Martin Coy
Univ.-Prof. Dr. Martin Coy hat in Frankfurt am Main Geographie studiert und sein Diplom abgelegt. Ein Aufbaustudium in Sozialanthropologie an der École des Hautes Études en Sciences Sociales (EHESS) in Paris schloss sich an.
Über viele Jahre war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Assistent und Oberassistent am Geographischen Institut der Universität Tübingen tätig, wo er promovierte und sich für das Fach Geographie auch habilitierte. Nach einer Vertretungsprofessur an der Universität Mannheim wurde Martin Coy im Jahr 2003 auf die Professur für Angewandte Geographie und Nachhaltigkeitsforschung am Institut für Geographie der Universität Innsbruck berufen. Er hatte viele Jahre die Funktion des Dekans der Fakultät für Geo- und Atmosphärenwissenschaften und für eine kurze Zeit auch der Fakultät für Architektur inne. Seit Gründung engagiert sich Martin Coy als einer der Leiter des Zentrums für Interamerikanische Studien (ZIAS). Schwerpunkte seiner Forschungen sind Mensch-Umwelt-Konflikte aus politisch-ökologischer Sicht, regionale Folgewirkungen von Globalisierungsprozessen, Stadtentwicklung und Stadterneuerung sowie Konzepte und Umsetzungserfahrungen nachhaltiger Stadt- und Regionalentwicklung.
Seit 40 Jahren steht Südamerika und vor allem Brasilien im Fokus seiner Forschung. In seiner „zweiten Heimat“ Brasilien hat er in dieser Zeit in Summe fast 10 Jahre unter anderem für empirische Forschungen, im Rahmen von Feldarbeiten und Exkursionen mit Studierenden oder auch bei Gastdozenturen verbracht. Für seine Abschiedsvorlesung hat sich Martin Coy vorgenommen, sozusagen Rückblick und Ausblick verbindend, die Notwendigkeit regionaler Perspektiven für das Verständnis der ungleichen Welt, in der wir leben, zu beleuchten.