gesprächen zwischen Fakultäten sowie Rektorat ab.
Abschließend ist anzumerken, dass in den Fakultätsbeiträgen lediglich jene Professuren dargestellt werden, für die ein Berufungsverfahren gemäß § 98 Abs. 1 UG (für mehr als drei Jahre befristet oder unbefristet) durchzuführen ist. Die Zahlen bezüglich der Gesamtentwicklung der § 98 Abs. 1 UG, § 99 Abs. 1 UG, § 99 (4) UG sowie der Laufbahnstellen sind dem Kapitel 6.17 zu entnehmen.
Fakultät für Architektur
Allgemeine Entwicklungsziele
Die Fakultät für Architektur zählt seit vielen Jahren zu den herausragenden Architekturausbildungsstätten in Europa und vertritt in Lehre und Forschung erfolgreich die Idee von Architektur als künstlerisch-kulturell-technologischer Disziplin. Das strategische Ziel der Fakultät ist es, diese Position zu halten und den disziplinären Diskurs entsprechend mitzuprägen.
Inhaltlich wird dabei auf die Herausforderungen in Zusammenhang mit rezenten disziplinär und gesellschaftlich relevanten Themen der Architektur fokussiert: Sich ändernde Produktionsbedingungen, Ressourcenverbrauch, die Möglichkeiten künstlicher Intelligenz, ökonomische und ökologische Transformationen oder der Wandel von Lebensräumen und Lebensumständen sind nur einige davon.
Die hochrangige internationale Vernetzung und eine auf Internationalität ausgerichtete Berufungsstrategie wird es auch zukünftig ermöglichen, den lokalen und regionalen Kontext in globalen Zusammenhängen zu diskutieren und öffentliche wie internationale Sichtbarkeit zu erreichen.
Exzellenz in der Lehre
Im Bachelor- und Masterstudium der Architektur verbinden sich durch forschungsgeleitete Lehre Grundlagen- und angewandte Forschung mit künstlerisch-wissenschaftlichen Inhalten. Die Studierenden werden dabei auf die vielseitige berufliche Tätigkeit als Architektinnen und Architekten, Designerinnen und Designer, Kulturschaffende oder Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vorbereitet.
Im Mittelpunkt des pädagogischen Modells steht dabei das studioorientierte Entwerfen verbunden mit kollektiven Reviews. Der Erfolg dieses Modells ist nicht zuletzt von der Präsenz der Studierenden und entsprechenden räumlichen wie personellen Ressourcen abhängig. Zur längerfristigen Verbesserung des Betreuungsverhältnisses wird die Besetzung einer Reihe von wechselnden, zeitlich befristeten Professuren angestrebt, die zeitgenössische (Architektur-)Praxis, Gesellschaft und Forschung mit dem akademischen Betrieb in Beziehung bringen.
Im Bachelorstudium soll sich die Zahl der Studierenden nach kontinuierlichem Wachstum auf dem aktuellen Niveau konsolidieren, nach Möglichkeit aus didaktischen Erwägungen ohne die Anwendung von Aufnahmeverfahren. Die Nachschärfung des Curriculums zur Aufrechterhaltung der hohen Prüfungsaktivität wird weiterhin verfolgt.
Das Angebot im Bereich der Masterstudien soll um ein international ausgerichtetes, englischsprachiges Studium mit dem (Arbeits-)Titel „Design and Spatial Strategies“ erweitert werden. Es soll eine neue Zielgruppe von Studierenden erreichen und für Bachelor-Absolventinnen und -Absolventen verschiedenster Disziplinen offenstehen. Neben dem etablierten, auf Berufspraxis ausgerichteten Studienabschluss wird dieses Studium auf die Forschung und das Doktoratsstudium vorbereiten, um mittelfristig auch dort die Zahl der Abschlüsse zu erhöhen.
Exzellenz in der Forschung
Entlang mehrerer Handlungsstränge werden die verschiedenen Forschungskulturen an der Fakultät kontinuierlich weiterentwickelt. Dazu gehören die interdisziplinäre Grundlagenforschung in digitalen Designmethoden in einem FWF-Spezialforschungsbereich, ebenso wie Arts-based Research im Programm zur Entwicklung und Erschließung der Künste des FWF, die angewandte Forschung im Bereich von Material-based Design and Fabrication und die wissenschaftliche Forschung zum historischen Baubestand, die in internationalen Kooperationen Umsetzung findet. In all diesen Bereichen gilt die Aufmerksamkeit dem Bemühen um Anschlussprojekte und um weitere Fördermittel. Im Aufbau befindet sich zudem eine Forschungskooperation mit der JKU Linz im Bereich Machine-Learning und KI.
Die neu eingerichtete zentrale robotische Infrastruktur bietet ein adäquates Arbeitsumfeld und eine sehr gute Ausgangslage zur Weiterentwicklung dieser Einrichtung zu einer Core Facility. Ebenso wird die Beteiligung an den dem Digitalbereich zuzurechnenden Forschungszentren und -schwerpunkten (Scientific Computing, DiSC) weiterverfolgt.
Stärkung der Dritten Mission
Produktion und Vermittlung von Architektur sind fester Bestandteil von Forschung und Lehre der Fakultät. Die Präsenz im öffentlichen Raum in Form von 1:1-Bauten und Vor-Ort-Interventionen wie auch transdisziplinäre Kooperationen im Bereich Kultur- und Kunstvermittlung und der Ausstellungsproduktion – lokal ebenso wie international auf den renommierten Architekturbiennalen Venedig oder Tallinn – prägen auch zukünftig die Disseminationsstrategie der Fakultät.
Professuren laut § 98 Abs. 1
Frühester Besetzungszeitpunkt | Widmung | Bemerkung | Professur nach Maßgabe der finanziellen Bedeckbarkeit |
---|---|---|---|
2027 | Architekturgeschichte | Nf. Tragbar | nein |
2029 | Entwerfen/Städtebau | Nf. Trummer | ja |
Fakultät für Betriebswirtschaft
Allgemeine Entwicklungsziele
Das langfristige strategische Ziel der Fakultät für Betriebswirtschaft besteht darin, weiterhin als exzellente Forschungs- und Lehreinheit mit regionaler Bedeutung international sichtbar zu sein und auf Augenhöhe mit renommierten nationalen und internationalen universitären Einrichtungen der Managementbildung noch stärker zusammenzuarbeiten.
Mit einem Bekenntnis zur Präsenzuniversität sehen wir einen wesentlichen Beitrag unserer Arbeit in der Förderung universitärer Bildung, die fachliches Wissen und die Förderung von Kritikfähigkeit und Urteilskraft umfasst. Es ist uns wichtig, einen lebendigen Campus für die Studierenden anzubieten, an dem Räume für Innovation und Kreativität geöffnet werden. Die Herausforderungen der Digitalisierung und des Umbaus zu einer nachhaltigen Wirtschaft und Gesellschaft werden dabei besonders fokussiert.
Exzellenz in der Lehre
In der Lehre geht es vor allem um Qualitätsentwicklung und -sicherung im Zugang und in der Umsetzung aller Studienprogramme. Die interdisziplinär gut vernetzte Fakultät deckt fast das gesamte Spektrum betriebswirtschaftlicher Forschung ab und sieht hierin auch eine besondere Stärke für die Ausbildung der Studierenden. Die Fakultät bietet zwei Bachelorprogramme (zusammen mit der Fakultät für Volkswirtschaft und Statistik) sowie acht spezialisierende Masterstudien und das PhD-Studium Management an. Sie ist bestrebt, alle Studien laufend zu aktualisieren, um sie für die Studierenden und den Arbeitsmarkt attraktiv zu halten.
Für unsere Bachelorstudien geht es darum, die besten Köpfe für unsere Studienprogramme zu gewinnen. Die Etablierung eines an den Bedürfnissen der Fakultät ausgerichteten Buddy-Systems soll hierzu wesentlich beitragen, ferner ein motivierender Studieneinstieg in kleineren Gruppenformaten.
Ein besonderes Augenmerk gilt der qualitativ hochwertigen Implementierung der 2023 neu entwickelten Studienprogramme (Bachelor IWW, Master International Management). Die damit verbundenen beiden Auslandssemester erfordern Anstrengungen zur Sicherung der Qualität. Die Bedingungen für Joint-Degree-Angebote mit anderen Aurora Universitäten, insbesondere der Copenhagen Business School, werden geprüft und ggf. in konkrete Formen überführt.
Ausgebaut werden soll das Angebot an sinnvoll gebündelten Wahlpaketen oder Erweiterungsstudien (bspw. mit dem FSP Alpiner Raum). Wesentlich ist insbesondere die Sicherung eines angemessenen Betreuungsverhältnisses in der Lehre.
Exzellenz in der Forschung
In der Forschung geht es um international führende Grundlagen- und angewandte Forschung. Personelle Ressourcen, in den letzten Jahren ausgebaut durch die Mittel der Studienplatzfinanzierung oder über eine Stiftungsprofessur, wurden und werden auch zukünftig genutzt, um eine thematische Bündelung in manchen Bereichen zu erreichen und Exzellenz in der Forschung zu fördern.
Die Publikationsstrategie fokussiert wie bisher auf höchstgerankte wissenschaftliche Journale und internationale Sichtbarkeit. Daneben geht es uns aber auch um den Wissenstransfer in die Praxis.
Die Fakultät bringt sich aktiv in den Forschungsschwerpunkt EPoS ein, pflegt aber auch regen Austausch mit dem FSP Alpiner Raum, dem Digital Science Center und der Forschungsplattform Interdisziplinäre Geschlechterforschung.
Die interfakultär geöffneten Doktoratskollegs („Organizing the Digital“, „Tourism & Leisure in Mountain Regions“ und „System Innovation for a Net Zero Transition“) sollen in enger Kooperation mit EPoS nachhaltig gefördert werden. Weiterhin angestrebt wird die Einwerbung von Drittmitteln zu forcieren und auch hinsichtlich nationaler und internationaler Grants der Verbundforschung aktiv zu sein.
Stärkung der Dritten Mission
Dem Wissenstransfer, dem regionalen Engagement, dem lebenslangen Lernen und sozialen Innovationen wird an der Fakultät breiter Raum gegeben. In ihrer Brückenfunktion zwischen universitärer betriebswirtschaftlicher Forschung und Unternehmen werden vielfältige Vernetzungs- und Austauschformen (bspw. BAFIT, Controller Roundtable, Inncubator) gefördert, die von Vorträgen, Workshops und Weiterbildungsmaßnahmen bis zu Alumniaktivitäten reichen. Forschungsaktivitäten zur Nachhaltigkeit, zur Zukunft des Tourismus oder zur Berufsbildung (Stiftungsprofessur) sind Beispiele, in denen diese Brückenfunktion besonders zum Tragen kommt. Gefördert werden soll eine Bündelung und eine stärkere Sichtbarkeit der Third-Mission-Anstrengungen der Fakultät sowie in Abstimmung mit gesamtuniversitären Vorhaben die Etablierung eines Alumni-Netzwerks auf Fakultätsebene.
Professuren laut § 98 Abs. 1
Frühester Besetzungszeitpunkt | Widmung | Bemerkung | Professur nach Maßgabe der finanziellen Bedeckbarkeit |
---|---|---|---|
2026 | Betriebswirtschaftslehre | Nf. Becker, mit dem Schwerpunkt Management-Accounting | nein |
2026 | Wirtschaftspädagogik | Nf. Ostendorf | nein |
2027 | Betriebswirtschaftslehre | Nf. Bank, mit dem Schwerpunkt Finanzinstitutionen | nein |
2027 | Betriebswirtschaftslehre | Nf. Missbauer, mit dem Schwerpunkt Operations Management und Intelligente Systeme | nein |
2028 | Betriebswirtschaftslehre | Nf. Weiskopf, mit dem Schwerpunkt Organisation und Ethik | ja |
2028 | Betriebswirtschaftslehre | Nf. Hemetsberger, mit dem Schwerpunkt Branding | ja |
Fakultät für Bildungswissenschaften
Die Fakultät für Bildungswissenschaften vereint drei Themenfelder, die sich in Forschung und Lehre hervorragend ergänzen und für den Transfer in die interessierte Öffentlichkeit wichtige Ankerpunkte bilden: „Erziehungs- und Bildungsräume“, „Bildungs- und Erziehungseffekte des sozialen Wandels“ und „Sozialität, Biographie und Lebenslauf“. Vor dem Hintergrund von Globalisierung, Digitalisierung, Individualisierung und Pluralisierung von Lebensverhältnissen gewinnen bildungswissenschaftliche Diagnosen und Analysen an Gewicht und der Bedarf an gut ausgebildeten Absolventinnen und Absolventen der Erziehungs- und Bildungswissenschaft ist weiterhin hoch.
Exzellenz in der Lehre
Das reformierte Bachelorstudium Erziehungswissenschaft stärkt ab WS 2023 durch eine verbesserte Struktur den Transfer von der Forschung in die Lehre und ermöglicht den Studierenden durch Wahlmodule eine interessengeleitete individuelle Schwerpunktsetzung. Für Studierende anderer Fakultäten wird bereits jetzt mit der Beteiligung am Wahlpaket „Nachhaltigkeit“ eine bildungswissenschaftliche Perspektive eröffnet. Ab dem Studienjahr 2024/25 wird darüber hinaus die Einrichtung eines Wahlpakets „Diversität und Bildung“ angestrebt, die Einrichtung eines thematisch passenden Erweiterungscurriculums weiter diskutiert. Fortgesetzt wird die Beteiligung an interfakultären Studienangeboten am MA „Gender, Kultur und Sozialer Wandel“. Neben der etablierten Summerschool „Quantitative Methoden“ bietet die Fakultät seit 2022 die Winterschool „Notfallpädagogik und Krisenmanagement im Bildungskontext“ an, die auch im Rahmen der Dritten Mission einen wertvollen Beitrag leistet. Angesichts gesetzlicher Änderungen wird ein BA-Studium „Grundlagen der Psychotherapie“ an der Universität Innsbruck geplant; die Fakultät bringt hier ihre inhaltliche und organisatorische Erfahrung ein.
Die Fakultät ist durch Doktoratskollegs, Summerschools, Forschungskolloquien, Fall- und Forschungswerkstätten sehr gut vernetzt und plant punktuelle Erweiterungen (z. B. Summerschool „Qualitative Forschungsmethoden“). Auch in der Lehre wird die Internationalisierung vorangetrieben: Neben der Intensivierung des Austauschs im AURORA-Netzwerk wird die Möglichkeit eines internationalen Graduiertenkollegs ausgelotet. Gemeinsam mit dem CGI ist die Fakultät Full Partner der International Research School InterGender (Linköpig, SE).
Exzellenz in der Forschung
Die Fakultät strebt zukünftig eine Mischung aus Grundlagen- und anwendungsbezogener Forschung mit nationalen und internationalen Drittmittelgebern an. Diese Strategie ermöglicht es, Forschungsexzellenz mit Praxisfeldern zu verbinden sowie Weiterbildungsformate forschungsgeleitet weiterzuentwickeln und Forschungen in den Themenfeldern der Fakultät und den Bereichen Nachhaltigkeit und Klima, Inklusion und Menschenrechte, (Post-)Migration/Flucht und Wissenschaftsvermittlung weiter zu intensivieren.
Die Forschungsstärke wird sich zudem in der Fortführung feldbezogener Publikationsstrategien unter Einbeziehung von Open-Access-Formaten zeigen. Die interdisziplinären Kooperationen der Fakultät mit den Forschungsschwerpunkten und -plattformen (CGI, EPoS, Kulturelle Begegnungen) bleiben aufrecht. Die intensive Nachwuchsförderung der Fakultät in den letzten Jahren bestätigt sich, insofern Post-Doc- und QV-Stelleninhaberinnen und -inhaber die fachlichen Expertisen mit ihrer Forschung ergänzen und erweitern.
Stärkung der Dritten Mission
Als größte Anbieterin von Weiterbildungen an der Universität Innsbruck setzt die Fakultät die erfolgreichen Angebote fort und wird weitere konzipieren. Die Angebote dienen auch der Dissemination von Forschungsergebnissen und deren Übersetzung in die beruflichen Praxen. Der Austausch mit Praxisfeldern bereichert in partizipativen Settings die Forschung. Die Alumni-Veranstaltungen, die u. a. in Zusammenarbeit mit dem WIFI und dem Stadtmagistrat (insb. Bereich Soziale Arbeit) stattfinden, greifen diese Verbindung explizit für Studierende auf und machen Berufsfelder sichtbar.
Die von der Fakultät maßgeblich getragenen Ringvorlesungen, Tagungen und Konferenzen zu aktuellen Themen, u. a. Nachhaltigkeit/Klimagerechtigkeit, Inklusion, kulturelle und soziale Diversität, erreichen eine breite interessierte Öffentlichkeit sowie im Rahmen der Jungen Uni auch explizit Schülerinnen und Schüler. Die vielen Initiativen wie Ausstellungen in und Zusammenarbeiten mit Museen, öffentliche Vorträge in Kooperation mit der Stadt Innsbruck („Innsbruck trifft...“) und offene Alumni-Veranstaltungen werden intensiviert und ermöglichen eine noch engere Verbindung zwischen Wissenschaft, Öffentlichkeit und Vertreterinnen und Vertreter aus der beruflichen Praxis.
Professuren laut § 98 Abs. 1
Frühester Besetzungszeitpunkt | Widmung | Bemerkung | Professur nach Maßgabe der finanziellen Bedeckbarkeit |
---|---|---|---|
2026 | Erziehungswissenschaften | Nf. Ralser/Wolf, mit dem Schwerpunkt Geschlechterforschung | nein |
2026 | Erziehungswissenschaften | Nf. Yildiz, mit dem Schwerpunkt Migration und Bildung | nein |
2026 | Digitalisierung und Bildung | Neue Professur | ja |
2028 | Erziehungswissenschaften | Nf. Berger, mit dem Schwerpunkt Generationenverhältnisse, Jugend und Bildungsforschung | ja |
Fakultät für Biologie
Allgemeine Entwicklungsziele
Die Biologie gehört zu den Schlüsselwissenschaften des 21. Jahrhunderts. Die Mission der Fakultät ist es, in verschiedenen Bereichen der Biologie, vom Molekül bis zur Biosphäre, auf höchstem internationalem Niveau zu forschen und zu lehren. Die Forscherinnen und Forscher der Fakultät greifen wesentliche gesellschaftsrelevante Themen wie Umweltforschung, Klimawandel, Nachhaltigkeit und Biodiversität sowie Prävention von Infektions- und Tumorerkrankungen, Stammzellen- und Alternsforschung auf und tragen damit stark zur Profilbildung der Universität Innsbruck bei. Aufgrund personeller Veränderungen (Pensionierungen, Neuberufungen) werden sowohl auf Instituts- als auch Fakultätsebene weitere inhaltliche Fokussierungen vorangetrieben.
Die Verbesserung der räumlichen Situation – wie etwa durch die Zusammenführung der dislozierten Institute und Institutsteile am Campus Technik in einem Haus der Biologie – ist für die Fakultät ein wichtiges mittel- und langfristiges Entwicklungsziel. Synergetisch würde damit eine gemeinsame Nutzung zeitgemäßer, mit entsprechendem Personal ausgestatteter Core Facilities gefördert und der interdisziplinäre wissenschaftliche Austausch deutlich verbessert werden.
Exzellenz in der Lehre
An der Fakultät werden zwei Bachelor-, sieben Master- und ein PhD-Studium angeboten. Diese Vielfalt gewährleistet es, umfassende, forschungsbasierte Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten anzubieten. Die wesentlichen Ziele im Bereich der Lehre sind:
- Weiterentwicklung der Präsenzlehre als zentrale Säule des Lehrangebots sowie – wo sinnvoll – eine vermehrte Kombination mit modernen, digitalen und multimedialen Formaten
- Einführung des Erweiterungsstudiums „Alpiner Raum“ und weitere Optimierung und Erweiterung des Studienangebots – insbesondere im Bereich innovativer und kooperativer Formate, wie beispielweise dem bestehenden „Double Degree“-Masterstudium Environmental Management of Mountain Areas (EMMA) oder dem angedachten interfakultären Master „Digital Life Science“
- Evaluierung und Optimierung des jüngst implementierten Buddy-/Mentoring-Systems
Durch diese Maßnahmen sollen die Studierbarkeit und Prüfungsaktivität weiter verbessert werden. Die sehr guten Evaluationsergebnisse bestärken die Fakultät darin, der Exzellenz der Lehre weiterhin großes Augenmerk zu schenken und das hohe Niveau der Ausbildung weiter zu erhalten.
Exzellenz in der Forschung
Geleitet von wissenschaftlichen Interessen und gesellschaftlichen Bedürfnissen hat sich die Fakultät durch exzellente und vielfältige Forschung im internationalen und nationalen Wettbewerb sehr gut positioniert. Die wesentlichen Ziele im Bereich der Forschung sind:
- Einwerbung exzellenter Einzel- und Verbundprojekte sowie Präsentation von Forschungsergebnissen in hochrangigen wissenschaftlichen Journalen und auf internationalen Fachtagungen
- Evaluierung und Nachschärfung der Schwerpunktsetzung der Fakultät; eine angedachte Weiterentwicklung und Bündelung von Kompetenzen umfasst – auch als mögliche Erweiterung bestehender FSP – den Bereich „Umwelt – Mensch – Gesundheit“.
- Fortsetzung und Ausbau der bestehenden Doktoratsprogramme
- Erhalt und Ausbau der Infrastruktur langzeitökologischer Forschungsflächen
- Aufbau von inner-universitären Core-Facilities
Stärkung der Dritten Mission
Die Universität Innsbruck ist wie alle Hochschulen zunehmend gefordert, Erkenntnisse und Resultate aus der Forschung im Rahmen der sogenannten „Dritten Mission“ zum Wohle der Gesellschaft zur Verfügung zu stellen. Konkrete Ziele im Bereich der Dritten Mission sind:
- Durch Outreach-Aktivitäten für die breite Öffentlichkeit (z. B. Lange Nacht der Forschung), durch Projekte im schulischen- (z. B. Sparkling Science) und außerschulischen Bildungsbereich (z. B. Grüne Schule des Botanischen Gartens, Pilzberatung, Science Center), durch vermehrte Medienpräsenz und durch die Einwerbung von Citizen-Science-Projekten das Verständnis für Biowissenschaften in der Gesellschaft und die Sichtbarkeit der Forschungsleistungen zu steigern
- Verstärkte Nutzung wissenschaftlicher Erkenntnisse, um gezielt und koordiniert zur Lösung der vielfältigen gesellschaftlichen Herausforderungen beizutragen: Zum unmittelbaren Nutzen der Bevölkerung (z. B. Pollenwarndienst für Tirol) oder durch die Bereitstellung wissenschaftlicher Expertise in Fach- und Beratungsgremien (z. B. Erstellung Roter Listen gefährdeter Arten, als Mitglied des Naturschutzbeirats der Tiroler Landesregierung etc.)
- Vermehrte Zusammenarbeit mit wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Partnerinnen und Partnern zum beschleunigten Transfer von Forschungsergebnissen und Technologien in die Gesellschaft (z. B. vielfältige Kooperationen mit der Saatgutindustrie, der Land- und Forstwirtschaft, Entwicklung praxistauglicher Krebspräventionstests etc.)
Professuren laut § 98 Abs. 1
Frühester Besetzungszeitpunkt | Widmung | Bemerkung | Professur nach Maßgabe der finanziellen Bedeckbarkeit |
---|---|---|---|
2025 | Zellbiologie | Nf. Hobmayer | nein |
2027 | Mountain Global Change Ecology | Nf. Sommaruga und Nf. Bahn | nein |
2028 | Biogerontologie | Nf. Jansen-Dürr | ja |
2029 | Pflanzenphysiologie | Nf. Kranner | ja |
Fakultät für Chemie und Pharmazie
Allgemeine Entwicklungsziele
Die zehn Institute der Fakultät für Chemie und Pharmazie vertreten an der Universität Innsbruck die universitäre Lehre und Forschung in den chemischen und pharmazeutischen Wissenschaften im vollen Umfang. Die Fakultät zeichnet sich durch interdisziplinäre Forschung im Bereich der Life Sciences und der Advanced Materials international aus, stellt die Kernaktivitäten an mehreren gewichtigen Forschungsinitiativen, wie den Forschungsschwerpunkten CMBI, Functional Materials Science und Scientific Computing, unterhält produktive Kooperationen mit der Medizinischen Universität Innsbruck und ist zudem mit zahlreichen nationalen und internationalen Forschungsstätten vernetzt.
Das Institut für Pharmazie strebt gemeinsam mit dem Michael-Popp-Forschungsinstitut eine enge Kooperation der pharmazeutischen Kernfächer mit dem Ziel an, bereits jetzt schon sehr erfolgreiche Forschungsaktivitäten zu neuen Wirkstoffen und Wirkstofftargets besser zu vernetzen. Diese Aktivitäten sollen im Rahmen des Forschungsschwerpunktsystems gebündelt werden. Die Pipeline zur (prä)klinischen Entwicklung von Arzneistoffkandidaten wird dadurch weiter gestärkt und durch enge Kooperation mit externen Arbeitsgruppen beider Universitäten sinnvoll ergänzt. Ein neuer Forschungsbereich zur Verbesserung der Arzneimittelsicherheit stellt zukünftig eine weiter auszubauende Brücke zur Krankenhauspharmazie her. Hierbei soll die Arzneimitteltherapiesicherheitsforschung als Alleinstellungsmerkmal weiter ausgebaut werden.
Exzellenz in der Lehre
Im Bereich der Lehre ergeben sich für die Fakultät folgende Prioritäten:
- Weiterentwicklung von innovativer und forschungsorientierter Lehre, um die Sichtbarkeit der Forschungsschwerpunkte und -plattformen in der Lehre zu verbessern und einen raschen Einstieg der Absolventinnen und Absolventen in hoch qualifizierte Jobs weiterhin sicherzustellen
- Optimierung der Studierbarkeit der Bachelor- und Masterstudiengänge auf der Basis zeitgemäßer Curricula
- Integration neuer digitaler Lernformen
- Ausbau des Buddy-/Mentoring-Systems als optimale Unterstützung für Studierende
- Umstellung der Unterrichtssprache der Masterstudien „Chemie“ und „Material- und Nanowissenschaften“ auf Englisch
- Einrichtung eines Doktoratsstudiums für Chemieingenieurwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler
- Weiterentwicklung des Curriculums des Masterstudiums „Pharmaceutical Sciences“ in Kooperation mit der Medizinischen Universität Innsbruck
Exzellenz in der Forschung
Im Bereich der Forschung strebt die Fakultät die Realisierung der nachfolgenden strategischen Kernziele an:
- Konsolidierung und weiterer Ausbau sämtlicher Forschungsschwerpunkte und Clusters of Excellence, wofür eine gezielte Drittmittelakquise (u. a. ERC, FWF, FFG), erfolgreiche Industriekooperationen, spezialisierte (inter)nationale Forschungszusammenarbeit mit relevanten komplementären Partnereinrichtungen und eine Erweiterung vorhandener Ressourcen sowohl infrastruktureller als auch personeller Natur angestrebt wird
- Aufbau eines pharmazeutischen Innovations- und Forschungsclusters unter Einbindung universitätsinterner und -externer Arbeitsgruppen mit Kompetenzen in der Arzneistoffentwicklung und sicheren Anwendung
- Förderung von exzellentem wissenschaftlichen Nachwuchs unter besonderer Berücksichtigung der fakultären Gender Balance
Stärkung der Dritten Mission
Im Bewusstsein ihrer gesellschaftspolitischen Relevanz nimmt die Fakultät bereits seit Jahren die ihr zufallende Vermittlungsaufgabe und Verantwortung außerhalb der Universität wahr. Hierbei wird dem Nachhaltigkeitsgedanken eine besondere Priorität eingeräumt. Der Exzellenzcluster MECS konnte in jüngster Zeit die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Wichtigkeit der Forschung in den Bereichen Materialien für Energieumwandlung und -speicherung lenken. Das Lehrangebot soll durch den Ausbau der interdisziplinären und patientinnen- und patientienorientierten Lehre (inkl. eines zu spannenden Bogens zur pharmazeutischen Praxis) an Attraktivität gewinnen. Die Idee eines Schülerinnen- und Schüler-Labors soll die Third Mission aktiv vorantreiben und die gegenwärtige Forschung einem breiten Publikum zugänglich machen. Durch den Fokus auf wirtschafts- und industrienahe Forschungsfragen wird ein signifikanter Beitrag zum Wissenstransfer und zur zeitnahen Umsetzung von Forschungsergebnissen außerhalb der akademischen Welt geleistet.
Professuren laut § 98 Abs. 1
Frühester Besetzungszeitpunkt | Widmung | Bemerkung | Professur nach Maßgabe der finanziellen Bedeckbarkeit |
---|---|---|---|
2025 | Chemieingenieurwesen und Materialprozesstechnik | Verstetigung Stiftungsprofessur Strube | nein |
2025 | Thermische Verfahrenstechnik | Verstetigung Stiftungsprofessur Langenbach | nein |
2028 | Chemische Reaktionstechnik | Dritte Säule im Bereich der Chemieingenieurwissen-schaften | ja |
Fakultät für Geo- und Atmosphärenwissenschaften
Allgemeine Entwicklungsziele
Die Fakultät für Geo- und Atmosphärenwissenschaften ist eine der forschungsaktivsten Fakultäten der Universität Innsbruck. Sie vereint Fachbereiche, deren Kompetenz vom Inneren der Erde bis in die hohe Atmosphäre reicht und die Wechselwirkungen zwischen Umwelt, Gesellschaft und Technologie miteinschließt. Ein großer gemeinsamer Nenner zahlreicher Arbeitsgruppen der Fakultät sind Gebirge in all ihren Facetten mit einem Schwerpunkt auf den Alpen.
Im EP-Zeitraum soll die Stellung der Fakultät und ihrer Institute als Kompetenzzentrum für Forschung und Lehre im Bereich der Geo- und Atmosphärenwissenschaften im Zentrum der Alpen weiter gefestigt werden. Laufende Unterstützungs- und Fortbildungsangebote der Fakultät für das wissenschaftliche und allgemeine Personal werden evaluiert und ggfs. ausgeweitet. Um die bestmöglichen Bedingungen für Forschung und Lehre bieten zu können, ist die Einwerbung von externen Drittmitteln ein wesentliches Vorhaben.
Der traditionell niedrige Frauenanteil konnte in den letzten Jahren deutlich gesteigert werden, eine Entwicklung, die konsequent weiterverfolgt wird. Ein besonderes Anliegen ist die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und wissenschaftlicher Karriere.
Exzellenz in der Lehre
Lehre, die natur- und gesellschaftswissenschaftliche Dimensionen forschungsgeleitet verbindet, ist ein Alleinstellungsmerkmal der Fakultät. Zahlreiche Lehrveranstaltungen im Gelände sind ein weiteres wesentliches Merkmal der Fakultät. Die Präsenzlehre wurde um neue hybride und Blended-Learning-Angebote erweitert, die weiterentwickelt werden.
Die Curricula der Fakultät werden laufend weiterentwickelt, um ihre Attraktivität, Internationalität und Studierbarkeit zu verbessern. Die Fakultät beteiligt sich an mehreren universitären Doktoratskollegs. Mitglieder der Fakultät sind zudem an den universitätsübergreifenden Wahlpaketen „Nachhaltigkeit“, „Sprache, Raum, Gesellschaft“, „Austrian Studies“ und „Digital Sciences“ sowie an Angeboten im Aurora-Verbund beteiligt. Die Fakultät unterstützt die Einrichtung eines interfakultären Erweiterungsstudiums „Alpiner Raum“. Ein Wahlpaket „Klima und Atmosphäre“ und neue Wege für die Zulassung zu den Masterstudien „Atmosphären- und Kryosphärenwissenschaften“ bzw. „Umweltmeteorologie“ sollen sondiert werden.
Exzellenz in der Forschung
Die Fakultät strebt sowohl in ihren Spezialfächern als auch in inter- und transdisziplinärer Forschung nach einem umfassenden Verständnis globaler Erdsystemprozesse auch im Kontext von Gesellschaft und Technikentwicklungen. Dies beinhaltet u. a. die Auswirkungen des Klimawandels auf Umwelt und Gesellschaft in Gebirgen. In der Geografie werden vermehrt übergreifende Themen wie Nachhaltigkeit, Transformation und das Zusammenwirken von Gesellschaft, Technologie und Umwelt bearbeitet. In der Gebirgsklimamodellierung soll die langjährige Erfahrung und Themenführerschaft in Dynamik, Physik und Chemie der Gebirgsatmosphäre und -kryosphäre auf klimarelevante Zeitskalen zur Erforschung der Auswirkungen des Klimawandels – auch im Kontext der Paläoklimatologie – erweitert werden. Die Forschungsaktivitäten an der Fakultät erfolgen dabei sowohl in nationalen als auch internationalen Netzwerken, zu nennen sind insbesondere das Engagement der Fakultät im Forschungsschwerpunkt Alpiner Raum, andererseits aber auch zahlreiche Kooperationen mit externen Partnerinstitutionen, etwa über Vereinbarungen mit der GeoSphere Austria.
Stärkung der Dritten Mission
Über transformative Forschung und Lehre – oft mit Stakeholdern aus Politik, (Zivil-)Gesellschaft, dem Bildungsbereich und der Wirtschaft – sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fakultät in einer Vielzahl von Projekten involviert, die auf die gemeinsame Bewältigung der globalen Herausforderungen zielen. Im Sinne der Sustainable Development Goals werden alle Dimensionen der Nachhaltigkeit einbezogen und im Rahmen internationaler und nationaler Kooperationen bearbeitet.
Daneben ist die Schausammlung ein fakultäres Instrument, das sich zu einem Magneten für Schulen in Tirol entwickelt hat, mit einer Palette von Angeboten im erdwissenschaftlichen Bereich.
Das erfolgreiche Alumni-System im Bereich Geologie/Mineralogie wird erweitert und Alumni-Systeme an den Instituten für Geografie sowie Atmosphären- und Kryosphärenwissenschaften werden geschaffen.
Professuren laut § 98 Abs. 1
Frühester Besetzungszeitpunkt | Widmung | Bemerkung | Professur nach Maßgabe der finanziellen Bedeckbarkeit |
---|---|---|---|
2025 | Dynamische Meteorologie | Nf. Rotach | nein |
2028 | Paläoklimamodellierung | Neue Professur | ja |
2029 | Quartärforschung | Nf. Spötl | ja |
2029 | Mineralogie | Nf. Kahlenberg | ja |
Fakultät für LehrerInnenbildung
Allgemeine Entwicklungsziele
Das österreichische Bildungssystem steht vor großen gesellschaftlichen Herausforderungen: Klimawandel, Biodiversitätsverlust, (De-)Globalisierung, Digitalisierung, Politisierung und demografische Veränderungen. In Forschung, Lehre und Dritter Mission verfolgt die Fakultät für LehrerInnenbildung (FLB) das Ziel, formale Bildung in einer pluralen Gesellschaft angesichts dieser dynamischen Veränderungen und der religiösen, sprachlichen, kulturellen, individuellen Vielfalt, die mit einer Zunahme von Bildungsbenachteiligungen verbunden ist, kompetent voranzutreiben. Dabei stellen die Vermittlung von komplexem Wissen, die Förderung von Toleranz und Solidarität sowie die Fähigkeit, kritisch und systemisch zu denken besondere Notwendigkeiten dar, die folgende Ziele erfordern: die Weiterentwicklung der Internationalität, der Inter- und Transdisziplinarität in Forschung, Lehre und Wissenstransfer in Zusammenarbeit mit Praxispartnerinnen und -partnern sowie von Wissenschaftskommunikations- und Transferformaten; weiters die Stärkung und Intensivierung (inter)nationaler Forschungskooperationen und der Nachwuchsförderung (PhD).
Exzellenz in der Lehre
Die FLB koordiniert die bildungswissenschaftliche, fachdidaktische und pädagogisch-praktische Lehre im BA- und MA-Studium „LA Sek. AB“ im Verbund sowie das BA- und MA-Studium „Islamisch-Theologische Studien“. Inhaltlich setzt sie qualitätssichernde Maßnahmen in den Bereichen Lehrerinnen- und Lehrerprofessionalität, kritisches Denken, Digitalität und Bildung, Interreligiosität sowie Konzeptualisierung/Leitung von Bildungsprozessen unter den Bedingungen von Vielfalt.
Zu den gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen zählen im Bereich der digitalen Lehre insbesondere die trilaterale Übertragung von Lehrveranstaltungen, der Ausbau von Blended-Learning-Angeboten sowie das Angebot von Online-Klausur-Formaten über OpenOlat. Neueste technologische und gesellschaftliche Entwicklungen werden darüber hinaus in Wahl-Lehrveranstaltungen aufgegriffen.
Im Fokus steht darüber hinaus die Weiterentwicklung der Lehramts-Curricula und Ausbau von qualitativen, forschungsorientierten Lehreangeboten im Verbund; die Qualitätssicherung in der Lehre (Einbindung des Qualitätssicherungsrates Pädagoginnen- und Pädagogenbildung), des Mentoringsystems und des PhD „Education“; die weltanschaulich-religiösen Kompetenzdimensionen in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Interreligiöse Studien; die Implementierung der Studien BA/MA „Islamisch-Theologische Studien“ und Aufbau der Theologinnen- und Theologen- bzw. Seelsorgeausbildung in Abstimmung mit der Universität Wien, BA/MA „Digitale Grundbildung“, MA „Ethik“; sowie die systemische Betrachtung der studentischen Kompetenzentwicklungsprozesse (mit Blick aus BNE und Inklusion).
Exzellenz in der Forschung
Die Komplexität und Vielfalt der Disziplinen innerhalb der FLB, der Wandel der (inter)nationalen Forschungs- und Bildungslandschaft sowie zunehmende Einflussnahme durch Politik und Wirtschaft erfordern eine differenzierte Auseinandersetzung. Erfolgreiche Forschungskulturen werden inter- und transdisziplinär weiterentwickelt und spezifische Fokussierungen vorgenommen, wie Bildungsgerechtigkeit und Diversität im Kontext inklusiver Bildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Global Citizenship Education, kritisches Denken, Diagnostik und Assessment, MINT-Bildung sowie islamische Theologie und Religionspädagogik, interreligiöse Konzepte in einer pluralen Gesellschaft.
Die Integration der Fakultät in das Forschungsschwerpunktsystem wird vorangetrieben und es werden Strategien zur verstärkten Drittmitteleinwerbung und zu einer spezifischen Publikationskultur entwickelt.
Stärkung der Dritten Mission
Die FLB trägt Verantwortung im Bereich des Wissenstransfers, der Weiterbildung und des lebenslangen Lernens, des sozialen Engagements und engagiert sich in hohem Ausmaß in diesen Bereichen. Lehrpersonen sind die effizientesten Wissenschaftskommunikatorinnen und -kommunikatoren, derer sich die Universität bedienen kann. Deshalb strebt sie Mitbeteiligung in der Lehrerinnen- und Lehrerfort- und -weiterbildung an, stellt Begleitforschungs- und Beratungsformate zur Seite, die dazu beitragen, künftig evidenzbasierte Angebote systematisch auszubauen und ressourcenschonend und effektiv den Dialog mit der Gesellschaft zu pflegen. Partizipative, digitale Formate sowie Lernen an außerschulischen Lernorten stehen in Forschung und Praxis im Zentrum ebenso wie die Etablierung einer Alumni-Struktur, die die Vernetzung von Wissenschaft und Gesellschaft stärkt.
Professuren laut § 98 Abs. 1
Frühester Besetzungszeitpunkt | Widmung | Bemerkung | Professur nach Maßgabe der finanziellen Bedeckbarkeit |
---|---|---|---|
2025 | Digitale Grundbildung und Mediendidaktik | Neue Professur | nein |
2025 | Fachdidaktik der Informatik | Neue Professur | ja |
2028 | Fachdidaktik Biologie | Nf. Kapelari | ja |
Fakultät für Mathematik, Informatik und Physik
Allgemeine Entwicklungsziele
Mathematik, Informatik und Physik liefern die Basis für das Verständnis von materieller Welt und Information. Sie sind zum Motor vielfältiger Innovationsprozesse und der Gestaltung einer nachhaltigen globalen Gesellschaft geworden. Die Mission der Fakultät ist es, Forschung und Ausbildung auf höchstem internationalem Niveau zu gewährleisten und Impulse für Wirtschaft und Gesellschaft zu liefern. Unsere Fakultät bereitet zukünftige Leistungsträgerinnen und Leistungsträger auf ihre Tätigkeiten in Industrie, Forschung und Lehre vor und leistet einen wesentlichen Beitrag zur langfristigen Wettbewerbsfähigkeit der Universität Innsbruck.
Die Fakultät fördert wissenschaftliche Karrieren mit dem Ziel der Stärkung exzellenter Forschung und Lehre. Jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern soll ein inspirierendes Umfeld für Spitzenforschung geboten werden. Die Berufung internationaler Spitzenkräfte ist für die Qualität der Fakultät in Forschung und Lehre von zentraler Bedeutung. Die Prozesse der Karriereentwicklung von der Assistenzprofessur zur assoziierten Professur und zur Universitätsprofessur sollen weiter verbessert werden.
Die Ziele und Maßnahmen der Fakultät für den Zeitraum 2025 bis 2027 sind:
- Konsolidierung des internationalen Spitzenniveaus in der Forschung
- Erfolgreiche Besetzung von Professuren in international bedeutsamen Forschungsfeldern
- Auf- und Ausbau interdisziplinärer Forschungsfelder
- Ausbau und Weiterentwicklung studierendenorientierter, forschungsgeleiteter Lehre in allen Curricula unter Einsatz moderner Lehrmethoden
Der Neubau des Hauses der Physik und die daraus resultierende Neuordnung am Campus Technik werden seitens der Fakultät bedarfsorientiert begleitet.
Exzellenz in der Lehre
Die Studienprogramme der Fakultät werden laufend weiterentwickelt, um ihre Attraktivität, Internationalität und Studierbarkeit zu verbessern. Darüber hinaus soll Studierenden aller Studienrichtungen der Erwerb von Informatik- oder Data-Science-Expertise geboten werden und digitale Forschungsmethoden sollen in die Lehre interdisziplinär integriert werden.
Die Doktoratsprogramme sollen durch dezidierte Lehrveranstaltungen und eine stärkere flankierende Betreuungsstruktur verbessert werden. Bestehenden, durch FWF und EU geförderten (DK-ALM, DOCC) und geplanten Doktoratskollegs kommen dabei Schlüsselrollen zu.
Eine qualitätsvolle Lehramtsausbildung in den Fächern Mathematik, Informatik und Physik ist Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes. Die Fakultät wird die jeweiligen Fachdidaktiken in Forschung und Lehre zusammen mit der Fakultät für LehrerInnenbildung weiterentwickeln und Lehramtsstudierenden ein attraktives Umfeld bieten.
Die Fakultät wird schrittweise in enger Abstimmung mit dem Rektorat evidenz- und datengetriebene Maßnahmen des Lehremanagements einführen sowie den Einsatz innovativer, digital gestützter Lehrmethoden fördern, um die Lehre bestmöglich auf die Bedürfnisse unserer Studierenden auszurichten.
Exzellenz in der Forschung
Wissenschaftliche Erfolge bilden die Basis für die Stärke der Fakultät. Sie ist leitend an drei der sieben Forschungsschwerpunkte der Universität, dem FSP Physik, dem FSP Scientific Computing und dem Digital Science Center, beteiligt und wirkt im FSP Centrum für Molekulare Biowissenschaften (CMBI) und dem FSP Functional Materials Science mit. Sie ist darüber hinaus in viele nationale und internationale Kooperationen und Großforschungsprojekte (z. B. ESQ, CTA, ELT, Cluster of Excellence Quantenphysik) eingebunden.
Die Forschungserfolge der Fakultät sollen durch Einwerbung exzellenter Einzelprojekte (START, ERC) sowie durch Verbundforschung, z. B. im Rahmen der Exzellenzinitiative und SFBs, auf dem bestehenden hohen Niveau gehalten bzw. weiter ausgebaut werden. Exzellente Berufungen sind die Voraussetzung für die Weiterentwicklung der Fakultät.
Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem IQOQI soll weitergeführt werden. Initiativen zur Stärkung interdisziplinärer Forschung werden gesetzt.
Stärkung der Dritten Mission
Die Fakultät mit ihren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Studierenden spielt seit vielen Jahren eine zentrale Rolle an der Universität im Bereich der Third Mission, sei es durch Wissens- und Technologietransfer (z. B. Digital Innovation Hub West), Gründung von Spin-Offs (z. B. PQC, AQT, Txture, Onlim, MED-EL, IONICON) oder Kooperationen mit Schulen (z. B. Sparkling Science). Im Bewusstsein der Verantwortung der Universität Innsbruck als Ausbildungs- und Wirtschaftsmotor in der Region wird die Fakultät ihre Kooperationen mit Unternehmen in der Region ausbauen, Ausgründungen fördern und die Vernetzung von Studium und Praxis verbessern. Der etablierte Tag der Physik wird zum Tag der MIP erweitert und die Brücke von Schulen zur Universität weiter ausgebaut, um bei der nächsten Generation Begeisterung für Wissenschaft und Technik anzufachen.
Professuren laut § 98 Abs. 1
Frühester Besetzungszeitpunkt | Widmung | Bemerkung | Professur nach Maßgabe der finanziellen Bedeckbarkeit |
---|---|---|---|
2025 | Quanteninformatik | Neue Professur | ja |
2025 | Data Science | Neue Professur | ja |
2025 | Angewandte Mathematik | Nf. Ostermann | nein |
2025 | Theoretische Physik | Nf. Briegel | nein |
2026 | Informatik | Nf. Specht, mit dem Schwerpunkt Datenbanken und Data-Engineering | nein |
2027 | Experimentalphysik | Nf. Grimm | nein |
2027 | Theoretische Physik | Nf. Ritsch | ja |
2028 | Angewandte Physik | Nf. Hansel, mit Nachhaltigkeits-bezug (z. B. Umwelt, Klima, Energie, Materialien) | ja |
2029 | Informatik | Nf. Breu, mit dem Schwerpunkt Software-Engineering | ja |
2029 | Informatik | Nf. Middeldorp, mit dem Schwer-punkt Theoretische Informatik | ja |
2030 | Experimentelle Astroteilchenphysik | Nf. Reimer | ja |
2030 | Informatik | Nf. Fahringer, mit dem Schwer-punkt Verteilte Systeme | ja |
2030 | Mathematik | Nf. Kopecká | ja |
Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft
Allgemeine Entwicklungsziele
Die Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft stellt sich in Forschung und Lehre den aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen. Der Fokus liegt auf Erhaltung und Wiederherstellung von Gesundheit und Lebensqualität.
Wichtige Ziele der Fakultät sind die Beibehaltung der sehr hohen Prüfungsaktivität der Studierenden, die weitere Verbesserung der Betreuungsqualität, der Ausbau nationaler und internationaler Kooperationen sowie die Erhöhung der Drittmittel für innovative und gesellschaftlich nützliche Forschung. Begleitend zur Weiterentwicklung der Professuren soll die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses durch eine Erhöhung der Anzahl von Doktorandinnen und Doktoranden und studentischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sichergestellt werden.
Sowohl am Institut für Psychologie (IfP) als auch am Institut für Sportwissenschaft (ISW) berühren die fachimmanenten Schwerpunkte in Forschung und Lehre die gesellschaftlichen Herausforderungen in den Bereichen Nachhaltigkeit, Diversität und Digitalisierung. Beispielhafter Ausdruck dieser Bemühungen ist die Stiftungsprofessur „Aktive Mobilität“, die sich der regionsspezifischen Verbindung von Freizeit und Tourismus unter Einbindung von Gesundheitszielen widmet.
In der Fakultät sollen in Forschung und Lehre sowie im Bereich der internen Struktur weitere Impulse in Richtung Internationalisierung gesetzt werden.
Exzellenz in der Lehre
Mit Blick auf die hohen Studierendenzahlen möchte die Fakultät die hervorragende Prüfungsaktivität in den einzelnen Curricula durch fortlaufende Verbesserung der Betreuungsqualität an beiden Instituten beibehalten. Am Institut für Sportwissenschaft wird eine Spezifizierung im Bereich der Masterstudiengänge angedacht; am Institut für Psychologie besteht bei entsprechender Ressourcenausstattung die Bereitschaft, sich federführend in etwaige neu zu implementierende Psychotherapiestudiengänge einzubringen.
Die räumlichen Voraussetzungen für Forschung und Lehre konnten für beide Institute in den vergangenen Jahren verbessert werden. Aufgrund des starken Wachstums der Personal- und Studierendenzahlen ist die Schaffung von adäquater Rauminfrastruktur für die positive Entwicklung der Fakultät auch zukünftig von großer Bedeutung. In einem Modellprojekt zur Lehreplanung sollte ein Digitalisierungsversuch zur optimalen Synchronisierung der Bedürfnisse von Studierenden und Lehrenden bei gleichzeitiger nachhaltiger Raumnutzung gestartet werden.
Exzellenz in der Forschung
Inzwischen hat sich das Forschungszentrum „Gesundheit und Prävention über die Lebensspanne“ als Plattform unterschiedlicher humanwissenschaftlicher Forschungszugänge mit Gesundheitsbezug über die Fakultät hinaus etabliert. Das Synergiepotenzial des Forschungszentrums soll durch weitere Kooperationen innerhalb der Universität Innsbruck und mit der Medizinischen Universität Innsbruck ausgebaut werden. Mitglieder der Fakultät wirken außerdem an den Forschungsschwerpunkten „Alpiner Raum“ und „Wirtschaft, Politik und Gesellschaft (EPoS)“ mit. Über diese Forschungsnetzwerke strebt die Fakultät eine weitere Verbesserung der Drittmittelkultur durch eine Erhöhung der Förderanträge an.
Am IfP werden etablierte Arbeitsbereiche weiterentwickelt (Allgemeine Psychologie, Sozialpsychologie, Persönlichkeitspsychologie, Entwicklungspsychologie, affektive Neurowissenschaft/Neuropsychologie, psychologische Methodenlehre, Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie, Klinische Psychologie, Notfallpsychologie); dank der Anschaffung eines Kernspintomografen wird ein wesentlicher Aufschwung in der neurowissenschaftlich orientierten Forschung erwartet.
Am ISW sollen neben den Beiträgen im Bereich gesundheitsförderlicher körperlicher Aktivität zur Prävention, Intervention und Rehabilitation in unterschiedlichsten Kontexten auch leistungssportorientierte Zugänge (z. B. Trainingswissenschaft/Sporttechnologie/Verletzungsprävention) weiterentwickelt werden.
Stärkung der Dritten Mission
Die Fakultät nimmt ihre soziale Verantwortung vielschichtig wahr und transportiert das erworbene Wissen über verschiedenste Kanäle, von der Information bis zur Intervention, in die Gesellschaft zurück. Im Bereich der angewandten Forschung leisten beide Institute direkte Transferbeiträge, beispielhaft erwähnt seien die gemeinsame Forschungsambulanz, die Zusammenarbeit mit der Krisenintervention des Österreichischen Roten Kreuzes, die Mitwirkung im Disaster Competence Network Austria, vielfältige Kooperationen mit Organisationen in Wirtschaft und psychosozialer Versorgung, die Professur Aktive Mobilität, die Spitzensportforschung am Olympiazentrum und in der Tribologie sowie die Beiträge für regionale Bewegungsprojekte (z. B. Sportentwicklungsplan der Stadt Innsbruck, Modellregion bewegtes Tirol).
Professuren laut § 98 Abs. 1
Frühester Besetzungszeitpunkt | Widmung | Bemerkung | Professur nach Maßgabe der finanziellen Bedeckbarkeit |
---|---|---|---|
2025 | Notfallpsychologie und Psychotraumatologie | Nf. Juen | nein |
2025 | Sportwissenschaft | Nf. Nachbauer, mit vorauss. SP Biomechanik | nein |
2028 | Psychologie | Abhängig von der Entwicklung im Bereich Psychotherapie | ja |
2028 | Psychologie | Abhängig von der Entwicklung im Bereich Psychotherapie | ja |
2028 | Sportwissenschaft | Neue Professur | ja |
Fakultät für Soziale und Politische Wissenschaften
Allgemeine Entwicklungsziele
Die Fakultät sieht ihre Hauptaufgabe in der Auseinandersetzung mit den zentralen gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen unserer Zeit, wie der Erosion von Ordnungen, der Transformation von Partizipation, der gesellschaftlichen Spaltung und sozialen Ungleichheit, der Bearbeitung von Konflikten oder den Auswirkungen der Digitalisierung, der Klimakrise und der sozial-ökologischen Transformation. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, setzt die Fakultät auf international sichtbare Forschung, forschungsgeleitete Lehre und den Wissenstransfer in den außeruniversitären Raum.
Exzellenz in der Lehre
Die Fakultät verfolgt das Ideal forschungsgeleiteter Lehre im Rahmen einer Präsenz- und Volluniversität. Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Lehrangebote soll durch die Einrichtung eines gemeinsamen PhD-Programms, der Reform der Masterprogramme „Politikwissenschaft“ und „Soziologie“ und durch die Evaluierung und den möglichen Ausbau des Wahlpakets „Recht, Sicherheit und Gesellschaft“ zu einem interdisziplinären Masterprogramm erfolgen. Darüber hinaus beteiligt sich die Fakultät an der Einrichtung des interfakultären Erweiterungsstudiums „Alpiner Raum“.
Die Fakultät passt sich den sich wandelnden Lebenswelten von Studierenden an und reagiert auf die zunehmende Internationalisierung von Lehre, indem sie (1) den Anteil englischsprachiger Lehrangebote weiter ausbaut, (2) ausgesuchte Lehrveranstaltungen blockt und/oder an Tagesrandzeiten anbietet (bessere Vereinbarkeit von Studium und Beruf), (3) die hochschuldidaktischen Potenziale von digitalen Lern- und Bildungsmöglichkeiten vermehrt dort nutzt, wo verbesserte Lernergebnissen erzielt werden können und (4) den Anwendungsbezug in der Lehre stärkt und die Qualifizierung für Berufe außerhalb der Wissenschaft besser berücksichtigt.
Exzellenz in der Forschung
Die Fakultät sieht sich mit ihren Kompetenzen auf dem Gebiet der Theorien und Methoden der
Kommunikations-, Medien-, Politik- und Sozialforschung als attraktive Partnerin für interdisziplinäre inneruniversitäre, nationale und internationale Forschungskooperationen.
Neben international sichtbarer Einzelforschung wird die Fakultät in Zukunft verstärkt am Ausbau von disziplinären und interdisziplinären Forschungsgruppen arbeiten und diese durch eine strategische Personalpolitik unterstützen. Die Fakultät wird verstärkt am universitären Schwerpunktsystem mitwirken und dabei sowohl Bedacht auf Regionalität als auch Internationalität legen. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Mitarbeit im Forschungsschwerpunkt EPoS. Gleichzeitig wird auch die Kooperation mit anderen Forschungsschwerpunkten und -plattformen sowie der Ausbau des Schwerpunktsystems angestrebt. Darüber hinaus sollen die regionalen, nationalen und internationalen Forschungskooperationen gestärkt und erweitert werden.
Die Fakultät befürwortet drittmittelfinanzierte Forschung, will deren Anteil in den kommenden Jahren erhöhen und setzt weiterhin auf die verstärkte Publikationstätigkeit mit internationaler Sichtbarkeit (vor allem qualitätsgesicherte Publikationen mit Peer-Review-Verfahren).
Moderne Sozialwissenschaften sind auf eine zeitgemäße Forschungsinfrastruktur angewiesen. Die Fakultät wird sich daher in Zukunft verstärkt an der Einrichtung gemeinsam genutzter Forschungsinfrastrukturen innerhalb der Universität beteiligen und den Auf- und Ausbau österreichweiter (digitaler) Forschungsinfrastrukturen anregen.
Die Fakultät begreift wissenschaftliche Erkenntnisse als „öffentliches Gut“ und fördert Open Science im umfassenden Sinn. Wir unterstützen daher den Aufbau personeller Ressourcen (z. B. FAIR Info-Point) zur Unterstützung der Forscherinnen und Forscher bei der Umsetzung dieser Ziele.
Dieser Wandel der Forschungskultur erfordert ein Umdenken bei den Kriterien der Anerkennung von Forschungsleistungen. Die Fakultät strebt dabei eine Diskussion und schrittweise Übernahme eines ausgeweiteten Sets an Indikatoren in Anlehnung an die San Francisco Declaration on Research Assessment und die Hong Kong Principles an.
Stärkung der Dritten Mission
Neben Forschung und forschungsgeleiteter Lehre stellt die Dissemination sozialwissenschaftlicher Erkenntnisse in Gesellschaft, Medien, Politik und Verwaltung eine der zentralen Aufgaben der Fakultät dar. Neben bisher bereits erfolgten Aktivitäten (z. B. Mitwirkung an ministeriellen Gremien und Arbeitsgruppen, Medien- und Öffentlichkeitsarbeit, Wissenstransfer in die Gesellschaft), plant die Fakultät die Einrichtung eines überwiegend drittmittelgeförderten „Civic Education Hubs“ im Bereich der Politischen Bildung. Darüber hinaus setzt sich die Fakultät zum Ziel, ein individuelles Trainingsangebot für die Medien- und Öffentlichkeitsarbeit einzurichten und sich in Anlehnung an die ÖAW mit dem Thema „Science Care“ auseinanderzusetzen.
Professuren laut § 98 Abs. 1
Frühester Besetzungszeitpunkt | Widmung | Bemerkung | Professur nach Maßgabe der finanziellen Bedeckbarkeit |
---|---|---|---|
2025 | Klimapolitik im alpinen Raum | Neue Professur | ja |
2027 | Kriminalsoziologie | Neue Professur | ja |
2030 | Medien- und Kommunikations-wissenschaften | Neue Professur | ja |
Fakultät für Technische Wissenschaften
Allgemeine Entwicklungsziele
Im Rahmen der Evaluierung der Fakultät für Technische Wissenschaften (FTW) im Jahr 2021 haben die Gutachter die Entwicklung von einer Baufakultät zur FTW mit einem Basisangebot an ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen gewürdigt („extremely remarkable way over the past ten years“).
Im Sinne der Vorschläge der Gutachter wird in den kommenden Jahren das Studienangebot weiterentwickelt, die Vernetzung der Lehre sowohl im Euregio-Raum als auch international durch die Einrichtung weiterer Studien vorangetrieben, die Forschung und ihre Sichtbarkeit durch die Planung eines Forschungsschwerpunkts für nachhaltige Technologien und Innovation gestärkt und die Third Mission im Rahmen des Wissens- und Technologietransfers weiterverfolgt.
Zur Erreichung dieser Ziele ist begleitend zum geplanten Bau der neuen Prüfhalle mit angeschlossenem Laborgebäude die Sanierung der aus dem Jahr 1969 stammenden alten Laborhalle erforderlich, um weitere zeitgemäße Laborflächen zu schaffen und damit die Konkurrenzfähigkeit mit technischen Universitäten zu verbessern.
Weitere allgemeine Entwicklungsziele betreffen die Fortführung der Frauenförderung, insbesondere auf der Ebene der Professuren, und die Förderung der Mobilität vor allem junger wissenschaftlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Exzellenz in der Lehre
Der geplanten Profilbildung der Fakultät im Bereich Nachhaltigkeit entsprechend, werden Nachhaltigkeitsthemen in den bestehenden Fächern verankert und eine neue fächerübergreifende Lehrveranstaltung zum Thema Nachhaltigkeit eingeführt. Zur Erweiterung des Angebots in den Umweltingenieurwissenschaften und zur damit erwarteten Gewinnung neuer Studierendengruppen wird das bestehende Bachelorstudium „Bau- und Umweltingenieurwissenschaften“ zu zwei Studien ausgebaut. Dies erfordert im Anschluss auch die Überarbeitung der beiden Masterstudien „Bauingenieurwissenschaften“ und „Umweltingenieurwissenschaften“.
Zur Internationalisierung des Studienangebots wird ein Ausbau des Masterstudienangebots mit strategischen Partnerschaften der Universität Innsbruck einerseits im Aurora-Netzwerk und andererseits im Euregio-Raum angestrebt. Die Einrichtung des Masterstudiums „Digital and Automated Underground Engineering“ gemeinsam mit Lehrenden anderer Universitäten ermöglicht den Ausbau des englischsprachigen Lehrangebots sowie eine weitere Stärkung der Lehre mit Bezug zur Digitalisierung. Zusätzlich werden Möglichkeiten der Kooperation in interfakultären Studienangeboten, wie in einem Erweiterungsstudium „Alpiner Raum“, genutzt. Bei der Überarbeitung der Studien werden aktuelle Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz berücksichtigt, zudem werden die Studierenden befähigt, sich in aktuelle gesellschaftliche Diskurse einzubringen.
Die Evaluierung und Weiterentwicklung des Buddy-Mentoring-Systems sollen dazu beitragen, den Studierenden bestmögliche Unterstützung und Orientierung im Studium zu bieten. Zudem wird die Digitalisierung in der Lehre weiter evaluiert und verbessert, um den Studierenden modernste Lehrmethoden und -technologien anbieten zu können.
Exzellenz in der Forschung
Die an der Fakultät durchgeführten Projekte der geförderten Grundlagenforschung (FWF, EU-Projekte), der angewandten Forschung (FFG, EC, ERDF) und der Auftragsforschung sind in die drei Forschungsschwerpunkte Alpiner Raum, DiSC und Scientific Computing sowie in fünf Forschungszentren und fünf Doktoratskollegs eingebettet. Durch die Entwicklung eines neuen Forschungsschwerpunkts für nachhaltige Technologien und Innovation beabsichtigt die Fakultät ihre Forschungsaktivitäten zu bündeln. Damit soll wie in der Lehre auch in der Forschung ein Schwerpunkt auf das Thema Nachhaltigkeit gelegt und das Profil der Fakultät in der Forschung geschärft werden.
Stärkung der Dritten Mission
Durch die in den letzten Jahren erfolgte Einrichtung von Stiftungsprofessuren und den geplanten Forschungsschwerpunkt für nachhaltige Technologien und Innovation kann noch umfassendere technische Expertise für den Wissens- und Technologietransfer in weiteren Disziplinen angeboten werden und Entscheidungsträgerinnen und -träger der Wirtschaft und Institutionen zur Verfügung gestellt werden. Neben der Einbringung in den gesellschaftlichen Diskurs zu aktuellen Themen, wie der Nachhaltigkeit und Digitalisierung, wird an Zukunftskonzepten in Gremien auf Gemeinde-, Landes- und Bundesebene mitgearbeitet. Weitere Schwerpunkte betreffen ein umfassendes Weiterbildungsprogramm, z. B. die Fortführung von bestehenden Vortragsreihen, universitäre Weiterbildung, Unterstützung von Studierendenprojekten, wie Campus Tirol Motorsport, sowie den Austausch mit Schulen, wie etwa durch die MINT-Initiative.
Allgemeine Entwicklungsziele
Im Rahmen der Evaluierung der Fakultät für Technische Wissenschaften (FTW) im Jahr 2021 haben die Gutachter die Entwicklung von einer Baufakultät zur FTW mit einem Basisangebot an ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen gewürdigt („extremely remarkable way over the past ten years“).
Im Sinne der Vorschläge der Gutachter wird in den kommenden Jahren das Studienangebot weiterentwickelt, die Vernetzung der Lehre sowohl im Euregio-Raum als auch international durch die Einrichtung weiterer Studien vorangetrieben, die Forschung und ihre Sichtbarkeit durch die Planung eines Forschungsschwerpunkts für nachhaltige Technologien und Innovation gestärkt und die Third Mission im Rahmen des Wissens- und Technologietransfers weiterverfolgt.
Zur Erreichung dieser Ziele ist begleitend zum geplanten Bau der neuen Prüfhalle mit angeschlossenem Laborgebäude die Sanierung der aus dem Jahr 1969 stammenden alten Laborhalle erforderlich, um weitere zeitgemäße Laborflächen zu schaffen und damit die Konkurrenzfähigkeit mit technischen Universitäten zu verbessern.
Weitere allgemeine Entwicklungsziele betreffen die Fortführung der Frauenförderung, insbesondere auf der Ebene der Professuren, und die Förderung der Mobilität vor allem junger wissenschaftlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Exzellenz in der Lehre
Der geplanten Profilbildung der Fakultät im Bereich Nachhaltigkeit entsprechend, werden Nachhaltigkeitsthemen in den bestehenden Fächern verankert und eine neue fächerübergreifende Lehrveranstaltung zum Thema Nachhaltigkeit eingeführt. Zur Erweiterung des Angebots in den Umweltingenieurwissenschaften und zur damit erwarteten Gewinnung neuer Studierendengruppen wird das bestehende Bachelorstudium „Bau- und Umweltingenieurwissenschaften“ zu zwei Studien ausgebaut. Dies erfordert im Anschluss auch die Überarbeitung der beiden Masterstudien „Bauingenieurwissenschaften“ und „Umweltingenieurwissenschaften“.
Zur Internationalisierung des Studienangebots wird ein Ausbau des Masterstudienangebots mit strategischen Partnerschaften der Universität Innsbruck einerseits im Aurora-Netzwerk und andererseits im Euregio-Raum angestrebt. Die Einrichtung des Masterstudiums „Digital and Automated Underground Engineering“ gemeinsam mit Lehrenden anderer Universitäten ermöglicht den Ausbau des englischsprachigen Lehrangebots sowie eine weitere Stärkung der Lehre mit Bezug zur Digitalisierung. Zusätzlich werden Möglichkeiten der Kooperation in interfakultären Studienangeboten, wie in einem Erweiterungsstudium „Alpiner Raum“, genutzt. Bei der Überarbeitung der Studien werden aktuelle Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz berücksichtigt, zudem werden die Studierenden befähigt, sich in aktuelle gesellschaftliche Diskurse einzubringen.
Die Evaluierung und Weiterentwicklung des Buddy-Mentoring-Systems sollen dazu beitragen, den Studierenden bestmögliche Unterstützung und Orientierung im Studium zu bieten. Zudem wird die Digitalisierung in der Lehre weiter evaluiert und verbessert, um den Studierenden modernste Lehrmethoden und -technologien anbieten zu können.
Exzellenz in der Forschung
Die an der Fakultät durchgeführten Projekte der geförderten Grundlagenforschung (FWF, EU-Projekte), der angewandten Forschung (FFG, EC, ERDF) und der Auftragsforschung sind in die drei Forschungsschwerpunkte Alpiner Raum, DiSC und Scientific Computing sowie in fünf Forschungszentren und fünf Doktoratskollegs eingebettet. Durch die Entwicklung eines neuen Forschungsschwerpunkts für nachhaltige Technologien und Innovation beabsichtigt die Fakultät ihre Forschungsaktivitäten zu bündeln. Damit soll wie in der Lehre auch in der Forschung ein Schwerpunkt auf das Thema Nachhaltigkeit gelegt und das Profil der Fakultät in der Forschung geschärft werden.
Stärkung der Dritten Mission
Durch die in den letzten Jahren erfolgte Einrichtung von Stiftungsprofessuren und den geplanten Forschungsschwerpunkt für nachhaltige Technologien und Innovation kann noch umfassendere technische Expertise für den Wissens- und Technologietransfer in weiteren Disziplinen angeboten werden und Entscheidungsträgerinnen und -träger der Wirtschaft und Institutionen zur Verfügung gestellt werden. Neben der Einbringung in den gesellschaftlichen Diskurs zu aktuellen Themen, wie der Nachhaltigkeit und Digitalisierung, wird an Zukunftskonzepten in Gremien auf Gemeinde-, Landes- und Bundesebene mitgearbeitet. Weitere Schwerpunkte betreffen ein umfassendes Weiterbildungsprogramm, z. B. die Fortführung von bestehenden Vortragsreihen, universitäre Weiterbildung, Unterstützung von Studierendenprojekten, wie Campus Tirol Motorsport, sowie den Austausch mit Schulen, wie etwa durch die MINT-Initiative.
Frühester Besetzungszeitpunkt | Widmung | Bemerkung | Professur nach Maßgabe der finanziellen Bedeckbarkeit |
---|---|---|---|
2026 | Massivbau | Nf. Feix | nein |
2026 | Nachhaltiges Bauen - Schwerpunkt Energiewende | Nf. Streicher | nein |
2027 | Tunnel Information Modeling (BMVIT) | Verstetigung Stiftungsprofessur Flora | nein |
2027 | Signalverarbeitung & Hochfrequenztechnik | Nf. Zierhofer | nein |
2027 | Festigkeitslehre & Baustatik | Nf. Hofstetter | nein |
2030 | Wasserbau | Nf. Aufleger | ja |
Fakultät für Volkswirtschaft und Statistik
Allgemeine Entwicklungsziele
Die Fakultät positioniert sich als internationales Zentrum für Data Science und die methodisch integrierte Analyse individueller und kollektiver ökonomischer Entscheidungen. Eine auf Kooperation angelegte Forschungs- und Lehrkultur soll die Kombination von theoretischen Analysen, datengetriebenen Methoden, Experimenten und der Untersuchung von Beobachtungsdaten ermöglichen und schafft damit die Basis für substanzielle Beiträge zur Grundlagenforschung, Wissenstransfer zu zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen sowie eine hohe Attraktivität für Studierende und den wissenschaftlichen Nachwuchs.
Exzellenz in der Lehre
Die Attraktivität der Studiengänge der Fakultät soll auf unterschiedliche Weise weiter gesteigert werden: Zum einen demonstrieren alle aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen, die entsprechende Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt und das studentische Interesse die zentrale Relevanz volkswirtschaftlicher und datenanalytischer Expertise. In allen Studienprogrammen der Fakultät soll deshalb die entsprechende Profilbildung und deren Kommunikation zu aktiven und potenziellen Studierenden verstärkt werden. Zum anderen sollen durch eine Reihe von Maßnahmen unterschiedliche Gruppen potenzieller Studierender besser erschlossen werden. (1) Die Internationalisierung der Studierenden soll durch die Möglichkeit englischsprachiger Studien auf allen Stufen weiter ausgebaut werden. (2) Ein englischsprachiges Wahlpaket in Volkswirtschaft soll Studierenden der Universität Innsbruck sowie internationalen Studierenden eine wichtige Perspektive auf gesellschaftliche Herausforderungen eröffnen und zugleich den Zugang zum Master „Experimental and Empirical Economics“ erleichtern. (3) Eine Beteiligung am Erweiterungsstudium „Alpiner Raum“ soll die forschungsgeleitete Lehre der Fakultät zur nachhaltigen Entwicklung breiter sichtbar machen. (4) Im Master „Nachhaltige Regional- und Destinationsentwicklung“ soll ein berufsermöglichendes Studieren durch die Einführung unterschiedlicher Zeitschienen angeboten werden. (5) Der bisherige ULG „Data Science“ soll gemeinsam mit der Fakultät für Mathematik, Informatik und Physik sowie dem Digital Science Center in ein anwendungsorientiertes Masterstudium „Data Science“ überführt werden.
Exzellenz in der Forschung
Die Fakultät möchte in Grundlagenforschung, Lehre und Wissenstransfer der steigenden Komplexität ökonomischer Entscheidungen (z. B. im Hinblick auf Digitalisierung und Nachhaltigkeit) Rechnung tragen, einen vertrauensvollen Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft mitgestalten und ein international wettbewerbsfähiger Standort zur Ausbildung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sein. Dafür soll die Vernetzung der Fakultät (intern, im Forschungsschwerpunkt EPoS und mit anderen Institutionen) weiter intensiviert werden. Insbesondere gilt es, (1) die Integration unterschiedlicher Analysemethoden voranzutreiben, (2) mit Open-Science-Standards und Methodenreflexion zu gesellschaftlichen Diskursen beizutragen, (3) durch die Ausgestaltung einer Innsbruck Graduate School of Economics and Statistics die team-orientierte Begleitung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses zu verankern und (4) diese durch (insbesondere kooperative) Drittmittelvorhaben finanziell abzusichern.
Stärkung der Dritten Mission
Die Fakultät ist bestrebt, die Ergebnisse ihrer Grundlagenforschung (gerade auch zu aktuellen und zu erwartenden gesellschaftlichen Herausforderungen) breit zugänglich und nutzbar zu machen. Neben einer Intensivierung bisheriger Aktivitäten in den Bereichen Social Media, Schulkooperationen, öffentliche Veranstaltungen, Weiterbildung und Medienarbeit (auch in Zusammenarbeit mit dem Forschungsschwerpunkt EPoS) möchte die Fakultät vor allem folgende Schwerpunkte setzen: (1) Der Transfer in Politikberatung und Medien soll durch eine verstärkte Zusammenarbeit mit angewandten Forschungsinstituten (insbesondere WiFo und IHS) intensiviert werden. (2) Die Fakultät möchte ihre Alumni strukturell in Forschung, Lehre und Wissenstransfer integrieren, um sich gezielt mit (zukünftigen) Entscheidungsträgerinnen und -trägern zu vernetzen. (3) Die Fakultät möchte ihre Expertise einbringen, um Data Stewardship und Begleitforschung in der universitären Selbstverwaltung weiterzuentwickeln.
Professuren laut § 98 Abs. 1
Frühester Besetzungszeitpunkt | Widmung | Bemerkung | Professur nach Maßgabe der finanziellen Bedeckbarkeit |
---|---|---|---|
2025 | Volkswirtschaft | Nf. Balafoutas | ja |
2030 | Internationale Wirtschaft | Nf. Pfaffermayr | ja |
Katholisch-Theologische Fakultät
Allgemeine Entwicklungsziele
Die Katholisch-Theologische Fakultät ist eine Ausbildungsstätte mit weltkirchlicher und damit weltweiter Ausstrahlung, die durch die konkordatär verankerte Verbindung mit dem Jesuitenorden (vgl. § 38 UG, Erl.) in Österreich eine Sonderstellung einnimmt. Sie blickt auf eine reiche Tradition mit Schwerpunkten in systematischer Theologie und Philosophie zurück.
Angesichts aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen sind eine umfassende philosophische und glaubenswissenschaftliche Auseinandersetzung mit Religion und die Reflexion der Inhalte des christlichen Glaubens in ihren Voraussetzungen und Konsequenzen für das individuelle und soziale Leben notwendiger denn je. Auf dieser Basis gilt es, interreligiöse Diskurse zu fördern und die interdisziplinäre Zusammenarbeit fortzusetzen und auszubauen. Auch sind rationale und ethische Standards religiöser bzw. weltanschaulicher Überzeugungen zu erarbeiten. Die drei Forschungszentren der Fakultät sind Gravitationskerne einer spirituell fundierten Auseinandersetzung mit den Herausforderungen der Nachhaltigkeit und der Digitalisierung: markante Zeitsignaturen, denen sich Lehre und Forschung in den kommenden Jahren besonders widmen werden. In einem fakultären Entwicklungsprozess sind wir bestrebt, die theoretischen Erkenntnisse auch im nachhaltigen Betrieb und einem intensivierten Campusleben am Standort Universitätsstraße greifbar zu machen.
Exzellenz in der Lehre
Im Bereich der Lehre setzt die Fakultät folgende Schwerpunkte:
- International ausgerichtete Ausbildung von Doktorandinnen und Doktoranden (derzeit 102 inskribierte Doktoratsstudien); verstärktes Bemühen um Doktorandinnen etwa durch ein Mentorinnen- und Mentorenprogramm; Augenmerk auf englischsprachiges Angebot;
- Mitarbeit an der Implementierung und Durchführung des neu zu gestaltenden Lehramtscurriculums im UF Kath. Religion; Mitarbeit an der Curriculumsänderung und Durchführung des UF Ethik;
- Laufende inhaltliche Zusammenarbeit mit dem Institut für Islamische Theologie und Religionspädagogik; Berücksichtigung anderer Religionen im Lehrangebot der Fakultät;
- Erhöhung und Stabilisierung der Studierendenzahlen des neu eingerichteten englischsprachigen MA-Studiums „Philosophy of Religion“;
- Evaluation und Optimierung des Angebots an Wahlpaketen. Im Bereich Weiterbildung werden die Universitätsstudiengänge „Pastoraljahr“ und „Angewandte Ethik“ fortgeführt.
- Entwicklung eines interdisziplinären Masterprogramms im Bereich der Humaninformatik.
Exzellenz in der Forschung
- Die Forschungszentren („Philosophy of Religion“, „Religion – Gewalt – Kommunikation – Weltordnung“ (RGKW), „Synagoge und Kirchen“) bilden die Grundlage für die Erforschung des Verhältnisses von Glaube und Vernunft als Voraussetzung für interkonfessionellen und interreligiösen Dialog.
- Das Forschungszentrum „Philosophy of Religion“ (ICPR) und im Zusammenhang damit das Doktoratskolleg „Philosophy of Religion“ sollen weiter ausgebaut werden.
- Insbesondere in den Bereichen philosophische Ethik und christliche Gesellschaftslehre wird die Beschäftigung mit jenen Fragen intensiviert, die sich im Rahmen der Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDGs) ergeben. Die Forschungsarbeit des Forschungszentrums RGKW wird im Hinblick auf ein umfassendes Verständnis von Nachhaltigkeit neu fokussiert.
- Zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in den theologischen Fächern wurde das Doktoratskolleg „Catholic Theology in a Globalised World“ eingerichtet und ist nachhaltig zu etablieren. Dieses dient auch der inhaltlich vertieften Auseinandersetzung mit Diversität an der Fakultät und in der Gesellschaft.
- Frauenförderung: Die Promotion und Habilitation von Frauen an der Fakultät gilt es besonders zu fördern. Die frauenspezifische Vernetzungsplattform „Sophia forscht“ stellt dafür eine wichtige Basis dar. Die Einwerbung von Fördermitteln für die Ermöglichung von Doktorats- bzw. PhD-Studien von Frauen aus dem globalen Süden im Rahmen des Sophia Institute Innsbruck ist eines der Ziele, die weiterverfolgt werden.
- Die Drittmitteleinwerbung und die Publikationen im Web of Science werden durch personen- und institutsbezogene budgetäre Anreize und durch fortlaufende Information gesteigert.
Stärkung der Dritten Mission
- Die Mitglieder der Theologischen Fakultät sind in vielfacher Weise im nichtakademischen Bereich und im Rahmen von Erwachsenenbildung als Autorinnen und Autoren sowie Vortragende tätig.
- Beispiele eines Transfers fachlicher Kompetenz in die wissenschaftlich interessierte Öffentlichkeit sind die Innsbrucker Theologischen Sommertage, diverse Podcasts und Angebote für Schulklassen.
Professuren laut § 98 Abs. 1
Frühester Besetzungszeitpunkt | Widmung | Bemerkung | Professur nach Maßgabe der finanziellen Bedeckbarkeit |
---|---|---|---|
2027 | Bibelwissenschaften des Neuen Testaments | Nf. Repschinski | nein |
2028 | Liturgiewissenschaft | Nf. Meßner | ja |
2029 | Dogmatische Theologie | Nf. Hoff | ja |
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Allgemeine Entwicklungsziele
Vor dem spannungsreichen Hintergrund fortschreitender Globalisierung wie auch gegenläufiger Tendenzen zur Abgrenzung und Blockbildung kommt der Erforschung und Vermittlung der Vielfalt von Sprachen, Literaturen und Kulturen sowie Kommunikation und Medien einschließlich deren Grundlagen, Kontakten und Wechselwirkungen wachsende Bedeutung zu. Das Profil der Fakultät beruht auf einem breiten Spektrum selbständiger Einzeldisziplinen und ihrer Verknüpfung durch substanzielle Querverbindungen. Ihre internationale Ausrichtung (sichtbar u. a. im Engagement in Länderzentren und internationalen Netzwerken) ist strukturell angelegt und erfordert zugleich eine offene Weiterführung mit bewusster Schwerpunktsetzung. Die Fakultät leistet einen spezifischen Beitrag, um die dynamischen Entwicklungen im Bereich von Sprachtechnologie und KI zu reflektieren und zu begleiten. Fragen der Nachhaltigkeit spielen als Querschnittsmaterie von Forschung und Lehre eine substanzielle Rolle und stehen, wie z. B. im Bereich der Human Animal Studies oder der Anthropozän-Studien, auch unmittelbar im Fokus.
Exzellenz in der Lehre
Ein zentrales Ziel besteht in der Stärkung der exzellenten Qualität der Lehre auf allen Ebenen und in allen Formaten (BA, MA, Doktorat, ULG) sowie unter kritisch reflektierter Einbeziehung neuer Lehr- und Lernformen. Dabei kommt den folgenden Aspekten besondere Bedeutung zu:
- Stärkung der fachlichen Ausbildung und bessere Verschränkung von Fach und Fachdidaktik in den (zu reformierenden) Lehramts-Curricula in Abstimmung und Kooperation mit der Fakultät für LehrerInnenbildung
- Evaluation, Weiterentwicklung und attraktiver Ausbau der fakultären sowie insbesondere der interfakultären Wahlpakete, die in den letzten Jahren auf Bachelor- und Masterebene entwickelt wurden (z. B. Film Studies, Kultur und Management im Kontext, China/Taiwan/Ostasien, Osteuropastudien)
- Intensive Betreuung in allen Abschnitten des Studiums mit besonderem Augenmerk auf Einstiegs- und Übergangsphasen (z. B. im Rahmen des Buddy-/Mentoring-Systems)
- Sicherstellung und nötigenfalls Verbesserung der Qualität der Lehre einschließlich der Prüfungskultur; hierbei spielen die LV-Analysen als Steuerungsinstrumente eine wichtige Rolle.
Exzellenz in der Forschung
Die Qualität und Sichtbarkeit der Forschung in ihrer fachspezifischen Mannigfaltigkeit und ihrer internationalen Vernetzung soll weiterhin durch eine zielgerichtete und transparente Strategie der Fakultät unterstützt werden. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei dem wissenschaftlichen Nachwuchs. Fördermaßnahmen gelten insbesondere internationalen Tagungen und Summer bzw. Winter Schools, Veröffentlichungen in peer reviewed Journals und mit Open Access sowie Buchpublikationen bei renommierten Verlagen. Die personelle und finanzielle Unterstützung seitens der Fakultät bei den Bemühungen um Einwerbung von Drittmitteln wird fortgeführt.
Übergreifende profilbildende Schwerpunkte sollen weiterentwickelt werden. Im Feld der Digital Humanities geht es neben der Kontinuität in der Beteiligung am gleichnamigen FZ und der Zusammenarbeit mit dem DiSC sowie der Abteilung Digitalisierung & Elektronische Archivierung (DEA) um eine Institutionalisierung des Online Journal Publishing Office und der Forschungsgruppe Game Studies. Weitere fächerübergreifende Schwerpunkte liegen in den Film Studies, im Bereich der Frühen Neuzeit sowie in der Mehrsprachigkeitsforschung. Hier wird jeweils eine Bündelung einschlägiger Kompetenzen angestrebt. Von besonderer Bedeutung für die interdisziplinäre Vernetzung ist die Weiterführung der aktiven Mitwirkung in den Forschungsverbünden, insbesondere unter dem Dach des FSP „Kulturelle Begegnungen – Kulturelle Konflikte“, aber z. B. auch im Rahmen des FZ „Medical Humanities“ oder – auf nationaler Ebene – im Exzellenzcluster EurAsia.
Stärkung der Dritten Mission
Die Dimension der Vermittlung besitzt für die Fakultät substanzielles Gewicht. Dazu zählt zunächst der Wissenstransfer, der sich in besonderer Weise in den Lehramtsstudien i. S. einer Ausbildung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren niederschlägt. Daneben sind auch spezifische Weiterbildungsangebote wichtig, wie z. B. für Lehrerinnen und Lehrer, im Bereich DaF/DaZ oder Community-Interpreting. Auch das Engagement der Fakultät in der Kommunikation und Vernetzung in der Region und darüber hinaus wird weitergeführt. Eine wichtige Rolle spielen hier das FI Brenner-Archiv inkl. Literaturhaus am Inn, das Innsbrucker Zeitungsarchiv und das Tiroler Dialektarchiv. Hervorragend funktionierende und weithin sichtbare Kooperationen, wie z. B. im Rahmen des Programms Writer in Residence (mit der Stadt Innsbruck), mit dem Leokino/Cinematograph, der Stadtbibliothek oder lokalen Buchhandlungen, sollen fortgesetzt und ausgebaut werden.
Professuren laut § 98 Abs. 1
Frühester Besetzungszeitpunkt | Widmung | Bemerkung | Professur nach Maßgabe der finanziellen Bedeckbarkeit |
---|---|---|---|
2025 | Slawische Literatur- und Kulturwissenschaft | Nf. Zink | nein |
2026 | Sprachwissenschaft | Nf. Hajnal | nein |
2026 | British and Anglophone Cultural Studies | Entfristung Professur Singer | nein |
2027 | Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaft | Nf. Klarer | nein |
2027 | Neue deutsche Literaturwissenschaft | Nf. Wegmann | nein |
2027 | Translationswissenschaft | Nf. ten Hacken | nein |
2028 | Germanistische Sprachwissenschaft | Nf. Dannerer | ja |
2029 | Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft | Nf. Donat | ja |
Philosophisch-Historische Fakultät
Allgemeine Entwicklungsziele
Mit sieben Instituten und einem Arbeitsbereich zeichnet sich die Philosophisch-Historische Fakultät durch ein hohes Maß an innerer Pluralität aus. Dies zeigt sich auf der Ebene der Forschung und Lehre und ist darüber hinaus reflektiert in der starken Beteiligung an zahlreichen überfakultären Forschungszusammenhängen und Initiativen. Die Fakultät versteht diese Vielfalt als eine Stärke, die es zu bewahren und zu fördern gilt.
Geistes- und Kulturwissenschaften sind von hoher gesellschaftspolitischer Relevanz, daraus generieren sie ihre öffentliche Sichtbarkeit. Ihnen kommen eine besondere Vermittlungsaufgabe und Verantwortung außerhalb der Universität zu, nicht zuletzt in Zeiten zunehmender gesellschaftlicher Polarisierung und globaler politischer Konflikte. Zugleich befinden sie sich selbst in einem tiefgreifenden Wandlungsprozess, etwa durch die neuen Möglichkeiten und Herausforderungen der Digitalisierung. In enger Abstimmung und Zusammenarbeit mit benachbarten Fakultäten nimmt sie hierbei eine aktive und gestaltende Rolle ein.
Die gesamtuniversitären Querschnittsmaterien – Digitalisierung, Diversität, Internationalisierung, Nachhaltigkeit – sind für die an der Fakultät vertretenen Fächer nicht nur selbstverständliche und grundlegende Prinzipien, sondern auch Gegenstand ihrer wissenschaftlichen Arbeit. Vor allem der Beitrag der Fakultät zu Nachhaltigkeitsagenden soll in den kommenden Jahren verstärkt sichtbar gemacht werden: nicht nur zur Praxis einer nachhaltigen Institution, sondern auch durch geistes- und kulturwissenschaftliche Perspektiven auf das Thema (Environmental Humanities).
Die Fakultät unterstützt unverändert die nachhaltige institutionelle Weiterentwicklung der Gender Studies und damit die aktive Mitarbeit an der Forschungsplattform „Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck“ (CGI). Sie bemüht sich außerdem weiterhin um die institutionelle Verankerung der „Peace and Conflict Studies“ sowie des damit verbundenen UNESCO Chairs.
Exzellenz in der Lehre
Das vielfältige Studienangebot beleuchtet gesellschaftlich, kulturell und politisch relevante Themen und Entwicklungen aus den unterschiedlichsten Perspektiven und schult – über das Fachwissen hinausgehend – Kritikfähigkeit, Reflexion und Diskursbewusstsein.
Parallel zur Fortführung der Wahlpakete „Digital Humanities“ (BA) und „Digital Cultural Data“ (MA) gilt es, digitale Lehr- und Lernmethoden und Inhalte modular in die Curricula zu integrieren und die neue Studienarchitektur des Lehramtsstudiums der Sekundarstufe durch alle involvierten Fachstudien mitzugestalten. Externe Lehre (Praxisbezug, methodische Vielfalt), der Ausbau des fächerübergreifenden Team-Teachings, die Beteiligung am Aurora-Verbund und die inklusive Internationalisierung erhöhen die Attraktivität des Angebots. Die Fakultät bekennt sich außerdem zum Ausbau des BMS-Systems zur Verbesserung der Interaktivität zwischen Lehrenden und Studierenden in verschiedenen Studienphasen.
Exzellenz in der Forschung
Vor allem die Schärfung des Profils des Forschungsschwerpunktsystems, die verstärkte Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und die weitere Professionalisierung der Doktoratsausbildung sind der Fakultät ein Anliegen.
Als besondere Auszeichnung, aber auch Verpflichtung versteht die Fakultät die Beteiligung am FWF-Exzellenzcluster „EurAsian Transformations“ durch die Institute für Alte Geschichte und Altorientalistik sowie für Archäologien (gemeinsam mit der ÖAW, Universität Wien und CEU sowie dem Forschungsinstitut Brenner-Archiv). Durch bestmögliche Rahmenbedingungen für die Forschung in den kommenden Jahren soll die Grundlage für eine erfolgreiche Bewerbung um die zweite Projektphase gelegt werden. Zu hoffen ist, dass der Exzellenzcluster weit in die Fakultät hineinwirkt.
Stärkung der Dritten Mission
Die Weiterentwicklung der Wissenschaftskommunikation, Vernetzung in der Region und gesellschaftliches Engagement war der Fakultät immer ein Anliegen, sie ist eng mit einer Vielzahl lokaler und regionaler Kulturinstitutionen und zivilgesellschaftlicher Initiativen verbunden, aber auch über Tirol hinaus sichtbar und präsent. Ihre Expertisen werden regelmäßig durch regionale, nationale oder internationale Medien oder Politik und Wirtschaft abgefragt. Zahlreiche öffentliche Veranstaltungen in enger Kooperation mit Partnereinrichtungen tragen maßgeblich zum kulturellen und intellektuellen Leben Westösterreichs bei. Über die Beteiligung an der Lehramtsausbildung wirkt sie nicht nur durch die Vermittlung von Forschungsergebnissen, sondern auch durch die Weitergabe vielfältiger Kompetenzen in die Gesellschaft. Ein stärkeres Engagement in der universitären Weiterbildung sowie verbesserte Möglichkeiten in der Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer werden angestrebt.
Professuren laut § 98 Abs. 1
Frühester Besetzungszeitpunkt | Widmung | Bemerkung | Professur nach Maßgabe der finanziellen Bedeckbarkeit |
---|---|---|---|
2026 | Geschichte der Neuzeit | Nf. Ehrenpreis | nein |
2030 | Mittlere Kunstgeschichte | Nf. Steppan/Madersbacher | ja |
2030 | Neuere Musikgeschichte | Nf. Celestini | ja |
Rechtswissenschaftliche Fakultät
Allgemeine Entwicklungsziele
Die Fakultät pflegt in Forschung und Lehre ein universelles Verständnis der Rechtswissenschaften. Sie bildet Schwerpunkte im Lichte von aktuellen nationalen, europäischen und internationalen Entwicklungen, sieht sich aber auch der Grundlagenforschung verpflichtet.
Aus der traditionellen Stellung der Universität Innsbruck als „Landesuniversität“ von Tirol, Vorarlberg, Liechtenstein und Südtirol sowie ihrer Einbettung in die EUREGIO Tirol – Südtirol – Trentino resultiert ein bedeutender Versorgungsauftrag der Rechtswissenschaftlichen Fakultät für die Gesellschaft in den genannten Räumen. Diesem wird verstärkt durch die Pflege bestehender und den Aufbau neuer Kooperationen im In- und Ausland entsprochen. Dabei wird auch das AURORA-Netzwerk für neue internationale Kooperationen genutzt.
Die Fakultät strebt eine räumliche Zusammenführung aller Institute sowie eine Fakultätsteilbibliothek am Standort Innrain an.
Exzellenz in der Lehre
Die Fakultät gewährleistet weiterhin eine qualitativ hochwertige wissenschaftliche Grundausbildung und eine fundierte forschungsgeleitete Berufsvor- und Berufsfortbildung für alle Rechtsberufe und rechtsnahen Berufe. Die derzeit eingerichteten Studien (Diplomstudium „Rechtswissenschaften“, Bachelor- und Masterstudium „Wirtschaftsrecht“, Integriertes Diplomstudium „Rechtswissenschaften“, Doktoratsstudium „Rechtswissenschaften“) werden fortgesetzt. Das Bachelor- und das Masterstudium „Wirtschaftsrecht“ werden neu ausgerichtet, im Masterstudium Vertiefungsmöglichkeiten in drei Bereichen geschaffen: Wirtschaft, Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Die etablierten Doktoratskollegs („Medizinrecht und Gesundheitswesen“, „Liechtensteinisches Recht“) werden beibehalten, neue sind in Planung. Die bestehenden Moot Courts („Zivilrecht“, „Umweltrecht“, „Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot Court“, „Italienisches Zivil- und Strafrecht“) werden weitergeführt; weitere sind in Entwicklung. Ausgebaut werden neue Lehrformate (z. B. law clinics), ferner Lehrveranstaltungen in englischer Sprache, Lehrveranstaltungen zur Verbesserung rhetorischer und argumentativer Fähigkeiten der Studierenden sowie besonders praxisbezogene Lehre durch Einbeziehung von Expertinnen und Experten etwa aus Verwaltung und Gerichtsbarkeit. Die schriftlichen Prüfungen sollen schrittweise auf PC-Prüfungen (in Präsenzform) umgestellt werden. Die Erasmus-Partnerschaften der Fakultät werden ausgebaut sowie der Austausch von Studierenden und Lehrenden intensiviert.
Exzellenz in der Forschung
Die Fakultät forscht auf allen Gebieten der Rechtswissenschaften. Daneben werden in Bereichen wie europäische Integration, Föderalismus, Medizin- und Gesundheitsrecht, privates und öffentliches Wirtschaftsrecht, Italienisches Recht, Liechtensteinisches Recht und Rechtsvergleichung Schwerpunkte gesetzt. Diese werden weitergeführt und neuen Entwicklungen, v. a. in den Bereichen Recht und Digitalisierung sowie Recht und Nachhaltigkeit, angepasst. Die interdisziplinäre Ausrichtung wird forciert, u. a. im Forschungszentrum „Föderalismus“. Hinzu kommt der Ausbau der Forschungskooperationen mit anderen in- und ausländischen rechtswissenschaftlichen Fakultäten und Forschungseinrichtungen. Die Bemühungen um die Einwerbung von kompetitiven Drittmitteln werden verstärkt.
Stärkung der Dritten Mission
Zusätzlich ist die Fakultät bestrebt, das in der Forschung generierte Wissen aktiv und zielgruppengerecht über eine breite Palette von Kommunikationskanälen und -formaten in die Gesellschaft zu transferieren. Besondere Bedeutung kommt dabei der Beratung in wichtigen Rechtsfragen für die Gesetzgebung, die Verwaltung und die Rechtsprechung auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene zu.
Die Fakultät wird ihre Bemühungen im Bereich der Aus- und Weiterbildung fortsetzen. Dies gilt für die ao. Masterstudien und Universitätsstudiengänge (Immobilienrecht, Medizinrecht, Business-Law, Kanzleiassistenz Notariat, Steuerrecht, Rechnungslegung und Rechnungswesen), die Universitätskurse (u. a. Europarecht, Professionalisierung für Aufsichts- und Kontrollorgane), die Seminarprogramme (z. B. Rechtsupdate) und die Vortragsreihen (insb. Aktuelle Probleme des Wirtschaftsprivatrechts, Aktuelle Probleme des Verwaltungsrechts, Innsbrucker Wohnrechtlicher Dialog, Innsbrucker Gespräche zum europäischen und internationalen Recht). Ebenfalls weitergeführt werden die international ausgerichteten Aus- und Weiterbildungen (Winter School on Federalism and Governance, Summer School der St. Mary’s University).
In Planung sind mehrere neue Universitätslehrgänge (u. a. zu den Themen Digitalrecht und Digitalwirtschaft, Immobilienwesen, Liechtensteinisches Recht, Föderalismus sowie Kanzleiassistenz Rechtsanwaltschaft) und Weiterbildungsseminare zum italienischen Recht (insb. in Bozen).
Professuren laut § 98 Abs. 1
Frühester Besetzungszeitpunkt | Widmung | Bemerkung | Professur nach Maßgabe der finanziellen Bedeckbarkeit |
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2027 | Europarecht und Völkerrecht | Nf. Schroeder | nein |
2027 | Römisches Recht | Nf. Pennitz | nein |
2028 | Öffentliches Recht | Nf. Bußjäger | ja |
2028 | Strafrecht und Strafprozessrecht | Nf. Venier | ja |
2030 | Europarecht und Völkerrecht | Nf. Obwexer | ja |