Salz. Zeitschrift für Literatur. Jg. 34 (2008/09), Nr. 133

DichterInnen auf Lesereisen

Anlässlich des 40jährigen Jubiläums des Salzburger Literaturforums "Leselampe" widmet sich die Herbstausgabe von "Salz" dem Thema "Lesung" und "Lesereise". Arno Geiger, Lilian Faschinger, Norbert Niemann, Ginka Steinwachs und andere Autorinnen und Autoren berichten in ihren Beiträgen über ihre Erfahrungen mit Veranstaltern, Publikum und Kritik.

Aus dem Editorial: "Sich einem Publikum zu präsentieren, die eigenen Texte zu interpretieren, fällt manchen leicht, anderen schwerer. Lilian Faschinger erlebt das (Lese-)Reisen als Leidenschaft, die sie vor allem auch künstlerisch inspiriert. Wie könnten die Idealbedingungen für eine gelungene Lesung aussehen? „Vor Vierzehnjährigen trete ich nicht auf“, konstatiert Ilma Rakusa, beschreibt in ihrem Text aber eine Situation, in der sie einer solchen Anfrage nicht ausweichen konnte und eine beglückende Lesung erlebt. Ein Dichter, eine Dichterin ist kein Schauspieler, die Stimme nicht professionell geschult, woraus Unsicherheiten erwachsen können. Vom Umgang damit schreiben Sabine Gruber und Marica Bodrozic. Eine gelungene Lesung ist zum großen Teil abhängig von der Professionalität und Vorbereitung der Veranstalter. Erwin Einzinger und Evelyn Grill blicken zurück auf erste Lesungen und das Wachsen mit den Erfahrungen. Vladmir Vertlib erinnert sich in seinem Text an eine Einladung in eine Schule, für die sich dort niemand verantwortlich zeigte. Das Publikum wird ebenfalls als wichtiger Faktor für eine geglückte Lesung erlebt, wie es auch Andrea Grill und Norbert Niemann in ihren Beiträgen thematisieren. Was sich glückliche Schreibende wünschen, um glückliche Vorlesende zu sein, spiegelt unsere Kurzumfrage wider, in der Josef Winkler, Karl-Markus Gauß, Christine Pitzke, Ulrike Draesner, Franz Schuh, Max Blaeulich, Eugenie Kain und Michael Lentz sich Gedanken über ideale Lesungsbedingungen gemacht haben."

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