o. Univ.-Prof. Dr. Bernhard Eccher

Institut für Italienisches Recht

 

Bernhard Eccher

Bernhard Eccher wurde 1948 in Innsbruck geboren. Er studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Innsbruck und Wien und spezialisierte sich an der Universität Padua im Bereich des Italienischen Privatrechts. 1980 erlangte er die Venia docendi „Bürgerliches Recht“ und wurde 1989 als Professor für Italienisches Recht und Rechtsvergleichung an die Universität Innsbruck berufen, die im Rahmen des gemeinsam mit der Universität Padua durchgeführten Integrierten Diplomstudiums im Italienischen Recht eingerichtet wurde.

Er entfaltete eine intensive Tätigkeit als Forscher und Lehrer im Bereich des Österreichischen Bürgerlichen Rechts mit Schwerpunkten im Erbrecht, Konsumentenschutz und Sachenrecht. Als Experte des Österreichischen Erbrechts wurde er 2014 als Mitglied in die Expertenkommission des Bundesministeriums für Justiz für die Reform des Erbrechts ernannt. Zudem arbeitete und lehrte er im Italienischen Privatrecht und war maßgeblich an der Entwicklung der italienisch-deutschen Rechtsterminologie im Bereich des Privatrechts beteiligt, insbesondere im Rahmen der Übersetzungen des italienischen Zivilgesetzbuches und der Italienischen Zivilprozessordnung. Seine Lehr- und Forschungstätigkeit führte ihn zu zahlreichen Aufenthalten als Lehrbeauftragter und Gastprofessor ins Ausland, insbesondere an die Universitäten Padua und Ferrara. Die Mitgliedschaft in wissenschaftlichen Vereinigungen wie der Deutsch-Italienischen Juristenvereinigung, der Associazione dei Civilisti Italiani und der Zivilrechtslehrervereinigung zeugen ebenso von seiner internationalen Vernetzung.

Bernhard Eccher war von 1993 bis 2006 Vorstand des Instituts für Zivilrecht und von 2010 bis 2015 Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät. Parallel dazu leitete er zunächst die Gemeinsame Einrichtung für das Studium des Italienischen Rechts, in welcher die im Italienischen Recht tätigen Mitglieder einer Reihe von Instituten (Zivilrecht, Öffentliches Recht, Strafrecht), die Paduaner Professoren und Professorinnen und die Südtiroler Lehrenden organisatorisch verbunden waren. 2006 übernahm er die Leitung des neu errichteten Instituts für Italienisches Recht, das alle im Bereich des Italienischen Rechts tätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammenführte. Das Studium des Italienischen Rechts, entstanden aus dem Bedarf Südtirols nach einer zweisprachigen – in den Sprachen Deutsch und Italienisch – durchgeführten rechtswissenschaftlichen Ausbildung im Italienischen Recht, hat Bernhard Eccher von seinen Anfängen an begleitet, mitgestaltet und jahrelang als Studienbeauftragter betreut. Zugleich war er bis zu seiner Emeritierung Beauftragter der Universität für Zusammenarbeit mit der Partneruniversität Padua.

Bernhard Eccher wurde für seine Verdienste mehrfach geehrt. Er erhielt für sein wissenschaftlichen Leistungen und sein verdienstvolles Wirken an der Universität Innsbruck das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich und das Ehrenzeichen für wissenschaftliche Verdienste um das österreichische Notariat.

Auch seiner Emeritierung Ende September 2016 ist er der Universität Innsbruck verbunden. Neben der Fortführung von Lehre im Bereich des Italienischen Rechts wirkt er in der Kommission für Ehrungen der Universität und arbeitet für die Rechtswissenschaftliche Fakultät an der Erstellung des neuen Leitbilds der Universität Innsbruck mit.

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