Manuskripte, Jg. 2009, Nr. 184, S. 146-147
Jörg Drews' Gehör / von Franz KaltenbeckIn der aktuellen Ausgabe der "Manuskripte" veröffentlicht der Psychoanalytiker Franz Kaltenbeck einige persönliche Gedanken und Erinnerungen an den Literaturwissenschaftler und Kritiker Jörg Drews, der am 3. März dieses Jahres verstorben ist: "Hier soll von seinen Charakterzügen die Rede sein, die mir besonders wertvoll waren. [...] Drews schien jene Literaturen am meisten zu schätzen, in denen das Schreiben die Stimme traf und bewahrte. Er liebte ja nicht zufällig James Joyce, Arno Schmidt und die Lautdichter vom Expressionismus bis zur neuen Avantgarde. Seine Vorliebe für die Schrift, die sich in den Dienst der Stimme stellte und von dieser beflügelt wurde, kam aus seiner Gabe, ausgezeichnet hören zu können. [...]" (S. 146)