Kurt Drexel
Institut für Musikwissenschaft
Kurt Drexel, geboren 1954 in Kreckelmoos (Reutte/Tirol), studierte Musikwissenschaft und Pädagogik an der Universität Innsbruck. Die Sponsion feierte er 1990 mit der Arbeit Materialien zu William Corbett und dessen „Universal Bizzaries“, das Doktorat folgte 1993 mit einer Studie zur Musikwissenschaft und NS-Ideologie. Dargestellt am Beispiel der Universität Innsbruck 1938-1945 (Veröffentlichungen der Universität Innsbruck Bd. 202, Innsbruck 1994). Mit der Habilitationsschrift Klingendes Bekenntnis zu Führer und Reich. Musik und Identitätim Reichsgau Tirol-Vorarlberg 1938–1945 (Innsbruck Wagner 2014) erwarb er 2015 auch die Venia Legendi für das Fach Musikwissenschaft. Kurt Drexel lehrte von 1993 bis 2021 an der Universität Innsbruck und trat im Oktober 2021 in den Ruhestand. Publikationen erschienen unter anderem zur Ideologiegeschichte der Musik, zur Notation, zu William Corbett, zur Geschichte der Instrumentalmusik und zur Musikgeschichte Tirols. 1999-2008 leitete er in Zusammenarbeit mit Monika Fink das Projekt und die Herausgabe der dreibändigen Musikgeschichte Tirols. Unter den neueren Publikationen finden sich die Edition der Missae breves von Johann Stadlmayr in den „Denkmälern der Tonkunst in Österreich“ (Wien: Hollitzer 2019). „Nazism, Music and Tyrolean Identity“, in: Erik Levi, David Fannings, eds., The Routledge Companion to Music under German Occupation. 1938–1945 (London / New York: Taylor and Francis 2020), sowie: “Musik–Politik–Macht. Macht Musik Politik? Überlegungen zur (Blas-)Musik als Trägerin kultureller Identität in politischem Kontext am Beispiel Tirols in der NS-Zeit“, in: In Treue durch die Systeme (Veröffentlichungen des Südtiroler Landesarchivs, Sonderband 6), Innsbruck: Wagner 2021).