Thomas Wegmann: Dichtung und Warenzeichen
Reklame im literarischen Feld 1850-2000Aus der Produktbeschreibung des Verlags: "Reklame hat sich als massenmediale Praxis seit Mitte des 19.
Jahrhunderts in Deutschland etabliert. Besonders literarische Texte der
klassischen Moderne reagieren auf die zunehmend vertextete und
bebilderte Welt. Sie nutzen die werbliche Warenwelt für eigene
ästhetische Verfahren, nicht selten durch Zweckentfremdung, De- und
Rekontextualisierung. So montiert Alfred Döblin beispielsweise Slogans,
Anzeigen und Schlagzeilen in seinen Roman »Berlin Alexanderplatz«.
Warum interessiert sich Literatur überhaupt für Reklame, ein
kommerzielles und vermeintlich kunstfernes Massenmedium? Dieser
übergeordnet kulturgeschichtlichen Frage geht Wegmann in seiner Arbeit
nach. Dabei beschränkt er sich nicht auf eine motivgeschichtliche
Spurensuche, sondern operiert mit der theoretischen Konstruktion des
literarischen Feldes, die es erlaubt, den gesamten Literaturbetrieb in
den Blick zu nehmen.
Reklame in der Literatur aber auch die Präsenz von Literatur in
Rezensionen, Verlagsprospekten und Annoncen sowie der Autor als
Werbetexter sind Thema der Studie."
Thomas Wegmann: Dichtung und Warenzeichen. Reklame im literarischen Feld 1850-2000. Göttingen: Wallstein, 2011. 592 S. ISBN: 978-3-8353-0908-1. Preis [A]: € 63,80