Montag, 10.01.2022
Vortrag und Diskussion ONLINE
19:00 - 20:30 Uhr
online, https://zoom.us/j/93139292812?pwd=SHMvbUY0Wmd6K2loSFJoYmpFZWdaZz09, Kenncode: Innsbruck
Anmeldung ist nicht erforderlich
Eintritt / Kosten: Keine
Cinzia Sciuto
Cinzia Sciuto ist Journalistin und Autorin. Sie hat Philosophie in Rom und Berlin studiert und an der Sapienza Universität promoviert. Heute arbeitet sie als leitende Redakteurin bei der italienischen Zeitschrift für Philosophie und Politik MicroMega und schreibt für einige prominente deutsche Medien. In ihrem Blog animabella.it setzt sie sich mit Säkularismus, Frauenrechten und Fragen der Bioethik auseinander.
Unsere Gesellschaft wird immer komplexer. Ethnische, religiöse und kulturelle Konflikte nehmen zu. Unter Berufung auf Religion und Tradition werden grundsätzliche individuelle Menschenrechte in Frage gestellt – besonders für Frauen. Wie können kulturelle Vielfalt und Menschenrechte unter einen Hut gebracht werden? Wie kann das Zusammenleben in Zukunft organisiert werden? Dort wo man die "Kulturen" als unantastbares Museumsobjekt und die Menschen nicht als Individuen, sondern als Vertreter einer Gruppe behandelt, da läuft man Gefahr, Verletzungen der Menschen- und insbesondere der Frauenrechte klein zureden. Daher brauchen wir mehr Laizität. Laizität ist nicht die einfache Trennung von Staat und Religion, sondern jenes Prinzip, nach dem keine Tradition, keine Religion, kein Gott zur Rechtfertigung einer Einschränkung der Menschenrechte herangezogen werden kann.
Moderation: Marie-Luisa Frick (Universität Innsbruck)
Sprache: Deutsch
Anmeldung erwünscht (siehe Website).
Veranstaltung im Rahmen der von den Länderzentren der Universität Innsbruck organisierten Vortragsreihe Staat · Religion · Gesellschaft.
Italien-Zentrum