1000 Jahre Klimaentwicklung und Witterungsextreme im Kontext des modernen Treibhausklimas

Referent: Univ.-Prof. Dr. Rüdiger Glaser (Institut für Physische Geographie, Universität Freiburg) 
Moderation: Univ.-Prof. Dr. Johann Stötter (Institut für Geographie, Universität Innsbruck)

Termin: Mittwoch, 21. November 2007, 19:30 Uhr 
Ort: HS 4, GeiWi, Innrain 52, 6020 Innsbruck

 

Der neueste IPCC Bericht hat die breite Öffentlichkeit aufgerüttelt. Die Medien sind voll von Sonderberichtungen über den Klimawandel und seine Folgen. Die Zukunft unseres Klimas birgt vielfältige Probleme in sich. Wie steht es mit diesen Entwicklungen und Prognosen, wenn sie in einen weiteren zeitlichen Rahmen  gestellt werden?

Der Blick in die Vergangenheit eröffnet weitreichende Einsichten und Klimadimensionen hinsichtlich Veränderlichkeit, Folgewirkungen und Pufferungsstrategien. Mit Begriffen wie Mittelalterliches Wärmeoptimum, Kleine Eiszeit und Treibhausklima werden die verschiedenen Phasen zum Ausdruck gebracht. Den jeweiligen Gesellschaften hat die unterschiedliche klimatische Entwicklung spezifische Anpassungen und Strategien abverlangt, aber auch das Bild und die Wahrnehmung vom Wetter geprägt.

Der Umgang mit dem Klima scheint so veränderlich gewesen zu sein wie das Klima selbst.

Auf der Grundlage langjähriger Forschungsarbeiten wird im Vortrag auf die Klimaentwicklung und Witterungsextreme der letzten 1000 Jahre eingegangen. Grundlage der Forschungen sind schriftliche Quellen, die einen eigenen Interpretationsweg erforderlich machen. Ihnen können die Erkenntnisse naturwissenschaftlicher Verfahren gegenüber gestellt werden. Neben Fragen des methodischen Zugangsweges, werden die konkreten Entwicklungen präsentiert, ebenso die die dabei aufgetretenen Extreme und kurz wird auch auf die Geisteshaltungen und Wahrnehmungen von Klima eingegangen.

 

Univ.-Prof. Dr. Rüdiger Glaser ist Direktor des Instituts für Physische Geographie an der Universität in Freiburg. Er beschäftigt sich seit 20 Jahren mit Fragen der historischen Klimaentwicklung und hat dies in zahlreichen Publikationen dargelegt. An den bisherigen wissenschaftlichen Stationen Würzburg, Heidelberg und Freiburg konnte er die Historische Klimadatenbank Deutschland aufbauen.

 

In Kooperation mit der Fakultät für Geo- und Atmosphärenwissenschaften

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