Forschungsprofil des Instituts
Profilbildend für das Institut für Erziehungswissenschaft ist die Auseinandersetzung mit außerschulischen Erziehungs- und Bildungsprozessen, den individuellen und kollektiven Werdegängen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in außerschulischen Kontexten sowie mit den Effekten von sozialem Wandel auf Erziehungs- und Bildungschancen, -erfahrungen und -ergebnissen im Lebenslauf. Ein besonderes Augenmerk in der Forschung und Lehre des Instituts gilt dem komplexen Verhältnis von gesellschaftlich bedingten Differenzen, sozialen Ungleichheiten und Bildungsbenachteiligungen. In je spezifischer Weise werden in den sechs Lehr- und Forschungsbereichen des Instituts soziale Differenz- und Ungleichheitsverhältnisse empirisch untersucht und mit Bezug auf international konturierte Traditionen kritischen erziehungswissenschaftlichen Denkens, sozial- und kulturwissenschaftliche Ansätze der sozialen Konstruktion von Wirklichkeiten sowie Theorien der Entwicklung individueller Handlungsfähigkeiten und Teilhabemöglichkeiten disktuiert. Kontingente Differenzverhältnisse wie Geschlechter- und Generationenverhältnisse, migrationsgesellschaftlich bestimmbare Ungleichheiten, und auch class und body oder solche, die von der Differenz dis/ability geprägt sind, werden thematisiert und im Hinblick auf gesellschaftliche und pädagogische Möglichkeiten zur Förderung der Handlungsfähigkeit und Teilhabe von durch Ungleichheiten und Ausgrenzungen betroffenen Menschen analysiert.
Kennzeichnend für das Institut ist zudem eine enge Verschränkung von Forschung und Lehre, die Verbindung von empirischer Analyse und theoretischer Explikation sowie eine interdisziplinäre Ausrichtung, vor allem in Richtung sozial-, gesellschafts- und kulturwissenschaftlicher Disziplinen. Universitätsintern beteiligen sich die Mitarbeiter*innen des Instituts aktiv am interdisziplinären Forschungsschwerpunkt „Kulturelle Begegnungen - Kulturelle Konflikte“ sowie am „Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck“ (CGI). Darüber hinaus sind sie Gründungsmitglieder und bis heute wesentliche Akteure in drei Forschungszentren (FZ) der Universität Innsbruck, dem FZ „Bildung – Generation – Lebenslauf“ (im Verbund mit dem Forschungsschwerpunkt „Economy, Politics and Society“), dem FZ „Migration und Globalisierung“ sowie dem FZ „Medical Humanities“. Sie sind zudem Initiator*innen und Mitbetreiber*innen von zwei Doktoratskollegs (DK): dem DK „Dynamiken von Ungleichheit und Differenz im Zeitalter der Globalisierung“ sowie dem DK „Geschlecht und Geschlechterverhältnisse in Transformation: Räume - Relationen – Repräsentationen“.