Der Steinke-Apparat
E. Steinke entwickelte 1928 eine verbesserte Ionisationskammer, mit der eine automatisierte Dauerregistrierung der kosmischen Strahlung möglich ist.
Das Ionisationsgefäß aus 3 mm dickem Stahl hat ein Volumen von 22,6 l und ist mit Kohlendioxid bei einem Druck von 10 atm gefüllt. Die Wand wird auf eine Spannung von +204 V gegen Erde gelegt. Durch die strahlungsbedingte Ionisation laden sich die Innenelektrode (37,6 cm lang) und das damit verbundene Elektrometer positiv auf. Damit die Spannung zwischen Wand und Elektrode möglichst gleich bleibt und der Leckstrom über die Isolation der Innenelektrode klein ist, wird über einen ringförmig um die Innenelektrode angeordneten Kondensator in Abständen von 30 Sekunden eine negative Ladung aufgebracht, die der mittleren Ionisationsladung entspricht. Die Anzeige des Elektrometers gibt bei der stündlichen Ablesung die Abweichung der Strahlung vom Mittelwert an.
Der Ablauf der automatischen Messung wird von einer Schaltuhr gesteuert, die einen Schleifer über einen 114-teiligen Spannungsteiler bewegt (Kompensationsladung) und in stündlichem Abstand den Stand des Elektrometers auf einen Film belichtet und anschließend die Innenelektrode erdet.