Wenn ich die Komparatistik Innsbruck mit einem Wort beschreiben müsste, dann wäre das: familiär. Das Institut zeichnet sich durch einen lebhaften Austausch zwischen Studierenden und Lehrenden aus, wobei sich beide Parteien auf Augenhöhe begegnen. Dazu passt auch die Stadt Innsbruck: klein aber fein. Augustus meinte „Alle Wegen führen nach Rom“, das mag sein… Ich allerdings verbürge mich für die Aussage „Alle Wege in Innsbruck sind kurz“. Zu Fuß oder mit dem Fahrrad komme ich wunderbar von A nach B, spare mir das ewige Auf-dem-Weg-Sein und kann meine Zeit besser investieren. Aber was tun mit der ganzen Zeit? Naja, Freunde treffen, feiern, sporteln in der wunderschönen Natur et cetera… und natürlich studieren!
Es sind kulturelle Erzählungen, die Menschen bewegen, Kriege entfachen und Generationen prägen – und das ist, was ich studiere. Literarische oder literaturtheoretische Texte, aber auch andere kulturelle Phänomene erzählen die Geschichte von dem, was uns Menschen vor Jahrhundertern und Jahrtausenden beschäftigt hat und was uns heute bewegt.
Mich begeistert am meisten, wie vielseitig das Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft ist. Andere geisteswissenschaftliche Fächer sind immer eine sinnvolle Ergänzung zur Komparatistik. Breit gefächerte Interessen und neue Blickwinkel können dabei helfen, das komplexe Puzzle der Kultur etwas weiter zu komplettieren. Und ich denke, Kultur ist, was die Welt im Innersten zusammenhält.