Victor Franz Hess Messstation

Forschung im Hochgebirge

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Besonders zu empfehlen ist dabei der Kurzfilm über die Entdeckung der Kosmischen Strahlung.

Forschungsstation

In einer ehemaligen Baubaracke der Nordkettenbahnen wurde Wissenschaftsgeschichte geschrieben: Im Jahr 1931 gründete Universitätsprofessor Victor Franz Hess (1883–1964) hier auf dem Hafelekar das weltweit erste Hochgebirgslabor zur Erforschung der Kosmischen Strahlen. Innsbruck bot durch Universität und Nordkettenbahn die idealen Voraussetzungen dafür.

Bereits 1912 hatte Hess bei waghalsigen Ballonfahrten die Kosmischen Strahlen entdeckt. Lange war er auf der Suche nach einem Ort in großer Höhe, der für die durchgehende Messung der hochenergetischen Strahlen geeignet war. In der damaligen Bauhütte der Nordkettenbahn am Hafelekar fand er, was er suchte.

In den 1930er-Jahren herrschte dort Hochbetrieb. Nachdem Hess 1936 den Nobelpreis für Physik erhalten hatte, besuchten die renommiertesten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Zeit die Forschungsstation.

Nach der Renovierung im Jahr 2022 unter dem Rektorat Tilmann Märk ist die ehemalige Station für Ultrastrahlenforschung heute eine von der Europäischen Physikalischen Gesellschaft für ihre Bedeutung ausgezeichnete historische Stätte.

Porträt Victor Franz Hess

Victor Franz Hess, 1950er-Jahre
Archiv der Universität Innsbruck

Strahlen aus dem All

Seit den 1930er-Jahren beherbergt die Forschungsstation Messinstrumente, mit denen ihr Begründer Victor Franz Hess, Nobelpreisträger von 1936, die Kosmischen Strahlen erforschte.

Auch anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verhalf dieser Ort zu bahnbrechenden Erkenntnissen. Auf hier belichteten Fotoplatten beobachteten Marietta Blau und Hertha Wambacher 1937 erstmals, wie ein Teilchen der Kosmischen Strahlen einen Atomkern zertrümmerte.

In den 1960er- und 1970er-Jahren wurden ein Neutronenmonitor und Myonen-Detektoren installiert. Damit konnten die Forscherinnen und Forscher zwei in den Kosmischen Strahlen enthaltene Teilchensorten einzeln vermessen und wichtige Erkenntnisse gewinnen. Rudolf Steinmaurer, ein Mitstreiter von Victor Franz Hess, war daran federführend beteiligt.

2009 begann die am Institut für Astrophysik angesiedelte Forschungsgruppe von Olaf Reimer mit der Untersuchung hochenergetischer Gammastrahlen. Diese entstehen in Wechselwirkung mit den Teilchen der Kosmischen Strahlen und kommen von denselben – teils noch unbekannten – Quellen im All. Die Messdaten stammen allerdings längst nicht mehr von hier, sondern vom Fermi-Weltraumteleskop oder von den H.E.S.S.-Teleskopen in Namibia.

Texte und Material

Besuchen Sie die historische Messstation auf dem Hafelekar und erfahren Sie mehr über den Nobelpreisträger und Entdecker der Kosmischen Strahlen Victor Franz Hess.

Anfahrt

Auf dem Tisch ein Strahlungsapparat (nach Kolhörster), wie er in der Zeit von 1927 bis 1931 von Hess u. Mitarbeitern in Graz, auf dem Sonnblick und in Innsbruck verwendet wurde. Daneben eine Zarnboni-Säule zur Aufladung des Elektrometer-Systems.

Bio­gra­fi­sches

  • Meilensteines seines Lebens
  • in eigenen Worten
  • Forschung und Leben in Bildern
  • Gedanken und Impressionen zu Victor Franz Hess
Messstation Hafelekar

For­schungs­sta­tion Haf­e­le­kar

  • Errichtung am Hafelekar
  • Historisches Gästebuch
  • Station, Apparate und Forschung in Bildern
  • Vertiefende Artikel
Historische Dokumente

Wei­te­res Mate­rial

  • von und über Victor Franz Hess
  • die Geschichte der Forschungsstation Hafelekar
  • Publikationen der Innsbrucker Hess-Gruppe
  • Zeitungsartikel
  • ein Theaterstück
  • Links
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