ao. Univ. -Prof. i. R. Dr. Engelbert Theurl
Fakultät für Volkswirtschaft und Statistik
Engelbert Theurl wurde 1951 in Assling geboren, maturierte am humanistischen Privatgymnasium St. Rupert und studierte dann Volkswirtschaft an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck. Seit 1977 war er Mitarbeiter am Institut für Finanzwissenschaft. Im Jahr 1981 promovierte er mit einer Arbeit über die stationäre Gesundheitsversorgung und im Jahr 1993 habilitierte er sich in Volkswirtschaftslehre unter besonderer Berücksichtigung der Finanzwissenschaft. In seiner Habilitation setzte er sich mit dem Zusammenhang zwischen dem Staat und dem Gesundheitswesen auseinander. Er analysierte dabei historische Fallbeispiele, das alte Ägypten und das antike Athen, aus der Sicht der Neuen Institutionellen Ökonomik.
Die Forschungsschwerpunkte von Engelbert Theurl sind die Ökonomik des Wohlfahrtsstaates im Allgemeinen und die Gesundheitsökonomik im Besonderen. In zahlreichen Publikationen hat er sich mit den unterschiedlichsten gesundheitsökonomischen Themen beschäftigt. In den letzten Jahren waren das zum Beispiel die Krankenhausfinanzierung, der Markt für Gesundheitsleistungen und Formen der Selbstbeteiligung im Gesundheitswesen. Sein umfassendes und fundiertes Wissen zum Wohlfahrtsstaat und insbesondere auf dem Gebiet des Gesundheitswesens machten ihn zu einem beliebten akademischen Lehrer und vor allem zum gefragten Betreuer von Dissertationen und anderer Abschlussarbeiten von Studierenden.
In der Tradition seines akademischen Lehrers Clemens August Andreae war es Engelbert Theurl ein Anliegen, die wissenschaftlichen Erkenntnisse auch einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Aus diesem Grund betreute er von 1981 bis 2006 den Hochschulkurs aus Gesundheitsökonomik. Auch in der universitären Selbstverwaltung hat er sich ganz maßgeblich beteiligt. So war er zum Beispiel jahrelang Vorsitzender der Studienkommission der ehemaligen Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät. In seiner Arbeit ging es Engelbert Theurl stets um eine ernsthafte und ehrliche Auseinandersetzung mit den sich stellenden Problemen, sei es im Bereich der Forschung, der Lehre oder der akademischen Selbstverwaltung. Sein Engagement und seine Hilfsbereitschaft machten ihn zu einem wichtigen Teil des Instituts für Finanzwissenschaft.