TIPP Mittwoch, 27.04.2022
17:00 - 18:30 Uhr
Kursraum Liebeneggstraße, Liebeneggstr. 8, 6020 Innsbruck
Anmeldung ist erforderlich; Anmeldung beim Veranstalter bis 26.04.22
Eintritt / Kosten: Keine
Prof. Dr. Fabian Kessl
Nach einem Studium der Erziehungswissenschaft und der politischen Wissenschaften an der Universität Heidelberg (D), wurde Fabian Kessl an der Universität Bielefeld mit einer machtanalytischen Studie im Bereich der Jugendhilfeforschung promoviert. Von 2008 bis 2018 war Kessl Professor für Theorie und Methoden der Sozialen Arbeit an der Universität Duisburg-Essen (D). Seither ist er als Professor für Sozialpädagogik mit sozialpolitischen Grundlagen an der Universität Wuppertal (D) tätig.
Öffentliche Bildung und Erziehung kommt in Gegenwartsgesellschaften nur in institutionalisierter Form vor. Erst die Institutionalisierung öffentlicher Bildung und Erziehung ermöglicht soziale Teilhabe (Gleichheit) und politische Partizipation (Freiheit) für Schüler*innen oder die Nutzer*innen sozialpädagogischer Angebote. Das Gleichheits- und Freiheitspotenzial pädagogischer Angebote ist aber im konkreten Fall keineswegs einfach zu heben. Ganz im Gegenteil, wie die lange Tradition institutionalisierungskritischer Arbeiten belegt: Die Institutionalisierung des Pädagogischen tendiert immer wieder dazu, die Individualität der Menschen zu unterschlagen, und damit Gleichheits- und Freiheitspotenziale zu verschütten oder sogar zu blockieren. Im seinem Vortrag wird Fabian Kessl argumentieren, dass die Institutionalisierung von Bildung und Erziehung aber weder auf ihre ermöglichende noch auf ihre begrenzende Dynamik hin reduziert werden sollte. Demgegenüber sollte die Dialektik der Institutionalisierung des Pädagogischen in den Blick gerückt werden.
Foto: F. von Heyden/BUW
Fakultät für Bildungswissenschaften
Christoph Tauber
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