ao. Univ.-Prof. Dr. Gerhard Tomedi

Institut für Archäologien

 

ao. Univ.-Prof. Dr. Gerhard Tomedi

Gerhard Tomedi studierte Ur- und Frühgeschichte sowie Klassische Archäologie an der Universität Innsbruck wo er 1985 promovierte. Neben dem Studium baute er als Vertragsbediensteter am ehemaligen Institut für Ur- und Frühgeschichte die Restaurierungswerkstätte auf. Seit 1986 wirkte er zuerst als Assistent, ab 1997 als Dozent an diesem Institut. 1998 wurde er zum außerordentlichen Universitätsprofessor ernannt.

Seine Forschungsschwerpunkte umfassen die Bronze- und Eisenzeit in Mitteleuropa, auf dem Balkan, in Pannonien und in Italien, wie auch seine Monographien „Italische Panzerplatten und Panzerscheiben. Prähist. Bronzefunde III/2, Stuttgart 2000“ und „Das hallstattzeitliche Gräberfeld von Frög (Kärnten). Die Altgrabungen von 1883 bis 1892. Archaeolingua 14, Budapest 2002“ belegen. Zu seinen Arbeitsfeldern zählen neben der Landesaufnahme archäologischer Bodendenkmäler in Nordtirol auch bronzezeitlicher Bergbau und seine Auswirkungen auf die Umwelt, Religionsarchäologie, Güter und Ideologientransfers, Wissenschaftstheorie und Forschungsgeschichte.

Er leitete zahlreiche Lehr- und Forschungsgrabungen (Fritzens-Pirchboden, Igls-Goldbichl, Stams-Schlossbühel, Mösern-Gföllbühel, Innsbruck-Bergisel-Innsbruck, Ampass-Widenfeld und Demlfeld), die auch im Rahmen mehrerer FWF-Projekte und Drittmittelförderungen bearbeitet wurden. Zudem war er von 2007-2013 stellvertretender Sprecher und Teilprojektleiter des Spezialforschungsbereiches HiMAT (History of Mining Activities in the Tyrol and Adjacent Areas: Impact on Environment and Human Societies). Derzeit leitet und koordiniert er das Publikationsprojekt zum mittelbronzezeitlichen Depotfund vom Moosbruckschrofen-Piller und der Abschlusspublikation des fanums am Demlfeld in Ampass.

Für das Innsbrucker Institut für Archäologien ist er Mitherausgeber der Schriftenreihe „Universitätsforschungen zur Prähistorischen Archäologie“ (Rudolf Habelt Verlag, Bonn), Mitherausgeber der Proceedings der „Mining in European History-Conferences des FZ HiMAT“ (Innsbruck) und der Reihe „ArchaeoTirol Kleine Schriften“ (Innsbruck). 2004 wurde er mit dem Preis der Landeshauptstadt Innsbruck für wissenschaftliche Forschung an der Universität Innsbruck ausgezeichnet.

Am 17. Oktober 2019 wurde Univ.-Prof. Dr. Gerhard Tomedi anlässlich seines 65. Geburtstages feierlich eine Festschrift mit dem Titel „UPIKU:TAUKE“, erschienen in der Reihe Universitätsforschungen zur Prähistorischen Archäologie (Bonn 2019) überreicht. Die darin enthaltenen 46 Beiträge von 63 renommierten WissenschaftlerInnen aus dem In- und Ausland würdigen seine zahlreichen Verdienste zur Erforschung der Bronze- und Eisenzeit Mitteleuropas.

 

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