Wolfgang Förg-Rob
Wolfgang Förg-Rob stammt aus Schwaz, wo er die Volksschule und später das Bischöfliche Gymnasium Paulinum besuchte. Der Besuch eines Humanistischen Gymnasiums war ihm schon in die Wiege gelegt, schließlich wurde er genau zweitausend Jahre nach der Ermordung von Julius Cäsar an den Iden des März 1957 geboren. Seiner Schule blieb er immer verbunden. So ist er heute Obmann des Absolventenvereins der Altpauliner. Nach der Reifeprüfung begann er im Jahr 1975 in Innsbruck das Studium der Mathematik, welches damals im Rahmen der Philosophischen Fakultät angeboten wurde. Schon in frühen Semestern fand er den Kontakt mit der Mathematischen Forschung indem er sich der Arbeitsgruppe von Professor Roman Liedl anschloss. Die Forschung in den Gebieten der Liegruppen und Funktionalgleichungen beschäftigte ihn über Jahre und führte ihn zum Erfolg. Noch vor der Promotion begann seine akademische Laufbahn im Jahr 1977 als Studienassistent im Institut für Mathematik der Universität Innsbruck. In seiner Dissertation mit dem Titel „Zentrale Ähnlichkeit auf Gruppen und Mannigfaltigkeiten mit linearem Zusammenhang“ leistete er einen bedeutenden Beitrag zur Weiterentwicklung der von Professor Liedl vorgeschlagenen Methode der Pilgerschritttransformation zur Berechnung von einparametrigen Untergruppen. Nach seiner Promotion im Jahr 1981 pflegte er intensive Kontakte auf internationaler Ebene, was durch zahlreiche gemeinsame Publikationen mit Kollegen aus dem In- und Ausland und regelmäßige Einladungen zu Gastvorträgen dokumentiert ist. Nach einem einjährigen Forschungsaufenthalt an der Universität Graz folgte im Jahr 1994 die Habilitation mit der Habilitationsschrift zum Thema “On a problem of R. Schilling”. Maßgeblich zur Förderung der internationalen Beziehungen trug er durch die Mitarbeit bei der durch das Institut für Mathematik organisierten Tagungen bei, wobei er unter anderem als Chairman für die Leitung des lokalen Organisationsteams verantwortlich war.
Bei seiner Lehrtätigkeit legte er besonderen Wert auf eine solide Vermittlung der Grundlagen in den ersten Semestern des Studiums. So waren ihm die Einführungsvorlesungen in Analysis und Linearer Algebra ein besonderes Anliegen. Für Wolfgang Förg war es auch wichtig, die Mathematik in die Gesellschaft zu tragen und besonders junge Menschen dafür zu begeistern. Dazu begründete er gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen das Projekt Mathe- Cool. Bei Schulbesuchen und in Erwachsenenbildungsinstitutionen soll dabei die schöne, spannende und spielerische Seite der Mathematik vermittelt und dem Trend, die Mathematik als schulisches Angstfach zu sehen, entgegengewirkt werden. Im Rahmen dieses Projektes leistete er auch wertvolle Beiträge für die Öffentlichkeitsarbeit der Universität durch die Mitwirkung bei Veranstaltungen der jungen Uni und bei der langen Nacht der Forschung.
Neben seiner wissenschaftlichen und didaktischen Qualifikation zeichnet sich Wolfgang Förge-Rob auch durch seine soziale Kompetenz aus. Im Institut, wo er auch die Funktionen des Vorsitzenden der Studienkommission innehatte, wurde er als zuverlässiger, freundlicher und stets hilfsbereiter Kollege sehr geschätzt. Außerhalb der Universität hat er sich durch ehrenamtliche Tätigkeiten, die er vor allem in kirchlichen Institutionen ausgeübt hat, besonders für die Förderung der Jugend engagiert.