Mittwoch, 10.01.2024
16:45 Uhr
Katholisch-Theologische Fakultät, SR VI, Karl-Rahner-Platz 3, 1.Stock
Anmeldung ist nicht erforderlich
Eintritt / Kosten: Keine
Claudia Blöser
Claudia Blöser ist Professorin für Philosophie mit Schwerpunkt Ethik an der Universität
Augsburg. Davor war sie Akademische Rätin a.Z. am Institut für Philosophie der Goethe
Universität Frankfurt, wo sie 2022 mit einer Arbeit zur Philosophie der Hoffnung habilitierte und 2012 mit der Arbeit „Zurechnung bei Kant“ promovierte. Sie studierte Physik und Philosophie in Frankfurt und St. Andrews; Forschungsaufenthalte führten sie nach Pittsburgh und San Diego.
Die Klimakrise macht es schwer, hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken. Ist Hoffnung in diesem Zusammenhang überhaupt etwas Gutes? Kant stellt die Frage „Was darf ich hoffen?“ als eine der Grundfragen der Philosophie. In diesem Vortrag soll untersucht werden, inwiefern Kants Ansatz im Kontext der Klimakrise unter säkularen Prämissen fruchtbar gemacht werden kann. Dabei möchte ich folgende Aspekte besonders hervorheben: Erstens wird Hoffnung nicht primär in ihrer Rolle als Stütze unseres moralischen Handelns betrachtet; vielmehr ist moralisches Handeln eine Bedingung rationaler Hoffnung. Zweitens lohnt es sich, wie Kant auf eine Hoffnung zu fokussieren, die für unsere praktische Identität eine zentrale Rolle spielt. Drittens setzt die Rationalität einer solchen Hoffnung eine bestimmte Art von Vertrauen voraus, das nicht-empirische Annahmen einschließt.
Institut für Christliche Philosophie
ICPR - Innsbruck Center for Philosophy of Religion
Doktoratskolleg Religionsphilosophie