Whole-Institution-Approach
Die Universität Innsbruck versteht Nachhaltigkeit als holistisches Konzept, das verschiedene Dimensionen umfasst (ökologisch, ökonomisch, sozial, kulturell). Wie in Abbildung 1 dargestellt, verfolgt die Universität bei der Implementierung von Nachhaltigkeit einen ganzheitlichen, s.g. „Whole-Institution-Ansatz“. Ein solcher umfassender und gesamt-institutioneller Ansatz nimmt die wesentlichen Bereiche, das heißt Handlungsfelder, der Universität in den Blick. Es wird damit auch deutlich, dass Nachhaltigkeit auch an Universitäten nicht isoliert betrachtet und von einzelnen Akteur:innen bearbeitet werden kann. Vielmehr geht es darum, bei der Implementierung von Nachhaltigkeit in einem Handlungsfeld immer auch Querverbindungen zu anderen in den Blick zu nehmen und anzuerkennen, dass es das Zusammenwirken ganz verschiedener universitärer Personengruppen und Verantwortungsträger:innen erforderlich ist. Mit anderen Worten: Es braucht ein diverses Team. Das ist nicht zuletzt auch deshalb essentiell, da Nachhaltigkeit je nach Fachbereich unterschiedlich verstanden werden kann – gemeinsame Aushandlungsprozesse sind daher ebenfalls ein inhärenter Bestandteil der Implementierung von Nachhaltigkeit.

Die Universität Innsbruck legt im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie den Fokus auf folgende Handlungsfelder:
- Governance und Organisationskultur: Die Verankerung von Nachhaltigkeit wird durch die Leitungsebene sowie die Schaffung struktureller Rahmenbedingungen unterstützt. Dies umfasst unter anderem auch die Förderung einer Kultur der Partizipation und Transparenz.
- Bildung: Die inhaltliche Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeit in der Lehre und in Fort- und Weiterbildungen ist ein wesentlicher Baustein. Ebenso zentral ist, wie Lernräume gestaltet und Lehrveranstaltungen methodisch-didaktisch umgesetzt werden.
- Forschung: Neben Grundlagenforschung sind transdisziplinäre und transformative Forschung von besonderer Bedeutung, um möglichst unmittelbar einen Beitrag zur Bewältigung globaler Herausforderungen zu leisten. Ebenso gilt es, die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu stärken und Forschungsprozesse selbst nachhaltig zu gestalten.
- Gesellschaftsdialog: Die Universität fördert den Austausch und die Zusammenarbeit mit der Gesellschaft, um gemeinsam nachhaltige Lösungen zu erarbeiten und ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu schaffen.
- Betrieb: Eine nachhaltige Universität nutzt Ressourcen effizient, führt umweltfreundliche Praktiken ein und ist selbst Vorbild für die Förderung von Biodiversität.
- Hochschulübergreifende Kooperation: Kooperationen mit anderen Hochschulen und Institutionen sind essentiell, um gemeinsam einen Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu leisten und, um von- und miteinander zu lernen.