Zugegeben – ein hoher Anspruch, aber ein gutes Ziel, um sich auf den Weg zu machen. Unterwegs zu sein, wahrzunehmen, aufzunehmen – Gesichter, Bilder, Worte, Texte, Emotionen … darin Vertrautes zu erkennen, Neues zu entdecken; auf Reisen zu gehen, in ferne Länder, im eigenen Land, in einer Stadt, eine Ausbildung zu wagen, beherzt, ein Studium zu beginnen – unterwegs zu sein… zu sich selbst …
Mit ein, zwei, drei Büchern in der Tasche, ein gemütliches Plätzchen in der Stadt Innsbruck zu finden, sich niederzulassen, wo es einem gerade gefällt, in einem gemütlichen Cafè in der Altstadt, im Park oder auf dem Uni-Campus, das fällt inmitten dieser einladenden einzigartigen Kulisse leicht. Mit einem Buch kann man sogar auf Reisen gehen, ohne sich vom Platz bewegen zu müssen – magisch.
Natur und Literatur – in Innsbruck liegt das nahe beieinander, es „fließt“ sozusagen parallel nebeneinander. In der Universitätsbibliothek am Innrain ist es mucksmäuschenstill, sodass man fast den Inn rauschen hört und über den Text in eine andere Welt eintaucht. Das eine Mal ist es vielleicht ein englisches Theaterstück, ein anderes Mal ein griechisches Epos. In der Lehrveranstaltung werden die Leseerfahrungen und Inhalte miteinander geteilt, besprochen und analysiert. Wissenschaftliches Arbeiten ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil des gesamten Studiums, um im Kontext zur „Welt“ zu bleiben.
Den Menschen, die Geisteswissenschaften studieren und lehren, bietet der GeiWi-Turm eine stabile und beständige Home-Base. Hoch hinaus strebend und klar strukturiert, bildet der Turm einen visuell spannenden Kontrast zur imposanten Nordkette im Hintergrund. Die bunt aufgefädelt wirkende Häuserkette, die sich an der Innpromenade entlang schlängelt, erinnert an das Bücherregal zuhause, das sich im Verlauf des Semesters immer mehr mit Büchern füllt und nicht nur optisch an Farbenpracht und Lebendigkeit gewinnt, sondern an spannende Lesemomente und einzigartige Geschichten erinnert.
Großartig ist, dass die Leseerfahrung weiterlebt, sich entwickelt und an zukünftiges Wissen anknüpft. Sich mit dem Studium der Komparatistik auseinander zu setzen heißt, in gewisser Weise: unterwegs zu sein. Erst mit der Zeit, Geduld und Ausdauer, entfaltet sich die Liebe zur Literatur(wissenschaft) vollends und bereichert sowohl die eigene Fantasie als auch den Alltag – every minute of it.